Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.
Mann bist du blöd. Selbst bei Pflanzen ist das so.
Die Natur variert. Sonst wären alle Brüder siamesische Zwillinge. Und ein Bruder wird die besten Chancen und Möglichkeiten haben seine Gene weitér zu tragen.
Weil er der intelligenteste, schönste, potenteste oder was auch immer ist, das ihn überlegen macht.
Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.
... was natürlich alles kein schlüssiger Beweis für die Existenz Gottes ist. Aber das sind bedenkenswerte Hinweise für Menschen, die sich darüber Gedanken machen.
Wer das nicht tut, hätte eigentlich keinen Anlass, sich an einer Diskussion über die Existenz Gottes zu beteiligen. Dennoch beteiligen sich hier ausgerechnet bekennende Atheisten besonders heftig und geradezu missionarisch daran. Um sich wichtig zu machen (erscheinen zu lassen)? Um sich trotz bescheidener Bildung als klüger als andere Menschen zu präsentieren?
Das wären keine sehr hochwertigen Motive. Oder etwa, um von Mitmenschen, die vielleicht weniger darüber nachgedacht haben als der Betreffende, Zustimmung zu erheischen, auf dass er selbst mit mehr Überzeugung glauben kann, was er glaubt? Das tun doch, um Gottes Willen, Gottgläubige auch! Dazu brauchen sie nicht einmal Jesu Christi Auftrag: "Geht hinaus in alle Welt und lehret alle Völker!"
Auf gesellschaftliches Niveau erhoben ergibt sich daraus sogar der hinterhältige Gedanke hinter einer repräsentativen Demokratie: "Je mehr Leute ich von meiner Meinung überzeuge, umso mehr werden mich wählen, und umso mehr Macht werde ich besitzen."
Ich möchte an dieser Stelle nicht alle Motive für blinden Glauben oder ebensolchen Nichtglauben ansprechen, die mir so einfallen. Aber Glaube beruht bestimmt auf dem Gedanken, durch ihn bzw. durch die Einhaltung der bestehenden Gebote erlange man ewiges Leben in irgendeiner Form. Für Nichtglauben drängt sich als überzeugendes Motiv auf: "Wenn es keinen Gott gibt, dann brauche ich mich nicht an die Gebote zu halten, die man uns als seine vorhüpft. Dann brauche ich mich nur nicht erwischen zu lassen." Das klingt doch rational, oder?
Konstruktive Schöpfung oder geistloser Zufall?
Die Natur hat Zeit. Oder sprechen wir besser vom "Universum", dem die anerkannte Wissenschaft heute zumindest ein paar Milliarden Jahre zubilligt? Da kann schon einiges zusammenkommen. Aber irgendwie muss das doch in den Eigenschaften dieses Universums und dessen Inhalt vorgegeben sein, als Möglichkeit zumindest.
Etwa zur Jahrtausendwende schrieb ich einen Text, aus dem ich hier einen Ausschnitt wiedergeben möchte.
Möchte? Ich tue es einfach.
Das ist doch schon etwas, oder? Weiter im Text!Die gängige Naturwissenschaft geht heute davon aus, das Universum sei durch einen sogenannten Urknall entstanden, ein energetisches Ereignis, bei dem Materie in ursprünglichster Form verschleudert worden sei, die danach die Formen bekannter Quanten und Elementarteilchen angenommen habe, wobei das Neutrino ziemlich am Anfang steht; ursprünglichere Teilchen werden nach und nach noch entdeckt.
Man stelle sich ein frühes Stadium der Entstehung des Universums vor, in dem Neutrinos, also Teilchen, die nach außen hin keine elektrische Ladung tragen und von denen noch nicht restlos geklärt ist, ob sie in ruhendem Zustand Masse besitzen, mit annähernder Lichtgeschwindigkeit von einem Ausgangspunkt aus dahinfliegen. Aus diesen untereinander gleichartigen Teilchen sind nach und nach Wasserstoffatome und aus diesen alle anderen Atomarten entstanden, die bestimmte, immer wiederkehrende Strukturen aufweisen, aus denen sich voneinander verschiedene Eigenschaften ergeben, die dazu führen, dass sie sich miteinander zu definierbaren Molekülen verbinden. Aus solchen Molekülen haben sich Materiestücke komplexerer Natur gebildet, bis sogenannte Zellen entstanden, die sich selbst reproduzieren können, also Lebewesen, die sich schließlich zu mehrzelligen Lebewesen bis hin zum Menschen entwickelten.
