Ich war im September 2000 zumindest für wenige Stunden in Königsberg; für eine Stadtrundfahrt. Zu der Zeit ging ein Unwetter nieder, wie ich es noch nie erlebte. Der Himmel stockschwarz. Flüchtende Passanten in den Straßen. An manchen Häuserfassaden sah man noch Brandspuren des Krieges. Selbst geräumte Brückenteile liegen bis heute an den Ufern des innerstädtischen Pregel. Natürlich sah man auch typisch russische Szenen. Autos auf Schnapsflaschen gestellt; mangels Wagenheber. Oder Tram-Führer mit der Brechstange auf dem Dach ihrer Straßenbahn, um den funkensprühenden Bügel zu richten. Im Anschluß verbrachten wir eine Woche Urlaub in Nidden auf der Kurischen Nehrung; mit Ausflügen nach Memel, zu anderen Nehrungsdörfern und mit dem Boot über`s Haff zur Windenburger Ecke...mit Leuchtturm-Besteigung. Das war ein Traum, der ewig unvergeßlich bleibt. Busfahrpläne, Speisekarten und Infotafeln waren auf der Nehrung(heute Nationalpark) damals schon überwiegend zweisprachig:Litauisch und Deutsch.