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Thema: Vom Verfolgungs- zum Ehrenzeichen

  1. #1
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard Vom Verfolgungs- zum Ehrenzeichen

    Nun - so heißt der arabische Buchstabe, mit dem das arabische Wort "Nazara" beginnt - Nazaräer, so bezeichnen Muslime uns Christen. Die Isis-Terroristen haben gleich dem alttestamentarischen Engel, der die Türstöcke der Ägypter mit Blut bestrich, dieses Zeichen im Nordirak an die Tür eines jeden Christen geschmiert und ihn damit für vogelfrei erklärt. Wer nicht floh oder sich unterwarf, wurde ermordet - so geht es bis jetzt.

    Doch auch zum Zeichen dafür, daß die Christen im Nahen und Mittleren Osten nicht allein sind, kann man dieses Symbol als Avatar benutzen:


    "In Social Networks verbreitet sich das für Christen verwendete Symbol, das aussieht wie ein halbes offenes O mit einem Punkt darüber, derzeit mit enormer Geschwindigkeit. Im Irak wurde dieses Zeichen in den vergangenen Wochen von der Terrorgruppe "IS" verwendet, um die Häuser von Christen zu kennzeichnen und zugleich für das ausgerufene Kalifat zu beanspruchen.

    Wie der deutsche Theologe und Islamwissenschaftler P. Christian W. Troll SJ gegenüber "Radio Vatikan" erklärte, steht das arabische "Nun" für den ersten Buchstaben des Wortes "Nazara" - die arabische und auch im Koran vorkommende Bezeichnung für Christen. Es sei ein "Zeichen, dass für Unheil steht, eine Kategorisierung, die in roter und schwarzer Farbe auch auf den Häusern in Mosul zurückgeblieben ist" und die christliche Minderheit im Irak zur Flucht zwingt.

    Nach der weltweiten Empörung über die Verfolgung der Christen in einem ihrer ältesten Verbreitungsgebiete sei das Symbol in der virtuellen Welt nunmehr zu einem Zeichen der Solidarität geworden. Immer mehr Menschen auf Twitter und Facebook tauschten ihr eigenes Profilbild mit dem Bild des arabischen Buchstabens oder verbreiten Fotos, auf denen sie selbst mit dem Zeichen zu sehen sind, wies Troll hin. "

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    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  2. #2
    AfD, was denn sonst ?! Benutzerbild von Bruddler
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    Standard AW: Vom Verfolgungs- zum Ehrenzeichen

    Gärtner, Deine Mistgabel hat mir weitaus besser gefallen !
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  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Vom Verfolgungs- zum Ehrenzeichen

    Statt diesem naiv-albernen Aktionismus, der bald eh wieder vergessen ist (sollte er überhaupt jemals Beachtung finden!), sollte man als solidarischer Christ sich dafür einsetzen, dass die "strategische Partnerschaft" zu Saudi-Arabien gekündigt wird (so es denn unsere transatlantischen Freunde zulassen) und dafür sorgen, dass diese Christen IN IHRER HEIMAT geschützt werden und nicht dafür, dass sie sich in einer fremden Umgebung in Westeuropa eine neue Heimat suchen.
    Nie zuvor in der jahrtausende alten Geschichte der Christenheit hat es einen ähnlichen Exodus aus dieser Region gegeben, beginnend mit der "Demokratisierung" des Irak durch die USA im Jahre 2003. (Also den Hauptverursacher bei allem Aktionismus nicht aus den Augen verlieren!)
    Alle Massaker an Christen wurden von aus Riad (neuerdings auch aus Doha) heißgemachten und finanzierten Gruppen begangen. Das ist glücklicherweise inzwischen gar kein Geheimnis mehr, so dass sich jeder, der dies als Verschwörungstheorie abtut, selber lächerlich macht! Und in 8 Jahren soll eine WM beim kleinen symphatischeren Bruder Saudi-Arabiens, in und um Doha, stattfinden. Ein Hohn auf alle abgeschnitten Christenköpfe und vergewaltigten Christinnenkörper dieser Region!

    "Nachhaltigkeit" und "Win-Win-Situationen", auf diese Wörter steht ihr doch so sehr, ihr offenen und symphatischen Bürger einer rechtsstaatlichen Demokratie des 21. Jahrunderts!
    Und genau mit dieser resoluten Ächtung dieses teuflischen Staates namens Saudi-Arabien (und seinen kleinen Brüdern und Vettern in dieser Region) kann man NACHHALTIG die orientalen Christen schützen und dafür sorgen, dass sie in ihrer Heimat bleiben und sich nicht noch zu den Flüchtlingsströmen gesellen, welches einer WIN-WIN-SITUATION gleichkommt.
    Dass es da zu schmerzhaften Denkprozessen und darauffolgend noch schmerzhafteren Bilanzierungen kommen kann, die eventuell das gesamte bisherige Weltbild in Frage stellen können, sollte es einem Christen, der vorgibt sich um seine Glaubensbrüder zu sorgen und entsprechend auch helfen zu wollen, allemal wert sein!

