Ich habe mit 40 Jahren das erste mal im Flugzeug gesessen, aber nur weil meine Freundin das so wollte. Wenn es nach mir ginge, reichen mir die Orte, die man mit dem Auto erreichen kann.
„Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein.“ [Friedrich Nietzsche]
Als ich auf Norderney gewesen bin, wohnten wir in einem Zeltlager das von Dünen umgeben war.
Ich bestieg jeden Tag die höchste Düne und hatte eine herrliche Aussicht auf die Nordsee und die benachbarte Insel.
Am Tag unserer Abreise bestieg ich wieder die Düne und das Bewusstsein, das es das letzte Mal für eine lange Zeit sein würde, machte mich betrübt.
Mir fiel dann das Gedicht von Puschkin ein "An das Meer".
Was ich mir vorher nie merken konnte, aber zu dem Zeitpunkt kam die Erinnerung wie von selbst:
"Lebe wohl, freies Element !
Zum letzten Mal rollst du vor mir
die blauen Wellen
und glänzst mit stolzer Pracht.
Wie das schwermütige Murmeln eines Freundes,
wie sein Ruf in der Abschiedsstunde,
hörte ich dein trauriges Rauschen,
dein rufendes Rauschen zum letzten Mal.
...
Lebe wohl denn, Meer ! Ich werde
deine festliche Schönheit nicht vergessen
und lange, lange werde ich
dein Grollen in den Abendstunden hören.
In den Wald, in die schweigende Einöde
werde ich, von dir erfüllt,
deine Gipfel, deine Täler tragen,
den Glanz, den Schatten und das Gespräch der Wellen"
Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart
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