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Thema: Fast 40 % für die Griechen-Wahl

  1. #11
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
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    Standard AW: Fast 40 % für die Griechen-Wahl

    Zitat Zitat von günterbro Beitrag anzeigen
    Wenn die Abschaffung der hohen Privat-Produktion nicht möglich sei, dann wenigstens Deine erste Variante, allerdings mit staalich regierter Preisbestimmung.
    Also so wie bereits die DDR scheiterte, völlig am Markt vorbei...

    Mit einigen Produkten könnte man dagegen sogar sehr leicht Preissenkungen herbei führen. In D hat Milch bspw. eine Halbarkeit von ca. 2 Wochen - in Griechenland von nur 4 Tagen. Wenn die Griechen also es nur schaffen würden, ihre Milch haltbarer zu machen, dann erhöht sich bei gleich hoher Produktion das Milchangebot und der Milchpreis fällt infolge dessen.

    Griechenland braucht ein wirtsch. Klima, dass Investitionen und Unternehmensgründungen fördert und die Angebotsvielfalt vor allem aus der eigenen Region erhöht. Dann sinken auch die Preise. Das bedeutet wieerum, die Griechen benötigen wieder einen Zugang zu den Finanzmärkten, da sie für Investitionen Kredite benötigen. Die bekommen sie jedoch nicht - zumindest nicht an den Finanzmärkten. Oder zu Wucherzinsen, weil keiner den Griechen zutraut, dass sie ihre Kredite auch tilgen können, solange sie den Euro behalten. Die Einzigen, von denen Griechenland derezit noch Geld bekommt, ist die EZB und der ESM. Mit Sozialismus- und Planwirtschaftsträumereien kommt Griechenland auch nicht auf die Beine. Selbst wenn der Staat Unternehmen wieder verstaatlichen will, braucht der Staat wieder Geld, um zu investieren.

    [PS] Bislang will die griech. Regierung ja nur Energieunternehmen und den Nahverkehr verstaatlichen. Wenn es dabei bliebe, wäre das noch ok.
    Geändert von tommy3333 (28.01.2015 um 11:56 Uhr)
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  2. #12
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    Standard AW: Fast 40 % für die linke Griechen-Wahl

    Zitat Zitat von Antizion77 Beitrag anzeigen
    Daran wird sich der gute Mann messen lassen müssen, aber schon die Tatsache dass er seinen Amtseid auf die Verfassung abgelegt hat, und nicht auf irgendein Märchenbuch, macht ihn für mich sympathisch!

    O je, habe ich etwas zu viel aufgezeigt in der Eile des Fernsehens?

    Da bitte ich um Korrektur. GB

  3. #13
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    Standard AW: Fast 40 % für die Griechen-Wahl

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    Also so wie bereits die DDR scheiterte, völlig am Markt vorbei...

    Mit einigen Produkten könnte man dagegen sogar sehr leicht Preissenkungen herbei führen. In D hat Milch bspw. eine Halbarkeit von ca. 2 Wochen - in Griechenland von nur 4 Tagen. Wenn die Griechen also es nur schaffen würden, ihre Milch haltbarer zu machen, dann erhöht sich bei gleich hoher Produktion das Milchangebot und der Milchpreis fällt infolge dessen.

    Griechenland braucht ein wirtsch. Klima, dass Investitionen und Unternehmensgründungen fördert und die Angebotsvielfalt vor allem aus der eigenen Region erhöht. Dann sinken auch die Preise. Das bedeutet wieerum, die Griechen benötigen wieder einen Zugang zu den Finanzmärkten, da sie für Investitionen Kredite benötigen. Die bekommen sie jedoch nicht - zumindest nicht an den Finanzmärkten. Oder zu Wucherzinsen, weil keiner den Griechen zutraut, dass sie ihre Kredite auch tilgen können, solange sie den Euro behalten. Die Einzigen, von denen Griechenland derezit noch Geld bekommt, ist die EZB und der ESM. Mit Sozialismus- und Planwirtschaftsträumereien kommt Griechenland auch nicht auf die Beine. Selbst wenn der Staat Unternehmen wieder verstaatlichen will, braucht der Staat wieder Geld, um zu investieren.

    [PS] Bislang will die griech. Regierung ja nur Energieunternehmen und den Nahverkehr verstaatlichen. Wenn es dabei bliebe, wäre das noch ok.
    Interessante Fakten, die du wieder einmal anglegt hast.
    Lass mich aber mal auf den ersten Satz eingehen. Stell Dir mal vor, die DDR-Regierung hätte für Fisch einen Preis entsprechend der Fangkosten zugelassen! Die Fischer verdienten mindestens doppelt so viel wie die Bürger zum Kaufen bezahlten. Omegafett, notwendiger als Fleichfett! Viel zu wenig in der Ostsee, kein Zugang zu dem Fischreichtum im Westdeutschen Nordsee!
    Und Du sagst, die DDR ist gescheitert, weil sie "am Markt" vorbei gegangen sei.