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
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    Standard AW: Vom Verfolgungs- zum Ehrenzeichen

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Nun - so heißt der arabische Buchstabe, mit dem das arabische Wort "Nazara" beginnt - Nazaräer, so bezeichnen Muslime uns Christen. Die Isis-Terroristen haben gleich dem alttestamentarischen Engel, der die Türstöcke der Ägypter mit Blut bestrich, dieses Zeichen im Nordirak an die Tür eines jeden Christen geschmiert und ihn damit für vogelfrei erklärt. Wer nicht floh oder sich unterwarf, wurde ermordet - so geht es bis jetzt.

    Doch auch zum Zeichen dafür, daß die Christen im Nahen und Mittleren Osten nicht allein sind, kann man dieses Symbol als Avatar benutzen:


    "In Social Networks verbreitet sich das für Christen verwendete Symbol, das aussieht wie ein halbes offenes O mit einem Punkt darüber, derzeit mit enormer Geschwindigkeit. Im Irak wurde dieses Zeichen in den vergangenen Wochen von der Terrorgruppe "IS" verwendet, um die Häuser von Christen zu kennzeichnen und zugleich für das ausgerufene Kalifat zu beanspruchen.

    Wie der deutsche Theologe und Islamwissenschaftler P. Christian W. Troll SJ gegenüber "Radio Vatikan" erklärte, steht das arabische "Nun" für den ersten Buchstaben des Wortes "Nazara" - die arabische und auch im Koran vorkommende Bezeichnung für Christen. Es sei ein "Zeichen, dass für Unheil steht, eine Kategorisierung, die in roter und schwarzer Farbe auch auf den Häusern in Mosul zurückgeblieben ist" und die christliche Minderheit im Irak zur Flucht zwingt.

    Nach der weltweiten Empörung über die Verfolgung der Christen in einem ihrer ältesten Verbreitungsgebiete sei das Symbol in der virtuellen Welt nunmehr zu einem Zeichen der Solidarität geworden. Immer mehr Menschen auf Twitter und Facebook tauschten ihr eigenes Profilbild mit dem Bild des arabischen Buchstabens oder verbreiten Fotos, auf denen sie selbst mit dem Zeichen zu sehen sind, wies Troll hin. "

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    Eine sicherlich schöne Geste, aber wären rund zwei Millionen Christen auf der Welt nicht eine unbezwingbare Macht, vor deren Willen sich auch Staatsoberhäupter beugen müssten, könnten, sollten?

    Was wäre möglich, wenn ein allgemeiner Aufschrei der geeinigten Chrstenheit erfolgen würde? Alles wäre möglich, alles. Aber wenn man die Medien im In und Ausland so verfolgt, es ist sehr still, von Seiten der Christen, um ihre Glaubensschwestern und Brüder, die hier wie dort und in Namen Allahs grausam verfolgt und abgeschlachtet werden.

    Ich persönlich stehe fassungslos vor diesem Geschehen, es könnte doch alles ganz anders sein, ganz anders.

  5. #5
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
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    Standard AW: Vom Verfolgungs- zum Ehrenzeichen

    Erinnert mich hieran ! Aus Solidarität mit den Juden im Dritten Reich hatten viele Demonstranten Judensterne angelegt, um gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Prag zu protestieren.

    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  6. #6
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    Standard AW: Vom Verfolgungs- zum Ehrenzeichen

    Zitat Zitat von Makkabäus Beitrag anzeigen
    Erinnert mich hieran ! Aus Solidarität mit den Juden im Dritten Reich hatten viele Demonstranten Judensterne angelegt, um gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Prag zu protestieren.

    Ist aber nicht wirklich vergleichbar, weil die Demonstranten sicherlich keine Juden waren.

