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Thema: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

  1. #11
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    Standard AW: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Ich bitte dich, das habe ich damit nicht gemeint.

    Übrigens...es gibt sogar Rumäninnen, die hier keine Sozial-leistungen schnorren, sondern arbeiten.
    Arbeiten? Auf der Straße?

  2. #12
    cornjung
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    Standard AW: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

    Zitat Zitat von Nationalix Beitrag anzeigen
    Arbeiten? Auf der Straße?
    Nein, unterdacht !

  3. #13
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    Standard AW: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Nein, unterdacht !
    Ist ja auch egal, wo sie die Beine breitmachen.

  4. #14
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    Standard AW: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Danke für den Link. Wer Rumäniens Geschichte kennt, weiss das schon lange.

    Nicolae Ceaușescu war ein abgehobener stalinistischer Diktator, der mit Gewalt und Terror regiert, und dessen Geheimpolizei Securetate jede Opposition erbarmunslos unterdückt und noch übler gewütet hat, als die Stasi. Der Aufstand gegen ihn war trotzdem von aussen angefacht, geplant und finanziert. Grossen Bevölkerungs-Teilen Rumäniens geht es wirtschaftlich heute nicht viel besser, als unter ihm. Nahezu die gesamte Jugend hat das Land verlassen, weil die Situation so trostlos ist.
    Stimmt, aber es geht ihnen etwas besser was nicht wäre hätten sie die Despoten nicht gestürzt.
    Die Tötung dieser war ein notwendiger und richtiger Schritt denn nur so kann man zu 100% verhindern daß diese wieder etwas gegen das Volk unternehmen.

    Was zu vermissen ist, die Schlagfrequenz in welcher solche Bereinigungen zu erfolgen hätten.
    Frankreich als Großartiges Beispiel wie man einen überbordenden Staatsapparat auf ein für das Volk erträgliches Niveau stutzt müßte schon lange wieder auf Altbewährtes zurückgreifen. Deutschland sollte sich daran orientieren wie auch viele andere Länder mit Scheindemokratien.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

  5. #15
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    Standard AW: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

    Zitat Zitat von Apart Beitrag anzeigen
    In Rumänien war es immer schon ein Gerücht und wird es immer sein, daß die Revolution vom CIA angefangen und gelenkt wurde.
    das das erst im 10.ten post eines threads kam, wundert mich direkt
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    „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
    Mahatma Gandhi

  6. #16
    Bundeskanzler Björn Höcke Benutzerbild von Leseratte
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    Standard AW: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

    Ich habe mich immer schon gefragt, weshalb es Ceausescu so schwer getroffen hat. Öffentlich hingerichtet, übertragen vom Fernsehen. Honecker durfte nach Chile ins Exil. Man sollte aber Rumänen nicht mit Zigeunern verwechseln.
    Björn Höcke:

    Sie müssen sich mal Bundesjustizminister Heiko Maas angucken, als ich die Nationalflagge, dieses zentrale nationale Symbol, herausgeholt habe. Es war so, als ob man Graf Dracula ein mit Knoblauchknollen geschmücktes Kreuz in die Visage gehalten hätte!

    Leseratte gehört der Rechtsfraktion an.

  7. #17
    Hände weg von Syrien! Benutzerbild von cajadeahorros
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    Standard AW: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

    Zitat Zitat von Leseratte Beitrag anzeigen
    Ich habe mich immer schon gefragt, weshalb es Ceausescu so schwer getroffen hat. Öffentlich hingerichtet, übertragen vom Fernsehen. Honecker durfte nach Chile ins Exil. Man sollte aber Rumänen nicht mit Zigeunern verwechseln.
    Noch schwerer hat es Jugoslawien getroffen. Ceaușescu war relativ weit vom Idealbild des weisen Herrschers entfernt, aber er war sozusagen ein Querkopf im Ostblock, und dafür hat man ihm sogar das Großkreuz des Verdienstordens der BRD und irgendeinen englischen Ritterorden umgehängt. (Vermutlich auch als Anerkennung für seine erzreaktionäre Mutterkreuzpolitik.) Als im ganzen Ostblock die Wendehälse und Zyniker anfingen, sich das Volksvermögen unter den Nagel zu reißen, wollte er nicht abtreten, daher wurde er beseitigt, denn auch die rumänischen Seilschaften wollte jetzt ein Teil vom Kuchen, und da war der Alte im Weg.
    Auf geb' ich mein Werk; nur Eines will ich noch: das Ende - das Ende!

