Ja, es gibt keinen Gott und zwar mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit. Das wissen wir nicht erst seit dem bemerkenswerten Eingeständnis des Theologen Dietrich Bonhoeffer (Es gibt keinen Gott, den es gibt. Es gibt nur einen Gott, den es nicht gibt.) Das belegen auch alle Diskussionen, die bisher zu diesem Thema geführt wurden, aktuell auch in diesem Forum unter dem provokanten und für verblendete Christen so bezeichnenden Titel "Neue Atheisten", eine Gefahr für jeden vernünftigen (sic!) Menschen!"
Dabei haben die Gottesbehaupter in diesem Diskurs einen zunehmend schweren Stand, denn anders als noch vor zwanzig Jahren haben sie alle Mediengewalt verloren, mit der sie es gewohnt waren, ihre verquere Weltsicht gegen die Vernunft durchzusetzen. Heute sind sie gezwungen, sich ihren Kritikern auf Augenhöhe zu stellen, anstatt ihnen von der Kanzel herab auf den Kopf zu spucken. Heute können sie sich nicht mehr hinter tradierten Meinungsmonopolen verschanzen, sondern müssen sich denen erklären, die sie früher mit Vorliebe verbrannten. Und sie werden dabei sichtlich nervöser, fühlen sich gar gemobbt und schrecken nicht mal mehr davor zurück, sich als Opfer einer angeblich wachsenden Pogromstimmung zu stilisieren. Mit dem Austeilen hatten diese Leute allerdings noch nie Probleme, an das Einstecken werden sie sich jedoch gewöhnen müssen, ob sie wollen oder nicht...
Atheisten sind keine Gläubigen, denn sie wollen nicht glauben, sondern wissen. Und wenn ihnen die Religionen überzeugende Argumente für die Existenz eines Schöpfergottes lieferten, wären sie wohl die Letzten, die diese Argumente nicht begeistert prüfen und auf ihre Plausibilität hin abklopfen würden. Und genau das unterscheidet sie von Religiösen, daß sie skeptisch sind und kritisch alles hinterfragen, was ihnen suspekt erscheint, gerade auch in Situationen, die das Herunterfahren des Verstandes zwingend voraussetzen.
Atheismus ist gesund fürs Selbstverständnis, für das Verständnis der Welt, der Natur und der Menschen untereinander. Nicht der eingebildete Diktator im Himmel ist die oberste Instanz, sondern das menschliche Gewissen und die humanistische Moral, die keine für die Hölle bestimmten Untermenschen kennt und die sich nicht anmaßt, sich in das intimste Privatleben der Bürger einzumischen.
Es gibt keinen Gott. Je früher wir uns mit dieser befreienden Erkenntnis vertraut machen, desto eher werden wir die Probleme der Menschheit lösen, denn der Gotteswahn hat nichts als Tod und Verderben über die Menschheit gebracht. Aktuell in Form der Islamisierung weiter Teile der westlichen Welt, Afrikas und des Orients, früher vor allem als gewaltsame Verbreitung christlicher Nächstenliebe, verbunden mit der Ausrottung unzähliger Menschen mitsamt ihrer Kulturen. Aber auch heute noch werden im Namen Christi und Mohammeds Frauen unterdrückt, Homosexuelle verteufelt und Sterbenden der erlösende Gnadentod verweigert. Damit sich etwas ändert, muß jedoch erst einmal darüber diskutiert werden, ob wir uns die massenhafte Zwangsneurose der Gottesgläubigkeit weiter leisten können oder ob wir nicht endlich damit beginnen sollten, die Menschen aus ihrer durch Denkfaulheit selbstverschuldeten geistigen Enge zu befreien.
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