Bei Handwerkern oder gewerblichen Mitarbeitern gelingt dieser Nachweis eigentlich nie. Der Hinweis an die Behörden über die Vorzüge der dualen Berufsausbildung in Deutschland, des Meisterbriefs und langjähriger spezifischer Berufserfahrung reicht nicht aus, um den Nachweis zu erbringen, daß diese offene Stelle nicht von einem legal in den USA Lebenden besetzt werden kann. Dazu kommen Wartezeiten von mehreren Jahren, selbst im unwahrscheinlichen Fall, daß dieser Nachweis doch gelingt. Welcher Arbeitgeber kann es sich leisten, eine Stelle mehrere Jahre unbesetzt zu halten?
Bei herausgehobenen Bürotätigkeiten gibt es eine winzige Chance, wenn das Unternehmen nachweisen kann, daß - beispielsweise in der Kommunikation mit der Mutter in Europa - ausgezeichnete Kenntnisse einer europäischen Sprache wie Deutsch , intime Kenntnisse der EU Gesetzgebung oder sonstige, sprach- oder wissensbasierte Fähigkeiten vonnöten sind. Diese sind in der Regel in den USA nicht zu finden. Oder aber - wie in unserem Fall - nach dem Untergang des letzten US Wettbewerbers sehr spezifische Kenntnisse eines delikaten Produktes, die mit diesem Wettbewerber über die Jahre aus den USA verschwunden sind.
Selbst simple Familienzusammenführungen können Jahrzehnte dauern. Deswegen kommen Mexikaner scharenweise illegal. In der Hoffnung auf eine der zahlreichen Amnestien oder - wie bislang möglich - durch Geburt eines Kindes auf US Boden. Diese Möglichkeit existiert heute allerdings SO nicht mehr.