Polen ist für Menschenrechtsverletzungen gegen Terrorverdächtige in geheimen CIA-Gefängnissen auf seinem Territorium verurteilt worden. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ordnete Entschädigungen für die beiden Betroffenen an, die gefoltert worden sein sollen.
Polen "machte keinen Versuch, es zu verhindern"
Die beiden jetzt vor Gericht verhandelten Fälle bezogen sich auf die Jahre 2002 und 2003. Polen wurde vorgeworfen, zugelassen zu haben, dass die CIA die Männer festhielt und Folter unterzog. Damit habe Polen die Europäische Menschenrechtskonvention verletzt, entschieden die Straßburger Richter.
Der Palästinenser Abu Subaida soll 130.000 Euro Entschädigung von Polen bekommen, der Saudi-Araber Abd al-Rahim al-Naschiri 100.000 Euro. Letzterem war vorgeworfen worden, den Angriff auf das US-Kriegsschiff "Cole" im Jahr 2000 geplant zu haben. Damals waren 17 US-Soldaten ums Leben gekommen.
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