Zitat von
Nereus
Das Geheimnis der Sphinx
Gut-Böse
Das SCHICKSALSRAD im ägyptischen Glauben.
Das Schicksalsrad symbolisiert das Wirken der göttlichen Ordnung und Notwendigkeit. Es zeigt ein Rad, das sich in drehender Bewegung befindet, wie an den im Winde flatternden Bändern ersichtlich ist. Auf ihm liegen zwei Tiere, ein Schakal und ein Nilpferd. Diese zwei Tiere symbolisieren die aufbauenden und zerstörenden Kräfte, welche im Schicksalsgeschehen der einzelnen Menschen wie auch der Völker wirksam sind.
Der am Rad aufwärtssteigende Schakal ist dem Seelenführer [Links nur für registrierte Nutzer] geweiht, jenem Beschützer der Abgeschiedenen, der sie in die Unterwelt geleitet und vor dem Richter Osiris beim [Links nur für registrierte Nutzer] ein gnädiges Urteil zu erwirken sucht. Der Schakal entspricht somit den aufbauenden Kräften, die das Schicksal des Menschen in wohltätigem Sinne beeinflussen.
Das Nilpferd aber, welches auf der anderen Seite des Rades nach unten läuft, ist dem [Links nur für registrierte Nutzer] geweiht, jenem Gott, der nach ägyptischem Mythos den Osiris tötete und zerstückelte. Das Nilpferd, ein Sinnbild dieses Mördergottes, entspricht somit den zerstörerisch wirkenden Kräften, die das Schicksal der Menschen in unheilvoller Weise wandeln können.
Über dem Schicksalsrad aber liegt unbeweglich die Sphinx, welche die Gesamtheit aller aufbauenden und zerstörenden Kräfte in sich birgt. Sie verkörpert das Geheimnis des ewigen Lebens, den göttlichen Geist des Horus, der unberührt von Schicksalswandlungen als Leiter der Schicksalsmacht über dem Schicksalsrad thront. In den Auswirkungen des Schicksals waltet der allweise Geist göttlicher Allmacht.
Daher kann das Böse nicht ausgerottet werden, da es zur Erkentnis des Guten, das Böse geben muß, welches aber auf dem Rad unten gehalten werden muß.