Zitat von
Daggu
Vielleicht sieht man das in Westdeutschland so, wir im Osten erlebten die Russen jedenfalls nie als Menschen, die "Einfluss" nehmen wollten. Man bedenke aber hierbei immer - der Russe ist der Russe, ist der Russe.
Trotz Vergwwaltigungsorgien und 17. Juni herrschte eigentlich grundsätzlich immer ein sehr freundliches, aufgeschlossenes Verhältnis zwischen Russen und (Ost)Deutschen. Vielleicht auch in dem Wissen, das es den einfachen Russen eigentlich immer schlechter ging als uns selbst. Und wenn man die Unkompliziertheit der Russen oft genug erlebt hat, diese natürliche Herzlichkeit und diesen oft derben, aber auch immer irgendwie kindlichen Humor der Russen, dann begriff man den Russen (hier ist immer der Ur-Russe gemeint) in seinem eigentlich doch recht unverfälschten Wesen.
Ich habe schon in frühester Kindheit, durch meinen Vater, die Familien russischer Offiziere kennen lernen dürfen, nach der Wende kamen viele Reisen nach Russland hinzu, aber ich kann nicht sagen, ob nun russische Militärs und Intellektuelle, auch nur jemals daran dachten oder darüber sprachen, das Deutschland der russischen Einflusssphäre zu unterliegen hat, oder es soll.
Ich bin der Meinung, das der Russe durch sein vergrübeltes und zum philosophieren neigendes Wesen, durch sein nationales und kulturelles Selbstverständnis, durch seine Heimatverbundenheit und auch durch sein patriotisches Berserkertum, wenn es um seinen Stolz als Angehöriger des russischen Volkes geht, dem Deutschen, auch dem deutschen Wesen, viel mehr ähnelt, als wir uns das eingestehen wollen.
Im übrigen, die Russen bewundern uns Deutsche, mit einem lachenden und oft auch einem weinenden Auge, aber sie bewundern und achten uns.
Was die US-Amerikaner betrifft..., gut, das wäre dann wieder eine ganz andere Geschichte und die soll hier nicht geschrieben sein.