Du sprichst dermaßen pauschal.
1. Einerseits wurden in 2001/2 alle Preise und Löhne/Gehälter durch den Faktor 1,95583 geteilt.
2. Danach kamen halt viele Dinge zusammen, die zu deinen teils berechtigten, teils unberechtigten Aussagen führen.
3. Einerseits sind viele Preis vom Weltmarkt oder Ernten abhängig. Kaffee ist z. B. heute billiger als früher (3,50 vs. 7 DM zu 10-12 DM).
4. Den Liter Milch gibt es wie früher für 60 Cent=1,20.
5. Energie hingegen ist exorbitant teuer geworden. Das liegt zum großen Teil am EEG, die Kosten dafür trägt überwiegend der Privatmann.
6. Andererseits wären heute die Zinsen für Staatsschulden bei beibehaltener DM im Bereich >= 100 Mrd statt der schwarzen Null.
7. Das größte Problem in Deutschland ist vermutlich der Niedriglohnsektor. Das ist eine absolute Schande, dass man von seiner Händen Arbeit bei Vollzeit weniger hat, als man zum Leben braucht. Aber das hat auch nichts mit dem Euro zu tun, das ist gewollte neoliberale Politik. Aber auch hier ist nicht alles so einfach. Hätte Deutschland unter Schröder weitergemacht wie zuvor, wären wir heute wirtschaftlich abgehängt.
8. Man sollte daher den Euro nicht verteufeln, nicht alles liegt an ihm. Ohne hätten wir in Europa heute erhebliche Exportprobleme.
9. Einfache Politik ala AFD wie Grenzen dicht machen hilft auch nicht, dass wäre ja als Exportnation geradezu idiotisch.
Ist halt alles nicht einfach, niemand kennt den Stein der Weisen.