  7. #7
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Vom Verfolgungs- zum Ehrenzeichen

    Zitat Zitat von Conny Beitrag anzeigen
    Statt diesem naiv-albernen Aktionismus, der bald eh wieder vergessen ist (sollte er überhaupt jemals Beachtung finden!), sollte man als solidarischer Christ sich dafür einsetzen, dass die "strategische Partnerschaft" zu Saudi-Arabien gekündigt wird (so es denn unsere transatlantischen Freunde zulassen) und dafür sorgen, dass diese Christen IN IHRER HEIMAT geschützt werden und nicht dafür, dass sie sich in einer fremden Umgebung in Westeuropa eine neue Heimat suchen.
    Nie zuvor in der jahrtausende alten Geschichte der Christenheit hat es einen ähnlichen Exodus aus dieser Region gegeben, beginnend mit der "Demokratisierung" des Irak durch die USA im Jahre 2003. (Also den Hauptverursacher bei allem Aktionismus nicht aus den Augen verlieren!)
    Alle Massaker an Christen wurden von aus Riad (neuerdings auch aus Doha) heißgemachten und finanzierten Gruppen begangen. Das ist glücklicherweise inzwischen gar kein Geheimnis mehr, so dass sich jeder, der dies als Verschwörungstheorie abtut, selber lächerlich macht! Und in 8 Jahren soll eine WM beim kleinen symphatischeren Bruder Saudi-Arabiens, in und um Doha, stattfinden. Ein Hohn auf alle abgeschnitten Christenköpfe und vergewaltigten Christinnenkörper dieser Region!

    "Nachhaltigkeit" und "Win-Win-Situationen", auf diese Wörter steht ihr doch so sehr, ihr offenen und symphatischen Bürger einer rechtsstaatlichen Demokratie des 21. Jahrunderts!
    Und genau mit dieser resoluten Ächtung dieses teuflischen Staates namens Saudi-Arabien (und seinen kleinen Brüdern und Vettern in dieser Region) kann man NACHHALTIG die orientalen Christen schützen und dafür sorgen, dass sie in ihrer Heimat bleiben und sich nicht noch zu den Flüchtlingsströmen gesellen, welches einer WIN-WIN-SITUATION gleichkommt.
    Dass es da zu schmerzhaften Denkprozessen und darauffolgend noch schmerzhafteren Bilanzierungen kommen kann, die eventuell das gesamte bisherige Weltbild in Frage stellen können, sollte es einem Christen, der vorgibt sich um seine Glaubensbrüder zu sorgen und entsprechend auch helfen zu wollen, allemal wert sein!
    Ich halte die Zusammenarbeit mit und massive Unterstützung von Regimen wie in S.-Arabien, Quatar usw. für unhaltbar. Wirtschaftskontakte ja, aber warum eine terrorfinanzierende Religionsdiktatur wie das Wahabitenreich "unser" Verbündeter sein soll, ist keinem normalen Menschen zu vermitteln.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  8. #8
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    Standard AW: Vom Verfolgungs- zum Ehrenzeichen

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Wirtschaftskontakte ja, aber...
    Verstehe...

  9. #9
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Vom Verfolgungs- zum Ehrenzeichen

    Zitat Zitat von Daggu Beitrag anzeigen
    Eine sicherlich schöne Geste, aber wären rund zwei Millionen Christen auf der Welt nicht eine unbezwingbare Macht, vor deren Willen sich auch Staatsoberhäupter beugen müssten, könnten, sollten?

    Was wäre möglich, wenn ein allgemeiner Aufschrei der geeinigten Chrstenheit erfolgen würde? Alles wäre möglich, alles. Aber wenn man die Medien im In und Ausland so verfolgt, es ist sehr still, von Seiten der Christen, um ihre Glaubensschwestern und Brüder, die hier wie dort und in Namen Allahs grausam verfolgt und abgeschlachtet werden.

    Ich persönlich stehe fassungslos vor diesem Geschehen, es könnte doch alles ganz anders sein, ganz anders.
    Ja, in der Tat. Aber es scheitert schon daran, daß es "die" Christen nicht gibt, sondern ein paar hundert sich z.T. heftig bekämpfender Konfessionen und Konfessiönchen. Überdies ist es zumal im säkularisierten Westen den meisten völlig wurscht. Wenn es um Robbenbabies ginge! Dann würde sich der deutsche Reihenhausbewohner und SUV-Besitzer, seit neuestem zum nachhaltigen Veganerleben bekehrt, mal richtig aufregen. Aber so... sind doch nur ein paar Christen.

    Erst jetzt, wo es dieser obskuren Jesiden-Sekte ans Fell geht, ist die Empörung groß, Obama ergrimmt ein bißchen und läßt die ISIS mit von Drohnen beschießen; die Kurden kriegen ein paar Stullenpakete und Wasser (Waffen immer noch nicht, da bleiben die Amerikaner ihrer Idiotenlinie treu).

    Daß schon seit Monaten tausende Christen massakriert und hundertausende vertrieben wurden, hat in EU/USA keine Sau interessiert.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
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  10. #10
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    Zitat Zitat von Conny Beitrag anzeigen
    Verstehe...
    Womit fährt dein Auto?
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