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Thema: Trakehnen

  1. #11
    Mitglied Benutzerbild von Kreuzbube
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    Standard AW: Trakehnen

    Zitat Zitat von Schlummifix Beitrag anzeigen
    Sehr guter Beitrag von dir plus Schlussfolgerung. Die meisten Leute haben keine Ahnung, was im Krieg alles verloren ging.
    Der Russe und die Briten haben alles zerstört. Da wächst kein Gras mehr.
    Siehe auch Königsberg, schönste Stadt der Welt. 700 Jahre deutscher Geschichte. Praktisch nichts mehr übrig.
    Ein Jahrhundertverbrechen der Briten.
    Ich war im September 2000 zumindest für wenige Stunden in Königsberg; für eine Stadtrundfahrt. Zu der Zeit ging ein Unwetter nieder, wie ich es noch nie erlebte. Der Himmel stockschwarz. Flüchtende Passanten in den Straßen. An manchen Häuserfassaden sah man noch Brandspuren des Krieges. Selbst geräumte Brückenteile liegen bis heute an den Ufern des innerstädtischen Pregel. Natürlich sah man auch typisch russische Szenen. Autos auf Schnapsflaschen gestellt; mangels Wagenheber. Oder Tram-Führer mit der Brechstange auf dem Dach ihrer Straßenbahn, um den funkensprühenden Bügel zu richten. Im Anschluß verbrachten wir eine Woche Urlaub in Nidden auf der Kurischen Nehrung; mit Ausflügen nach Memel, zu anderen Nehrungsdörfern und mit dem Boot über`s Haff zur Windenburger Ecke...mit Leuchtturm-Besteigung. Das war ein Traum, der ewig unvergeßlich bleibt. Busfahrpläne, Speisekarten und Infotafeln waren auf der Nehrung(heute Nationalpark) damals schon überwiegend zweisprachig:Litauisch und Deutsch.

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  2. #12
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    Standard AW: Trakehnen

    Zitat Zitat von Kreuzbube Beitrag anzeigen
    Ich war im September 2000 zumindest für wenige Stunden in Königsberg; für eine Stadtrundfahrt. Zu der Zeit ging ein Unwetter nieder, wie ich es noch nie erlebte. Der Himmel stockschwarz. Flüchtende Passanten in den Straßen. An manchen Häuserfassaden sah man noch Brandspuren des Krieges. Selbst geräumte Brückenteile liegen bis heute an den Ufern des innerstädtischen Pregel. Natürlich sah man auch typisch russische Szenen. Autos auf Schnapsflaschen gestellt; mangels Wagenheber. Oder Tram-Führer mit der Brechstange auf dem Dach ihrer Straßenbahn, um den funkensprühenden Bügel zu richten. Im Anschluß verbrachten wir eine Woche Urlaub in Nidden auf der Kurischen Nehrung; mit Ausflügen nach Memel, zu anderen Nehrungsdörfern und mit dem Boot über`s Haff zur Windenburger Ecke...mit Leuchtturm-Besteigung. Das war ein Traum, der ewig unvergeßlich bleibt. Busfahrpläne, Speisekarten und Infotafeln waren auf der Nehrung(heute Nationalpark) damals schon überwiegend zweisprachig:Litauisch und Deutsch.
    Meine Frau und ich denken seit meiner "Entdeckung" über eine Reise nach Trakehnen im Frühjahr 2015 nach. Zumal für Nordostpreußen mittlerweile ein Kurzvisum an der Grenze ausgestellt wird (und man sich nicht in die ewig langen Schlangen der Wartenden vor dem Bonner Konsulat Russlands einreihen muss oder einen sündhaft teuren Visadienst beauftragt) und Air Berlin von Berlin nach Königsberg direkt fliegt.

    Der Trakehnerverband in Zusammenarbeit mit der Gräfin Dohna, der wohl namhaftesten deutschen Züchterin von Trakehnern (2013 verkaufte sie ihren Champion-Junghengst für 250 Mille....) organisiert solche Reisen mit Übernachtung auf Trakehnen selbst. Das Hotel in der alten Gestütsapotheke hat eine deutschsprachige Website, alles ist auf deutsche Besucher ausgerichtet. Der Verein und die Gräfin bauen gerade das Schloss zu Ende. Es fehlt noch der hölzerne Turm, dann ist es fertig und vollständig restauriert. Ebenso das Gestüts-Sekretariat, das 2012 abbrannte. Im Anschluss an Trekehnen käme noch Königsberg, die Küste. Letztere bis hoch nach habe ich erstmals 1988 von Bord eines Spionageschiffes der Bundesmarine (A 52, "Oste") von der Seeseite betrachten können. Wir patroullierten im Seegebiet von Danzig über Pillau bis Memel.