Ist doch so, oder?Aus dieser Entwicklungsgeschichte vom Urknall bis zum Menschen geht hervor, dass alles im Universum, einschließlich des Menschen, aus gleichartigen Materieteilchen geringer Komplexität entstanden ist, die demnach bereits alle Voraussetzungen zur Bildung bestimmter Strukturen einschließlich des Menschen in sich haben. Dann müssen sie aber mehr Information enthalten als die menschliche Erbmasse, die letztlich auch daraus entstanden ist und aus der nur die Struktur des menschlichen Körpers hervorgeht, wenn auch nur vom Potential her. Das erscheint paradox, ergibt sich aber aus der anerkannten Naturwissenschaft.
Da haben wir es: Das Leben! Das reproduziert sich. Wahnsinn!Natürlich lassen sich auch aus gleichartigen Bauklötzen geordnete Strukturen zusammenbauen, durch Einwirkung des menschlichen Geistes. Sollte eine geordnete Struktur durch das Zufallsprinzip entstehen, hätte sie zwar eine bestimmte Entstehungswahrscheinlichkeit, würde sich aber nicht aus sich selbst reproduzieren.
Und diese Möglichkeit muss auch schon in diesen gleichförmigen Neutrinos drinstecken und durch Zufall ausgebrochen sein. Diese unbeschreiblichen Neutrinos, die nicht einmal direkt entdeckt wurden! Da stimmte etwas nicht, und jemand meinte, da müsse noch etwas sein, das sich aber nicht finden ließ. Man konnte nur ausrechnen, wohin es entschwunden sein musste. Bis es dazu kam, vergingen noch einige Jahre. Und jetzt sagt man uns, dass jeden Augenblick unzählige davon durch uns durchfliegen.
Noch etwas, damit Albert Einstein hier auch zum Zug kommt:
Wie lautet ein Buchtitel Hoimar von Ditfurths?Dieses Prinzip führt unter anderem zur Entstehung vernunftbegabter Lebewesen und damit zum bewussten Erwachen von Geist innerhalb des aus Materie und Energie gebildeten Universums. Daher liegt die Annahme nahe, dass es selbst dem Phänomen des Geistes zuzurechnen ist. Da im Sinne der Allgemeinen Relativitätstheorie das Raum-Zeit-Kontinuum erst durch die Anwesenheit von Materie definiert ist, liegt die Hypothese nahe, dass dieser Geist unabhängig davon existiert beziehungsweise jenseits von Raum und Zeit.
"Wie sind nicht nur von dieser Welt."
Ich möchte noch Rikimer für den Hinweis auf [Links nur für registrierte Nutzer] danken. Heraklits Deutung dieses Ausdrucks und hellenistisch-jüdische beschreiben jenes Prinzip, das ich meine, treffend. "Im Anfang war der Logos."
Und wenn jetzt wieder jemand einen Beweis für die Existenz Gottes verlangt, schreie ich ihm entgegen:
"Ich weiß keinen!"
Wie oft soll ich das denn noch erklären?
When I'm good I'm very, very good,
but when I'm bad I'm even better!
Immer wieder dieser quasi gewaltsame Versuch, Religion und Wissenschaft unter einen gemeinsamen Hut zu stecken! Das geht doch immer wieder schief. Wenn beides weit genug entwickelt ist, werden sie unter einem Hut sein, ihrem angemessenen, ohne dass er zwickt oder klemmt.
Die gegenwärtige Wissenschaft ist doch hauptsächlich darauf ausgelegt, Gott ein Schnippchen zu schlagen und Seiner Schöpfung Dinge zu entlocken, die Er vor den Menschen verborgen hat, auf dass sie ihr Hirn, das Er ihnen gegeben hat, richtig gebrauchen.
Keine Schnippchen, wie sie die Schlange riet...
..., wenn es der Alte auch im Vorhinein wusste. Das war nicht das angemessene Motiv.
[Links nur für registrierte Nutzer] Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, Ihr werdet nicht sterben. [Links nur für registrierte Nutzer] Gott weiß vielmehr: Sobald Ihr davon esst, gehen euch die Augen
auf; Ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.
Aber in diesen sauren Apfel mussten sie beißen, um klug zu werden. Doch das geht nicht von heute auf morgen. "Homo sapiens" nennen sich die heutigen Menschen, aber den Titel "sapiens" - wissend - müssen sie sich erst verdienen, jeder für sich, wenn sie einander dabei auch beistehen sollen. Und wenn die Menschen wissend sind, werden sie keinen Konflikt mit Religion haben.
PS: Wenn sie es nicht bald schaffen, kann es sein, dass sie sich selbst wegputzen. So wissend sind sie nämlich schon, dass sie das können.
Geändert von Querulator (29.08.2017 um 14:50 Uhr)
When I'm good I'm very, very good,
but when I'm bad I'm even better!
DitoZitat von Dr Mittendrin;9167575[B
Wenn du nicht verstehst, dass ein Experiment ein gewollter Versuch ist, kann ich dir nicht helfen...
Die Evolution beruht auf spontanen und ungewollten Mutationen...
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