Zitat von
Alt-Bier
Als Sohn einer deutschsprachigen Familie in den USA aufgewachsen, sind mir von Kindesbeinen an beide Kulturen, sozusagen, eingetrichtet worden, damit ich im wahren Sinne des Wortes bikulturell erzogen wurde!
Laengst eingefallen ist es mir aber, dass ich doch trotz allem amerikanisch, und nicht deutsch denke, fuehle, auch auf gewisse Alltagssituationen reagiere. Dazu der Begriff "Mobbing", ein Ausdruck schon schwer im Englsichen wieder zu geben, von dessen Verinnerlichung in die taegliche Routine zu geschweigen:-)
Das Englische hat z.B dieses tolle Wort "bully", wofuer das einzige deutsche Wort dafuer, waere "Rabauke". Problem darin liegt, dass was ein Amerikaner als Rabauken empfinden soll, sei fuer einen Deutschen ja stinknormal!
Ich bin Deutschen oft begegnet, die meinen, jemandem auf Anhieb, egal ob Wildfremdem, immer die unverfaelschte Wahrheit ins Gesicht zu sagen, sei durchaus Positives, sogar gesund und generell wichtig, ansonsten, waere man nie wieder im Ernst genommen werden.
In den USA jemandem die Wahrheit zu sagen, was ihm oft unwiderrufbar direkt Weh tun koennte, gilt als grausam, ruecksichtslos und normalerweise unakzeptabel, denn die USA seien Public Relations Counrtry Nr. eins auf der Welt, und den Amerikanern herrsche die einfache Regel "Tell all the truth, but tell it slant, success in circuit lies." (Emily Dickenson) Zu Deutsch: "Die Wahrheit sagen, doch nur verbluemt, ........"
Meiner Erfahrung nach in deutschen Bueroraeumen wird diese Regel sogut wie NIE beruecksichtigt werden, was anscheinend die Deutschen schon hinnehmen, was aber in den Vereinigten Staaten niemals akzeptiert worden waere.