Die Maske fällt: BDP-Abgeordneter Altan Tan bekennt sich zur Scharia
Der kurdische Abgeordnete Altan Tan meint, dass der Kemalismus tot sei. Das Volk brauche eine neue Ideologie. Doch es müsse selbst über sein Schicksal entscheiden. Er selbst plädiere für die islamische Scharia. Denn das sei für ihn der einzig wahre Weg.
...
Altan Tan, Abgeordneter der kurdischen BDP, hat auf CNNTürk gesagt, dass er sich zur Scharia bekenne. „Ich glaube, der Kemalismus ist Geschichte geworden und wünsche mir, dass das Volk eigenständig über seine Zukunft entscheidet“, zitiert die Milliyet den Abgeordneten.
Auf Nachfrage des Moderators Enver Aysever, wie er (Altan Tan) sich die Zukunft vorstelle und, was er sich wünsche, antwortet Tan: „Ich habe eine islamische Weltsicht. Ich bin Moslem und ein Anhänger der Scharia“.
Anschließend erklärte Tan einschlägig, dass ein Moslem sich an alle rechtlichen Prinzipien der Scharia halten müsse. „Jemand, der die Scharia-Vorgaben nicht einhält oder gegen sie spricht, kann kein Moslem sein“, meint Tan.
Von islamistischer Rhetorik haben in den vergangenen Monaten eine Reihe von BDP-Abgeordneten Gebrauch gemacht. Hinzu kommt, dass sich innerhalb der kurdischen Bewegung zunehmend radikal-islamische Kräfte zu Wort melden. Zu ihnen gehört zum Beispiel die kurdische „Hisbollah“, deren politischer Arm die „Hür Dava“ Partei ist. Das Sprachrohr der kurdischen „Hisbollah“ ist das Nachrichtenportal „Hürseda Haber“ (mehr hier).
Vergangene Woche fand in der mehrheitlich von Kurden besiedelten Stadt Diyarbakır eine Kundgebung zu Ehren des Propheten Mohammeds statt, an der 150.000 Menschen teilnahmen (mehr hier). Der islamistisch-kurdische Prediger Mehmet Göktaş hielt eine Rede, die die Massen in Wallung brachte. Auch seiner Ansicht nach, sei es vorbei mit dem kemalistischen Regime.
„Wer immer Gott und seinem Propheten Vorschriften macht, der ist zur Niederlage verdammt. Seht sie (die Kemalisten) haben verloren“, zitiert die Nachrichtenagentur Cihan den der kurdischen Hisbollah nahe stehenden Prediger. Der Prophet habe gewonnen und das solle das „kemalistische Regime“ öffentlich zugeben, so Göktaş.