  4. #14
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    Standard AW: Fast 40 % für die Griechen-Wahl

    Zitat Zitat von günterbro Beitrag anzeigen
    Interessante Fakten, die du wieder einmal anglegt hast.
    Lass mich aber mal auf den ersten Satz eingehen. Stell Dir mal vor, die DDR-Regierung hätte für Fisch einen Preis entsprechend der Fangkosten zugelassen! Die Fischer verdienten mindestens doppelt so viel wie die Bürger zum Kaufen bezahlten. Omegafett, notwendiger als Fleichfett! Viel zu wenig in der Ostsee, kein Zugang zu dem Fischreichtum im Westdeutschen Nordsee!
    Und Du sagst, die DDR ist gescheitert, weil sie "am Markt" vorbei gegangen sei.
    Häääh? Wenn der VK-seitige "zugelassene" Preis (EK-seitig gibt es keinen Einkauf, nur Aufwand bspw. für Fangmaterial, Diesel, und die Arbeitsleistung des Fischers) genau den Fangkosten enstspräche, sagt das nichts über den Verdienst des Fischers aus, der selber Teil dieser Kosten ist. Ist sein Verdienst höher, ist auch der Preis höher - ist er niedriger, dann auch der Preis. Außer der Staat legt einen anderen VK-Preis fest, der mit der EK-Seite nichts zu tun hat. Sowas war ja in der Planwirtschaft üblich. Wie hoch war denn nun das Kosten? Wenn die Kosten höher waren, war der Preis subventioniert - waren die Kosten niedriger, dann hätte der Staat das gemacht, was er seinen sog. "Klassenfeinden" vorwarf: er hätte den Fischer "ausgebeutet". Wie ein Monopolist. Wenn nun der Fischer dem doppelten VK-Preis "verdiente", dann heit das, der Staat hat ihn subventioniert. Denn normalerweise ist sein Arbeitsanteil nur ein Teil des Preises. Also muss der Staat den Fisch dann subventioniert, also künstlich billiger gemacht haben. Und warum soll der Staat sowas nun tun? Damit alle Fisch essen? das ist doch die Entscheidung der Konsumenten, von was sie wievie essen wollen (Bedarf) und nachfragen. Woher nimmt der Staat dann das Geld für seine Subventionen her? Indem er andere wiederum abkassieren - nach Lesart der Sozialisten also "ausbeuten" - muss. Dann werden in einer Planwirtschaft andere Produkte künstlich verteuert und senkt dadurch die Nachfrage, obwohl es einen unveränderten Bedarf dafür gibt. Und das geht am Markt vorbei.
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  5. #15
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    Standard AW: Fast 40 % für die Griechen-Wahl

    Der Staat könnte in einer Planwirtschaft natürlich auch die Notenpresse anwerfen, um Geld für seine Subventionen zu bekommen, allerdings würde er sich aufgrund der stetig steigenden Geldmenge seine Außenhandelskurse ruinieren, wenn er es damit übertreibt. Es sollte für einen solchen Schritt schon ein sehr triftiger Grund vorliegen mit einer höheren Wichtigkeit als Omega-3-Fettsäuren.
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  6. #16
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    Standard AW: Fast 40 % für die Griechen-Wahl

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    ... oder vielleicht trägt etwa der Schuldenschnitt zur "Geldmacht des westl. Kapitals" bei, wenn die Drachme eingeführt werden würde? Vielleicht kannst Du das ja mal genauer erklären, was von (a) höheren Unternehmenssteuern, (b) Einführung der Drachme und/oder (c) Schuldenschnitt dann wie zur "Geldmacht des westl. Kapitals" beitragen soll...
    Lass man, unser Punkt (a) war erst einmal treffend, stimmts?

  7. #17
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    Standard AW: Fast 40 % für die Griechen-Wahl

    Zitat Zitat von günterbro Beitrag anzeigen
    (....)

    Du bist dicht an der Sache. Man kann das Glück des '"armen Mannes" nur herbeisehnen. Dass ein einziger Mann tausende Mark mehr Produktionsgewinn in seine Tasche stecken darf - das müsste verboten werden. es war übrigens verboten in der tausend Jahre langen Steinzeit. Dazu muss die Menschheit zurück kommen. Massen der bescheidenen Russen sind schon belehrt, was Gapitalwirtschaft bedeutet...
    Ohhh, das klingt ja sehr interessant!

