Die Spanier waren mehrere Jahrhunderte in Texas gewesen, doch dabei war nichts herausgekommen. Seit Kolumbus hatten sie alle Eingeborenen unterworfen, die ihnen im Weg standen, und auch wenn ich nie einem Azteken begegnet bin, so scheinen sie mir doch ein Haufen verweichlichter Chorknaben gewesen zu sein. Da waren die Lipan-Apachen schon ein ganz anderer Gegner, sie hielten die alten Konquistadoren schließlich auf. Dann kamen die Comanchen. Seit den Mongolen hatte die Welt Krieger wie sie nicht mehr gesehen: Sie jagten die Apachen ins Meer, vernichteten das spanische Heer und machten aus Mexiko einen Sklavenmarkt. Ich sah einmal, wie Comanchen mexikanische Siedler den Pecos entlangtrieben. Immer etliche Hundert zusammen, als wären sie eine Rinderherde.
Nachdem die Eingeborenen ihnen eine vernichtende Niederlage verpasst hatten, entwickelte die mexikanische Regierung einen verzweifelten Plan zur Besiedlung von Texas. Jedermann, egal welcher Nationalität, der bereit war, sich westlich des Sabine River niederzulassen, erhielt tausendsechshundert Hektar Land. Das Kleingedruckte wurde jedoch mit Blut geschrieben. Wie die Comanchen mit den Neuankömmlingen umgingen, war von beinahe päpstlicher Gründlichkeit: Männer wurden gefoltert und getötet, Frauen vergewaltigt und getötet, die verwaisten Kinder vom Stamm adoptiert oder versklavt. Auswanderer aus dem alten Europa nahmen das Angebot der Mexikaner kaum an. Genauer gesagt, es kam gar keiner. Nur die Amerikaner strömten herein. Frauen und Kinder hatten sie im Überfluß, und wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Holz des Lebens.