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phoenix-Erstausstrahlung: Abschottung und Alpenglühen - Die zwei Gesichter der Schweiz - Sonntag, 06. Juli 2014, 21.45 Uhr


Bonn (ots) - Für [Links nur für registrierte Nutzer] war es ein Schock: In einer Volksabstimmung sagen die Eidgenossen mit hauchdünner Mehrheit Nein zur unbegrenzten Zuwanderung. Ein enormer Erfolg der Schweizer Rechtspopulisten. Verstopfte Straßen und Trams, überteuerte Mieten - Ausländer wurden für alles verantwortlich gemacht. Nun schottet die Schweiz sich unter dem Beifall rechter Parteien vom Rest Europas ab.
Die Bewohner der Schweiz machen es ihren Nachbarn nicht immer leicht. Und doch zieht das Land Jahr für Jahr Millionen Touristen aus aller Welt an. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs und ihrer Zufriedenheit? Der Wohlstand, die direkte Demokratie, herrliche Landschaften, die Schweizer Gründlichkeit? Letztere durchzieht in Zürich selbst das älteste Gewerbe der Welt. Tickets am Automaten für Prostituierte statt ungeregeltem Straßenstrich. Die Schweizer Metropole macht ernst mit einem durchregulierten Rotlichtmilieu.
Doch es gibt auch die andere Schweiz. Menschen, die eine klammheimliche Freude an Chaos und Anarchie hegen. Guerilla Gardening ist dafür ein Beispiel. Ein Zürcher Hobbygärtner streut ganz diskret Samen aller Art in der Stadt aus und prägt so seit Jahrzehnten das Stadtbild mehr als mancher Architekt.
Mit diesen und anderen Geschichten versucht ARD-Korrespondent Daniel Hechler zu ergründen, wie die Schweizer ticken und was ihren Erfolg, aber auch ihre gelegentlich altmodische Schrulligkeit ausmacht.
Reportage von Daniel Hechler, ARD-Studio Genf, phoenix 2014

Erneute Sendungen: Dienstag, 08. Juli, 03.00 Uhr Samstag, 12. Juli, 07.30 und 11.30 Uhr
Leider zeichnet Daniel Hechler ein unvollständiges Bild der Schweiz. Er tut so, als haben die Schweizer gegen jegliche Zuwanderung gestimmt. Er läßt die empörte Gattin eines Arztes ihren Unmut zeigen, tut so, als kämen nur Intellektuelle, Künstler … in die Schweiz und die fühlten sich nun abgelehnt.

Kein Wort über Armutszuwanderung, Drogenszene oder Kriminalität.

Daß manche Großinvestoren nicht allen Schweizern gefallen, ist verständlich.
Aber daß die direkte Demokratie der Schweizer Europa schockiert habe, wer glaubt das?

Vermutlich haben viele Politiker und ihre Berichterstatter,… nur Angst, daß in Europa auch in anderen Staaten nach mehr Demokratie gerufen wird – also
wird die Schweiz in dieser Hinsicht madig gemacht.

Wie würde so eine Abstimmung zur Zuwanderung in vielen “geschockten” EU-Staaten ausfallen?