[Links nur für registrierte Nutzer]
Das Outing an der Ruhr-Uni zeigt, wie schwer der Umgang mit rechtsextremen Studenten für Hochschulen ist. Juristisch haben sie keine Möglichkeiten, solange sich Rechtsextreme auf dem Campus nichts zuschulden kommen lassen. Auch für sie gilt das freie Recht auf Bildung. "Für die Unis ist das ein Dilemma", sagt Lenard Suermann von der [Links nur für registrierte Nutzer] der die Ruhr-Uni seit dem Vorfall berät. "Sie wollen international und weltoffen sein. Gleichzeitig wissen sie, dass Nazikader an ihrer Uni sind."
Die Gefahr: Rechtsradikale, die nicht als Schläger, sondern als Intellektuelle auftreten, die gut argumentieren und mit Hochschulabschluss blenden, machen ausländerfeindliche Gedanken salonfähiger.
Hier ist eindeutig ein Problem entstanden.
Argumente hat jede Seite und wenn sie intelligent vorgetragen werden, setzt sich Agitation in Gang. Wobei viele Menschen den Alltag wahrnehmen und dann entscheiden, was sie erlebt haben und sich anhören, was gesagt wird - das pro und contra und erkennen, daß nicht allesUnd seit Beginn des Sommersemesters bietet die Uni Workshops zu Rechtsextremismus an. [Links nur für registrierte Nutzer]. So lautet die Reaktion der Hochschulleitung auf die Diskussion, die das Outing an der Uni ausgelöst hat. "Das Interesse der Studenten an dem Angebot ist jedoch verhalten: Gerade mal 15 bis 20 Teilnehmer erschienen bislang zu den Veranstaltungen der Workshopreihe Braune Kommiliton_innen an der Ruhr-Universität Bochum.
stimmig ist, was jede Seite zu sagen hat.
Stehen die Unis jetzt unter Zugzwang ?Ein viel debattierter Vorschlag: Die Hochschulen sollen die Namen bekannter Nazi-Kader selber öffentlich machen. Gerade weil die Outings durch linke Gruppierungen mitunter problematisch sind. Denn oft werden die Aktionen gefilmt und online gestellt, ohne dass die Betroffenen damit einverstanden wären. Und dann kommt es wie an der Ruhr-Uni gelegentlich auch auf der Seite der Aktivisten zu Gewalt. Die Universitäten müssen dies aus guten Gründen verurteilen, selbst wenn sie das Engagement ihrer Studenten gutheißen. Ein triftiger Grund für die Hochschulen, das Outing selbst in die Hand zu nehmen und einer möglichen Eskalation im Hörsaal zuvorzukommen, zumindest, wenn es sich um Funktionäre handelt oder Studenten, die öffentlich ihre rechtsextreme Anschauung vertreten, zum Beispiel in Wahlkämpfen.