"Deutschland bei Schwulen-Integration rückständig"
John Browne war Chef von BP – bis sein Ex-Partner ihn als homosexuell outete. Den Umgang mit Homosexuellen in deutschen Unternehmen sieht er als großes Problem. Dafür hat er eine einfache Lösung.
Ex-BP-Chef John Browne hält den Umgang mit Schwulen und Lesben in deutschen Unternehmen für rückständig.
"Alles, was ich gehört habe, deutet darauf hin, dass die Gleichstellung und Inklusion von Homosexuellen ein sehr großes Problem in Deutschland ist, größer als in vielen anderen westlichen Ländern", sagte Lord Browne of Madingley der "Welt".
Viele Unternehmen realisieren ihm zufolge nicht, welche wirtschaftlichen Vorteile die gezielte Integration von Homosexuellen bringen kann. "Wenn Sie sich als Unternehmen diesen Leuten verweigern, nehmen Sie sich gleichzeitig die Aussicht auf viel Leistung und Produktivität", sagte Browne.
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"Wir brauchen mehr Vorbilder – homosexuelle und heterosexuelle", so Browne.
Er forderte Unternehmen dazu auf, Mitarbeitern zu kündigen, die sich negativ gegenüber Homosexuellen äußern. Große internationale Konzerne müssten sich stärker für die Rechte von Homosexuellen einsetzen. "Es ist wichtig, Präsenz zu zeigen. Deshalb habe ich gesagt, dass wir mehr Mitarbeiter nach Russland entsenden müssen", sagte Browne.