  3. #13
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    Standard AW: Trakehnen

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Meine Frau und ich denken seit meiner "Entdeckung" über eine Reise nach Trakehnen im Frühjahr 2015 nach. Zumal für Nordostpreußen mittlerweile ein Kurzvisum an der Grenze ausgestellt wird (und man sich nicht in die ewig langen Schlangen der Wartenden vor dem Bonner Konsulat Russlands einreihen muss oder einen sündhaft teuren Visadienst beauftragt) und Air Berlin von Berlin nach Königsberg direkt fliegt.

    Der Trakehnerverband in Zusammenarbeit mit der Gräfin Dohna, der wohl namhaftesten deutschen Züchterin von Trakehnern (2013 verkaufte sie ihren Champion-Junghengst für 250 Mille....) organisiert solche Reisen mit Übernachtung auf Trakehnen selbst. Das Hotel in der alten Gestütsapotheke hat eine deutschsprachige Website, alles ist auf deutsche Besucher ausgerichtet. Der Verein und die Gräfin bauen gerade das Schloss zu Ende. Es fehlt noch der hölzerne Turm, dann ist es fertig und vollständig restauriert. Ebenso das Gestüts-Sekretariat, das 2012 abbrannte. Im Anschluss an Trekehnen käme noch Königsberg, die Küste. Letztere bis hoch nach habe ich erstmals 1988 von Bord eines Spionageschiffes der Bundesmarine (A 52, "Oste") von der Seeseite betrachten können. Wir patroullierten im Seegebiet von Danzig über Pillau bis Memel.
    Für diesen Zweck eignet sich eine Individual-Reise tatsächlich besser. Ich ziehe aber trotzdem Pauschalreisen vor. Weil da einfach alles organisiert ist und man sich um nichts zu kümmern braucht. Hat eben alles Vor-und Nachteile.

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  4. #14
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    Standard AW: Trakehnen

    Zitat Zitat von Kreuzbube Beitrag anzeigen
    Für diesen Zweck eignet sich eine Individual-Reise tatsächlich besser. Ich ziehe aber trotzdem Pauschalreisen vor. Weil da einfach alles organisiert ist und man sich um nichts zu kümmern braucht. Hat eben alles Vor-und Nachteile.
    Ich spreche leider nur sehr rudimentär Russisch. Man brachte uns so Dinge wie "Hände Hoch", "Weiter", "Schnell", "Wasser", "Brot" usw. bei, falls wir vor deren Küste Schiffbruch erleiden würden und in die Hände der baltischen Flotte fallen würden. Dabei fällt mir ein, daß ich mal versehentlich in die sowjetische 30 Meilen Zone eingedrungen war. Mittelwache (00:00 bis 04:00) - der 1 WO war auf dem Captains Chair eingeschlafen, der Steuermann pennte auf dem Kartentisch, und ich am Ruder (ohne das freilich zu bemerken, da alles dunkel war. Alles war nur so merkwürdig still auf der Brücke....), die Augucke draußen auf der Brückennock merkten nichts. Irgendwann wurde es mir komisch und ich sprach den 1 WO an. Der schreckte auf, schrie den Steuermann an und befahl mir eine 180° Wende. Bei 22 kn Marschgeschwindigkeit. Also mit voller Neigung. In den Decks unten purzelten alle aus ihren Kojen....Wir waren bereits 8 sm in sowjetischem Seegebiet mit Kurs auf Memel, das nur noch 22 sm vor uns lag. Noch eine halbe Stunde und ich hätte die Lichter von Memel gesehen...Das hätte ins Auge gehen können....

    Wie dem auch sei: Ich würde mich entgegen meiner normalen Neigung zur Individualreise in einer Gruppe deutlich wohler fühlen, obwohl die russische Bevölkerung ja für ihre Gastfreundlichkeit berühmt ist.

  5. #15
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    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Ich spreche leider nur sehr rudimentär Russisch. Man brachte uns so Dinge wie "Hände Hoch", "Weiter", "Schnell", "Wasser", "Brot" usw. bei, falls wir vor deren Küste Schiffbruch erleiden würden und in die Hände der baltischen Flotte fallen würden. Dabei fällt mir ein, daß ich mal versehentlich in die sowjetische 30 Meilen Zone eingedrungen war. Mittelwache (00:00 bis 04:00) - der 1 WO war auf dem Captains Chair eingeschlafen, der Steuermann pennte auf dem Kartentisch, und ich am Ruder (ohne das freilich zu bemerken, da alles dunkel war. Alles war nur so merkwürdig still auf der Brücke....), die Augucke draußen auf der Brückennock merkten nichts. Irgendwann wurde es mir komisch und ich sprach den 1 WO an. Der schreckte auf, schrie den Steuermann an und befahl mir eine 180° Wende. Bei 22 kn Marschgeschwindigkeit. Also mit voller Neigung. In den Decks unten purzelten alle aus ihren Kojen....Wir waren bereits 8 sm in sowjetischem Seegebiet mit Kurs auf Memel, das nur noch 22 sm vor uns lag. Noch eine halbe Stunde und ich hätte die Lichter von Memel gesehen...Das hätte ins Auge gehen können....

