Ich wohne auf dem Land. Bio-Öko-Hof-Läden sind fast leer, Discounter gerammelt voll. Und sogar beim billigen LIDL bleiben hochwertigere Produkte liegen. Dasselbe bei Textilien. Asia-Billig-Chemie-Textilien gehen weg wie warme Semmeln, Marken ware geht in Ausverkauf. Aber die neuesten Autos auf den Parkplätzen der Discounter.
"Leistungsträger" werden immer reicher..
Es scheint doch nur gerecht zu sein, dass die die etwas aus ihrem Leben "gemacht" haben, auch die Früchte ihrer "Leistungen" ernten.
So zumindest suggerieren es seit Jahrzehnten jene "Leistungsträger", Politiker und Medien unisono.
Ein "Leistungsträger" ist dabei bekanntlich jemand, den man nicht zu hoch besteuern/belasten darf, weil er sonst in Steuerparadiese wie Monaco, Luxemburg usw, flüchtet.
Der Rest der Menschen (die sich nicht einmal einen Kurzurlaub in Monaco leisten können) wird allgemein als "Verbraucher/Konsument" benannt.
Das unglaubliche an dieser Volksverblödung ist dann noch, dass
die große Masse der wirklichen Leistungsträger, die tgl. die Brötchen backen und verkaufen, Straßen und Häuser bauen, Alte und Kranke pflegen..das tatsächlich auch glauben, dass nicht sie die Leistungsträger sind, sondern jene Handvoll, die man nicht so sehr belasten darf, sonst hauen sie ab oder streichen "Arbeitsplätze"- jene Handvoll, die ihren Reichtum einzig den Leistungen anderer verdanken!
So lange eine Gesellschaft glaubt, dass jemand der sein Leben lang Mehl-oder Zementsäcke geschleppt hat, selber schuld ist, wenn er sich am ende kaputt gearbeitet hat und dabei nicht mal ein eigenes kleines Häuschen erarbeiten konnte, so lange wird eine gewaltige Ungerechtigkeit auch immer bestehen bleiben.
Vielleicht sollten wir einmal damit anfangen, dass eine Arbeit die getan werden muß, nicht "niedrig" ist!
Wenn alle Akademiker oder Manager werden wollten, wer repariert dann noch die Klo´s?
Wer backt die Brötchen, wer sitzt 8h an den Kassen?
Wer hegt und pflegt die Alten oder Kranken?
Wer sät die Felder und plückt die Früchte für alle?
Arbeitszeit ist Lebenszeit und mit welchem Recht, mit welchem Selbstverständnis, wird die Lebenszeit einiger weniger 100 oder 1000fach höher bewertet, als die von vielen?
So lange geglaubt wird, dass das Leben eines angeblichen "Leistungsträgers" mehr Wert hat, als das Leben von 1000, wird sich auch nichts ändern.
mfg
rutt
Johann Christoph Friedrich von Schiller 10. November 1759 - † 9. Mai 1805
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen"
Mitglied der Linksfraktion
Bloß können da die Sozialhilfeempfänger nix dafür sondern ausschließlich die Wirtschaftsbonzen, die in ihren Millionen BADEN. Erst heute verstehe ich die Comic Karikatur von Onkel Dagobert richtig. Hab diese Comics als Kind sehr gerne gelesen. Der badet ja wortwötlich in seinem Geld. So wie unsere Wirtschaftsbonzen im übertragenen Sinn. Die sind doie wahren Sozialschmarotzer. Für die arbeitet Ihr, für deren Profite. Für den Sozialhilfeempfänger fällt der geringste Teil ab.
Wenn ein Obdachloser da besser lebt, dann kann ich dem nur gratulieren, dann hat der sich von diesem System umfassend emanzipiert. Bravo. Auf Konsumofferten fällt der nicht mehr rein, der hat eh kein Geld dazu. Essen bekommt der irgendwo, auch durch Selbstversorgung, Ihr habt gar keinen Schimmer, wovon man sich in der Natur (Wildkräuter, Kleintiere (ja auch Schnecken, dieauch für vielGeld in Edelrestaurants angeboten werden), Obdachlosenhilfe, dank unserer Überflusswirtschaft, die eigentlich Platz für jeden haben sollte, ....alles ernähren kann. Damit ist das Essen schon mal gesichert. Die winterliche Kälte ist der Obdachlose durch sein hartes Leben nun gewohnt, der weiß nun, wie er sich da in der kalten Jahreszeit verhalten muss. Gut so, bloß nichts mehr von den Bonzen gefallen lassen!
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