Letzten Satz kann man nur unterstreichen. Wobei "vernünftige" Positionen zum Thema Zuwanderung von den Meinungsfabrikanten heutzutage natürlich ausnahmslos als "rechts", "rechtpopulistisch" bis hin zu "rechtsextrem" eingestuft werden.
Aber was den "Erfolg" Sarrazins betrifft, so muß man feststellen, daß er fast ausschließlich kommerzieller Natur war und offensichtlich Null Auswirkung auf die gesellschaftliche Realität hatte. Seine Wirkung auf die Bevölkerung bestand mehr in einem einmaligen - "So jetzt hat's endlich mal jemand gesagt" - und darin hat sie sich weitgehend erschöpft. Manchmal frage ich mich sogar, ob sein Buch nicht sogar eine negative Ventilwirkung hatte und wertvollen Druck aus dem Kessel genommen hat.
In der Politik jedenmfalls hat er eine fieberhafte Aktivität ausgelöst, die darin besteht die Migranten noch mehr zu hofieren als zuvor, die Sozialsysteme sowohl für Asylanten als auch EU-Ausländer noch weiter zu öffnen, ihnen die Staatsbürgerschaft noch penetranter aufzudrängen. In der Politik wurde Sarrazins kommerzieller Erfolg und seine Zustimmung in der Bevölkerung als Mahnung dafür aufgefasst, daß es doch noch so etwas wie ein "Volk" gibt und die Umvolkung sowie die durch Schulen, Kindergärten, Universitäten und Medien betriebene Indoktrination noch nicht weit genug ging. Man erkannte, daß im Volk noch ein Rest an Identitätsbewusstsein, gesundem Menschenverstand und Aufmüpfigkeit vorhanden ist, der in einer dramatischen ökonomischen Krise für die politische Klasse vielleicht doch noch gefährliche Ausmaße annehmen könnte. Also betreibt man die Umvolkung und Gehirnwäsche nach Sarrazin noch intensiver als zuvor und hat auch den letzten Rest an gesundem Menschenverstand über Bord geworfen.
Was den Antaios-Verlag und Götz Kubischek betrifft: es definitiv gut und schön, daß es diesen Verlag gibt. Aber ein Wachrütteln bzw. eine Aufklärung der Bevölkerung wird von ihm kaum ausgehen. Er richtet sich mit seinen Publikationen an Menschen, die bereits aufgewacht sind. Damit will ich den Verlag nicht schlechtreden oder gar als überflüssig darstellen. Ich habe ja selbst mehrere dort publizierte Bücher gelesen und will sie nicht missen. Er gibt Autoren eine Publikationsmöglichkeit, die bei anderen Verlagen aus Angst vor linken Diffamierungskampagnen und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Schäden abgelehnt werden.
Aber wie gesagt, mit "Rechtsintellektualismus" erreicht man indoktrinierte Menschen kaum. Diese werden für solche Bücher schlicht kein Geld ausgeben wollen. Die Stärke solcher Verlage besteht vielleicht darin, daß dort Bücher publiziert werden können, mit denen man vielleicht den ein oder anderen insgeheim zweifelnden Entscheidungsträger in der Gesellschaft erreicht.