Berlin solle sich nicht von denen einschüchtern lassen, die sich auf den
[Links nur für registrierte Nutzer]berufen, um ihre Gewaltfantasien auszuleben, fordert Henkel.Auch Schreiber sagt,
die Szene missbrauche wiederholt Themen wie den Flüchtlingsprotest, um für einen Systemwechsel zu kämpfen. Er fordert "keine falschen Scheuklappen gegenüber Linksterroristen. Es ist wichtig, dagegen jetzt vorzugehen." Als Beispiele fordert er vermehrte Polizeistreifen in Szene-Kiezen. Wenn die Täter gefasst seien, müsse ein Urteil "mit Signalwirkung" gesprochen werden - ein Anschlag auf die Ringbahn sei schließlich ein Anschlag auf das öffentliche Interesse.
Tausende Fahrgäste betroffen
Denn der Anschlag auf das Berliner S-Bahn-Netz, dessentwegen noch bis zum Sonntagvormittag viele Berliner und Brandenburger teils große Umwege und Verzögerungen in Kauf nehmen müssen, war offenbar politisch motiviert.
Auf der linksradikalen Website "Indymedia" bekannte sich am Donnerstagabend eine "autonome Gruppe" zu der Tat. Unter der Überschrift "Feuer und Flamme für Berlin!" heißt es dort unter anderem, dass man den Anschlag gegen 4 Uhr morgens mit zwei Zeitzündern und Benzin verübt habe.
Hintergrund ist offenbar der
[Links nur für registrierte Nutzer]. "während ein paar meter entfernt vom S-bhf treptower park einige menschen auf dem dach eines hostels für nichts, als ihr recht zu bleiben - um zu leben - kämpfen, stehen hier dutzende von menschen tagtäglich lethargisch in reih und glied, um auf ihre S-bahn zur arbeit, in die schule oder zum einkaufen zu warten", heißt es in dem Bekennerschreiben (dessen Orthografie wir hier beibehalten) . Mit dem Anschlag sollte "eine reiche gesellschaft für einen moment aus dem kapitalistischen alltag gerissen und zum pausieren gezwungen" werden.