    (Wotan, Die Walküre)

  8. #18
    Bundeskanzler Björn Höcke Benutzerbild von Leseratte
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    Standard AW: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

    Am Ende scheint er wirklich keine Freunde mehr gehabt zu haben.

    Die stalinistische Elite nutzte Proteste der Bevölkerung, um ihre Macht und Privilegien auf eine neue, kapitalistische Grundlage zu stellen. Ceausescu wurde vom eigenen Herrschaftsapparat beseitigt, dessen Mitglieder bis heute die Macht und den Reichtum Rumäniens kontrollieren, während das Volk im Elend lebt.
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    Das war mir allerdings neu.

    Die herrschende Kommunistische Partei (PCR) presste das Letzte aus der Bevölkerung, um ausstehende Kredite an den Internationalen Währungsfond und die Weltbank im Volumen von rund 11 Milliarden US-Dollar zurückzuzahlen.
    Mit der Securitate hat er es sich demnach auch verdorben.

    Welche Rolle die Organisation bei der Revolution im Dezember 1989 und den späteren Protesten der rumänischen Bergarbeiter, den so genannten [Links nur für registrierte Nutzer], spielte, ist noch ungeklärt. Rumänischen Zeitungsberichten zufolge gab es eine große Anzahl von Ceaușescu-Gegnern innerhalb des Dienstes. Dieser Teil der Securitate hatte offenbar eine Beseitigung von Ceaușescu vorbereitet, die dann aber durch die überstürzten Ereignisse um den [Links nur für registrierte Nutzer] Pfarrer [Links nur für registrierte Nutzer] und die [Links nur für registrierte Nutzer] nicht plangemäß umgesetzt werden konnte.
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    Darüber wüßte ich gerne mehr.

    Wenn ich mir so anhöre, wie das Leben in den 1970ern abgelaufen ist, muss ich sagen, dass ich im Vergleich zu dem in Deutschland keine großen Unterschiede sehe. In den 1980ern begann dann allerdings der Niedergang. Ich weiss nicht, womit IWF oder Weltbank gedroht hatten. Es muss aber so schlimm gewesen sein, dass die rumänische Regierung beschlossen hatte, sämtliche Auslandsschulden zurück zu zahlen. Vor allem wurde mit Gewalt der Export erhöht. Auch der von Lebensmitteln, die dann im Lande fehlten bzw. die „gestreckt“ wurden. Manchmal fiel die Heizung aus, manchmal Strom, manchmal Wasser. Es war schlimm genug – aber so schlimm, wie es hinterher erzählt wurde, war es auch wieder nicht.
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    Die unabhängige Rolle die er spielte war mir auch neu.

    Der Einsatz des Warschauer Pakts gegen die Prager Führung zur Sicherung der Blockdisziplin hat ihn gegen sein Militärbündnis aufgebracht. Im Namen des heiligen Rechts jeder Nation auf ihre Unabhängigkeit und ihren "eigenen Weg" ist er auf Distanz zum Warschauer Pakt gegangen und hat den NATO-Gegensatz zur Sowjetunion wie ein Hilfsmittel und eine Garantiefunktion für die Souveränität dritter Nationen begrüßt. Auch damit hat er seiner Nation weltweit Achtung und Respekt verschafft. Die Weigerung, am Einmarsch in die CSSR 1968 teilzunehmen, sekundiert vom Befehl zur Mobilmachung gegen eine erwartete Intervention, die Entwicklung einer streng nationalen Verteidigungsdoktrin, die Weigerung, seine Truppen an Manövern des Warschauer Pakts teilnehmen zu lassen und anderen WP-Truppen Durchzugsrechte zu gewähren - die Liste seiner Verdienste als Spalter im Ostblock reicht bis zur Periode der "Nachrüstung", in der er die damalige rüstungsdiplomatische Lüge der NATO beglaubigt und die sowjetischen SS 20 als "Vor"-, die Pershings und Cruise Missiles als gerechte "Nach"-Rüstung definiert hat.
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    Daß Rumänien als einziger Ost-Blockstaat Mitglied im IWF war, wußte ich auch nicht.

    In 1981, in order to pay its due debts, Romania requested the [Links nur für registrierte Nutzer] a [Links nur für registrierte Nutzer][Links nur für registrierte Nutzer] and adopted a policy to pay back all its debt.[Links nur für registrierte Nutzer] The decision to repay the debt has been considered irrational, as other developing countries that were hit by the same problem were able to obtain [Links nur für registrierte Nutzer] or "haircuts".[Links nur für registrierte Nutzer]
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    Diese Risse im Ostblock waren mir nicht bekannt.