    Wie dem auch sei: Ich würde mich entgegen meiner normalen Neigung zur Individualreise in einer Gruppe deutlich wohler fühlen, obwohl die russische Bevölkerung ja für ihre Gastfreundlichkeit berühmt ist.
    Gruppenreisen sind ratsamer.

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  6. #16
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    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Ich spreche leider nur sehr rudimentär Russisch. Man brachte uns so Dinge wie "Hände Hoch", "Weiter", "Schnell", "Wasser", "Brot" usw. bei, falls wir vor deren Küste Schiffbruch erleiden würden und in die Hände der baltischen Flotte fallen würden. Dabei fällt mir ein, daß ich mal versehentlich in die sowjetische 30 Meilen Zone eingedrungen war. Mittelwache (00:00 bis 04:00) - der 1 WO war auf dem Captains Chair eingeschlafen, der Steuermann pennte auf dem Kartentisch, und ich am Ruder (ohne das freilich zu bemerken, da alles dunkel war. Alles war nur so merkwürdig still auf der Brücke....), die Augucke draußen auf der Brückennock merkten nichts. Irgendwann wurde es mir komisch und ich sprach den 1 WO an. Der schreckte auf, schrie den Steuermann an und befahl mir eine 180° Wende. Bei 22 kn Marschgeschwindigkeit. Also mit voller Neigung. In den Decks unten purzelten alle aus ihren Kojen....Wir waren bereits 8 sm in sowjetischem Seegebiet mit Kurs auf Memel, das nur noch 22 sm vor uns lag. Noch eine halbe Stunde und ich hätte die Lichter von Memel gesehen...Das hätte ins Auge gehen können....

    Wie dem auch sei: Ich würde mich entgegen meiner normalen Neigung zur Individualreise in einer Gruppe deutlich wohler fühlen, obwohl die russische Bevölkerung ja für ihre Gastfreundlichkeit berühmt ist.
    Ich würde vor der Reise doch noch etwas üben. "Hände hoch!" macht sich als Begrüßungsformel im Hotel nicht besonders und die dortigen Restaurants haben mehr zu bieten als Wasser und Brot.

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  7. #17
    Gesindel Benutzerbild von Sherpa
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    Standard AW: Trakehnen

    Zitat Zitat von Apart Beitrag anzeigen
    Es ist zu Heulen, was sie uns alles genommen haben.
    Vor allem, WIE sie es genommen haben.
    Lesenswert dazu "Aufbewahren für alle Zeit" von Lew Kopelew.
    "Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert" (tschechischer Präsident Milos Zeman)

  8. #18
    Landbesitzer Benutzerbild von Apart
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    Standard AW: Trakehnen

    Ich weiß nicht, ob es richtig ist, die verlorengegangenen Länder zu besuchen.

    Sollen wir diese Räuber auch noch belohnen für den Raub, indem wir ihnen unser Geld im Urlaub hinkarren und so tuen, als sei das alles normal, was sie damals taten ?

  9. #19
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    Standard AW: Trakehnen

    Zitat Zitat von Apart Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, ob es richtig ist, die verlorengegangenen Länder zu besuchen.

    Sollen wir diese Räuber auch noch belohnen für den Raub, indem wir ihnen unser Geld im Urlaub hinkarren und so tuen, als sei das alles normal, was sie damals taten ?
    Genau dieses Argument folge ich im Bezug auf den von Polen geraubten deutschen Gebieten. Ich kaufe wissentlich kein polnisches Produkt noch werde ich je dorthin reisen. Bei mir hat Polen ein vollumfängliches Embargo. Ich kann nur jedem anständigen Deutschen raten, beispielsweise keine Fahrzeuge der Marke Opel mehr zu kaufen, wenn sie sich nicht sicher sind, ob das von ihnen gewünschte Modell nicht DEFINITIV in Rüsselsheim oder Eisenach gebaut wurde. Der nächste Astra kommt ja beispielsweise überwiegend aus Polen. Damit ist er bei mir raus. Ich werde in anderen - Autoforen - Netzwerken nicht müde, auf diesen Umstand hinzuweisen, um möglichst viele nichtsahnende Kunden vom Polenmodell weg zu bekommen.

    Nord-Ostpreußen ist eine andere Sache. Hier sehe ich eine Chance für die Zukunft eine friedliche Lösung mit Russland zu finden. Polen hat sich in der Vergangenheit dagegen immer als der doppelzüngige Schreihals entpuppt. Dafür müssen sie ökonomisch bluten.

  10. #20
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Trakehnen

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Danke. Deswegen weise ich darauf hin. Ich wäre dankbar, wenn andere Nutzer im Forum sich ebenfalls Gedanken machen könnten, wie verlorene Schätze unseres Ostens hier vorzustellen wären. Mein Metier sind halt die Pferde und da bot sich Trakehnen natürlich an.
    Es gab mal die Idee Russlanddeutsche in Ostpreussen anzusiedeln anstatt sie in die BRD zu holen.
    Es war aber die BRD-Regierung die das nicht wollte um Polen damit nicht zu verärgern.

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