Kampf gegen IS-Terror

“Wenn jemand sterben soll, dann türkische Soldaten”



Türkische Soldaten helfen kurdischen Flüchtlingen aus Ain al-Arab (kurdisch: Kobane).


“Wenn jemand sterben soll, dann türkische Soldaten” Nein, ich habe nicht übertrieben. Genau dieser Aufruf wird von einigen Politikern in Deutschland gemacht. Auf einer zutiefst beschämenden Art und Weise wird die Türkei dafür kritisiert, dass sie keinen Krieg führt. Es ist gerade zu absurd, das genau die Leute, die sich in der Vergangenheit vehement gegen türkische Militäroperationen im Nordirak und in Syrien gestellt haben nun förmlich die Türkei zum Einmarsch in Syrien zwingen wollen. Als vor wenigen Jahren türkische Soldaten im Nachbarland gegen brutale Terrorzellen der PKK vorgingen, wurden sie aus den Reihen der jetzigen Einmarschbefürworter, als „Besatzer“ betrachtet und beschimpft.

Die “Grüne” Heuchelei

Besonders die Grünen haben sich dabei mit Schamlosigkeit und Heuchelei hervorgetan! Die Grünen, die sich in Deutschland fast traditionell jeglicher Verantwortung im weltweiten Kampf gegen den Terrorismus entziehen, die sich prinzipiell gegen jegliche Militäreinsätze stellen, schreien nun mit ihrem Gezi-Megaphon Claudia Roth nach Krieg und verraten ihre pazifistische Ideologie. Selbstverständlich sind die Jugendlichen, die Claudia Roth im Krieg sehen will, nicht die jungen Männer aus ihrem Wahlkreis in Bayern. Nein, sie will türkische Jugendliche an der Front sehen, um ihrer Jahrzehnte langen Leidenschaft, der Terrororganisation PKK, einen guten Dienst zu erbringen. Vielleicht profiliert sich morgen der eine oder andere Politiker mit dem Vorschlag, bei einer Verpflichtung für den Kampf gegen den IS an der Seite der PKK, inhaftierten türkischen Jugendlichen die Freilassung in Aussicht zu stellen. Hat man je Claudia Roth sagen hören «Wir sind froh, dass es eine Türkei gibt, in die sich die Opfer der brutalen IS-Miliz retten können.» oder «Wir müssen die Türkei entlasten und zumindest einen kleinen Teil, z.B. 200 000 Flüchtlinge, auch in unserem Land aufnehmen.» Natürlich nicht! Außer schwammigen und unverbindlichen Floskeln wie „Deutschland ist in der Pflicht….» war ihr bis jetzt nichts zu entlocken.

Claudia Roths Beziehung zu den Flüchtlingen von Kobane ähnelt eher einer Fernbeziehung denn einer innigen Liebe. Politiker diesen Schlages verstehen unter dem Kampf gegen den IS nur: “Wir dreschen Phrasen und bewegen uns auf Allgemeinplätzen. Die Türkei nimmt die Flüchtlinge auf und kämpft zusätzlich an der Front gegen den IS.» Um aber ruhigen Gewissens zu schlafen, schickt man ein paar – unter marode Waffen gemischte – moderne Waffen an die Peschmerga und mit dieser Mildtätigkeit hat sich die Hilfsbereitschaft erschöpft. Viele erinnern sich auch an die Parlamentsreden dieser Kreise im Bundestag, als es um die geplante Entsendung der Patriot-Raketenabwehrsysteme in die Türkei ging. Als es nämlich um den Schutz des Bündnispartners ging, waren die pazifistischen Merkmale derart ausgeprägt, dass die türkische Regierung über den Grad der Illoyalität dieser Kreise erstaunt war. Umsomehr wundern sich nun Beobachter über die grandiose Metarmorphose der Pazifisten zum «Hurra – Auf in den Krieg, Türkei!» schreienden Kriegstreiber.

Das syrische Assad-Regime, das in der Brutalität der IS-Terrormiliz in nichts nachsteht, massakriert seit Jahren ununterbrochen das eigene Volk. Von einem derartigen Vorstoß zum Kriegsaufruf war jedoch von Claudia Roth bis jetzt nichts bekannt. Würde das türkische Militär gegen den blutigen syrischen Diktator Assad kämpfen, würden sich dieselben Politiker am lautstärksten diesem Vorhaben widersetzen. Aber interessanterweise wird heute vom gleichen Kreis «gefordert», dass türkische Soldaten auf syrischem Territorium kämpfen sollen, ungeachtet der Souveränität beider Staaten. Scheinbar heiligt der Zweck jedes Mittel. Auch die PKK. Diese, auch in der EU verbotene Terrororganisationen, wird unverhohlen unterstützt. Schwer nachvollziehbar ist hierbei, wieso in dieser Region der Terror nur auf eine einzige Terrororganisation reduziert wird. Reichen 35 000 Todesopfer nicht aus, um die aus der PKK hervorgehende Gefahr wahrzunehmen? Oder anders gefragt, wie viele Todesopfer braucht es noch, damit das Verbot der PKK auch in diesen Gefilden als solches gewürdigt wird? Ist auch nicht gerade Syriens Machthaber Assad, für die Erstarkung der IS-Milizen mitverantwortlich?

Die Lüge von der IS-Unterstützung

Wenn unsere deutschen Politiker die Türkei und ihren Präsidenten, Recep Tayyip Erdogan, der Unterstützung der IS- Terrormiliz bezichtigen und einen Krieg gegen die IS-Miliz für unausweichlich halten, wäre es dann nicht sinnvoller, die eigenen hervorragend ausgebildeten Sondereinsatzkommandos oder Antiterroreinheiten nach Nordsyrien oder Irak zu entsenden? Logischer wäre dieser Schritt allemal. Denn von einem “angeprangerten” Terrorunterstützer militärischen Einmarsch zu «verlangen» ist schlichtweg paradox und straft die ganzen westlichen medialen und politischen Terrorunterstützungstheorien und Vorwürfe gegen die Türkei Lügen. Hierbei geht es um etwas ganz anderes. Scheinbar ist das Leben der europäischen Soldaten wertvoller und schützenswerter, als die der türkischen Soldaten. Europäische Soldaten sollen nicht in Nordsyrien verheizt werden. Viel lieber ist es dem Europäer, wenn die türkischen Soldaten dort die unangenehme Drecksarbeit leisten und glorreich krepieren.

Die Türken in Deutschland spüren diese, aus einer selbstherrlichen Haltung entspringende, abgründige Moral und verfolgen es mit wachsendem Misstrauen. Obendrein werden sie Zeugen einer groß angelegten antitürkischen Propaganda. Türkei hat sich zu keinem Zeitpunkt, dem Kampf gegen den IS entzogen! Als Grenzland zu einem Bürgerkriegsland hat sie berechtigte Sicherheitsbedenken und leitet daraus ein Mindestmaß an Bedingungen für eine folgenreiche Intervention ab. Wer diese nachvollziehbaren Bedenken aus politischem Kalkül missbraucht und die Türkei der Lügenpropaganda aussetzt, sie unterstütze die IS- Terrormiliz, kann sich eines sicher sein: Bei der nächsten Wahl werden sie keine einzige Stimme der türkischstämmigen Migranten bekommen. - See more at: [Links nur für registrierte Nutzer]

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Vermutlich einer der wenigen türkischen Autoren, den die Linken und Grünen nicht ausstehen können.