    Schwierigkeiten mit den Bulgaren hat nicht nur Belgrad: Auch Rumänien befürchtet, daß Moskau Sofia als Instrument benutzen könnte, um Bukarest eines Tages zu "bestrafen". Denn die unabhängige Außenpolitik des rumänischen Staats- und Parteichefs Ceausescu geht dem Kreml schon lange auf die Nerven, in jüngster Zeit aber besonders stark.

    Wie Tito hatte auch der Rumäne dem chinesischen Regierungs- und Parteichef Hua Kuo-feng einen begeisterten Empfang bereitet, als dieser voriges Jahr den Balkan bereiste. Später lehnte Bukarest die Moskauer Aufforderung ab, sein Militärbudget zu erhöhen.


    Ebenso kritisierten Ceausescu und Tito den von Moskau gebilligten vietnamesischen Einmarsch in Kambodscha. Radio Zagreb kommentierte: "Gerade jetzt sind wir Zeugen, wie eine Politik des Krieges und der Aggression im Namen des Marxismus-Leninismus und des sogenannten proletarischen Internationalismus betrieben wird."


    Schließlich weigern sich Belgrad und Bukarest, China wegen des Angriffs auf Vietnam einseitig als "Aggressor" zu verurteilen. Statt dessen fordern die beiden Balkan-Länder die "Wiederherstellung der Souveränität" aller Staaten in Südostasien -- mithin auch den Rückzug der vietnamesischen Truppen aus Kambodscha.

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    Björn Höcke:

    Sie müssen sich mal Bundesjustizminister Heiko Maas angucken, als ich die Nationalflagge, dieses zentrale nationale Symbol, herausgeholt habe. Es war so, als ob man Graf Dracula ein mit Knoblauchknollen geschmücktes Kreuz in die Visage gehalten hätte!

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  9. #19
    AfD, was denn sonst ?! Benutzerbild von Bruddler
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    Standard AW: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Danke für den Link. Wer Rumäniens Geschichte kennt, weiss das schon lange.

    Nicolae Ceaușescu war ein abgehobener stalinistischer Diktator, der mit Gewalt und Terror regiert, und dessen Geheimpolizei Securetate jede Opposition erbarmunslos unterdückt und noch übler gewütet hat, als die Stasi. Der Aufstand gegen ihn war trotzdem von aussen angefacht, geplant und finanziert. Grossen Bevölkerungs-Teilen Rumäniens geht es wirtschaftlich heute nicht viel besser, als unter ihm. Nahezu die gesamte Jugend hat das Land verlassen, weil die Situation so trostlos ist.
    Hätten die Deutschen (vornehmlich die Trümmerfrauen) 1945 auch ihr Land verlassen, würde D sicherlich auch wie Rumänien aussehen...
    >>> DEM DEUTSCHEN VOLKE <<<

  10. #20
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    Standard AW: Ein rumänischer "Majdan" - Wie Ceaușescu gestürzt wurde

    Zitat Zitat von Leseratte Beitrag anzeigen
    Am Ende scheint er wirklich keine Freunde mehr gehabt zu haben.


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    Das war mir allerdings neu.



    Mit der Securitate hat er es sich demnach auch verdorben.



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    Darüber wüßte ich gerne mehr.



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    Die unabhängige Rolle die er spielte war mir auch neu.



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    Daß Rumänien als einziger Ost-Blockstaat Mitglied im IWF war, wußte ich auch nicht.



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    Diese Risse im Ostblock waren mir nicht bekannt.



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    Mir schon. Es existiert z. B eine ausgezeichnete Dokumentation über die Geschehnisse und Drahtzieher der Beseitigung Ceaucescus. Darin wird ziemlich deutlich, daß hier USA und die Sowiets am gleichen Strang zogen, da er gemeinsamen geopolitischen Interessen im Wege stand.
    Insbesondere interessant dabei ist vor allem, mit welchen Mitteln solch ein Umsturz ziemlich langfrisitg vorbereitet wird.
    Die Rumänen selbst waren nur Bauern auf dem Schachbrett. Als die gegenwehr des Militärs und der Securitate während des Aufstands zu lasch war, wurden auch rund ein Dutzend eher Unbeteiligte von "eigenen" Heckenschützen ermordet um die Stimmung anzuheizen.
    Dabei bleibt natürlich unbestreitbar, daß das Diktatorenpärchen sein Schicksal reichlich verdient hatte.
    Aber die Sauerei die dafür veranstaltet wurde sollte uns allen zur Warnung dienen.

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