    Da mich volks- und betriebswirtschaftliche Thesen sehr neugierig machen:

    Was ist eine Gapitalwirtschaft? Und in welchem Land gibt es die Mark als Währung?


    Im voraus für eine erschöpfende Auskunft dankend verbleibe ich mit den besten Rotfront-Grüßen,

    Chronos

  8. #18
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    Standard AW: Fast 40 % für die Griechen-Wahl

    Zitat Zitat von günterbro Beitrag anzeigen
    Du hast sehr herrlich dargelegt, wie das neue Griechenland zur Geldmacht des westlichen Kapitals beitragen soll. Die neue Regierung aber hat sich doch wählen lassen, um den Lebensstandart der einfachen Menschen zu erhöhen. Das geht nur durch die Verringerung des Unternehmergewinnes. Nur so kann der Menschheitsgeist geschaffen werden. GB
    Reichlich doof deine Behauptung.

    Der Lebensstandard hängt in erster Linie ab von der Wertschöpfung und Produktivität. Die kann um 100 oder 150 % höher sein als in einigen Betrieben.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  9. #19
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    Standard AW: Fast 40 % für die Griechen-Wahl

    Zitat Zitat von günterbro Beitrag anzeigen
    [[Links nur für registrierte Nutzer]=OneDownOne2Go;7682262]Und was sagt dein Arzt sonst so? Kommst du wieder in Ordnung? Du gehörst wohl einfach zu den naiven Idealisten, die wirklich daran glauben, dass eine nominal linke Regierung angetreten ist, um etwas für den "armen Mann" zu tun. Das ist natürlich Blödsinn, dafür gibt es in der zeitgenössischen Realpolitik keine Spielräume. Aber du kannst gern weiter mit feuchtem Fleck im Schritt da sitzen und den Ausbruch der sozialistischen Weltrevolution herbeisehnen... [/[Links nur für registrierte Nutzer]]

    Du bist dicht an der Sache. Man kann das Glück des '"armen Mannes" nur herbeisehnen. Dass ein einziger Mann tausende Mark mehr Produktionsgewinn in seine Tasche stecken darf - das müsste verboten werden. es war übrigens verboten in der tausend Jahre langen Steinzeit. Dazu muss die Menschheit zurück kommen. Massen der bescheidenen Russen sind schon belehrt, was Gapitalwirtschaft bedeutet...
    Warum es Griechen schlecht geht hat andere Gründe.
    Staatsbetriebe, zu wenig Betriebe. Keine Produktivität in den Betrieben.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  10. #20
    mitGlied Benutzerbild von elas
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    Standard AW: Fast 40 % für die Griechen-Wahl

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    Der Aufbau eines effektiveren Steuersystems - ohne Korruption - das auch große Unternehmen angemessen beteiligt, ist zwar notwendig, reicht aber nicht, um Griechenlands Wirtschaft wettbewerbsfähig zu machen. Griechenland produziert nach wie vor zu teuer - egal ob mit dem alten korrupten Steuerhinterziehungssystem oder mit einem moderneren gerechteren und effektiven Steuersystem. Man sieht das am deutlichsten in der Tourismusbranche, wo immer mehr Touristen ihren Urlaub lieber in der benachbarten - und billigeren - Türkei verbringen als in Griechenland. Griechenland hätte niemals den Euro bekommen dürfen. Ohne die Bilanzschwindeleien (Verstecken von Schulden mit freundlicher Unterstützung von Goldman Sachs, Buchung von aktuellen Ausgaben in die Zukunft, und Buchung von zukünftigen Einnahmen in die Gegenwart) hätten sie ihn wahrscheinlich auch nicht bekommen. Diese Erkenntnis nur jetzt nicht mehr. Die belegt nur das, was man schon weiß: eine Währungsunion kann nur am Ende einer pol. und wirtsch. Union stehen, wenn sie funktionieren soll. Der einzige Ausweg, den ich für Griechenland sehe, ist die Wiedereinführung der Drachme gegen einen Schuldenschnitt. Den am Ende u.a. auch die dt. Steuerzahler bezahlen werden. Früher oder später werden sie das ohnehin tun.
    Für den Beitritt von GR ist die EU in ihrer Gesamtheit verantwortlich.
    Tatsache ist dass die griechischen Menschen seither verarmt sind und Not leiden.
    Daraus ziehe ich den Schluss dass dieses EU-Konstrukt eine Fehlkonstruktion ist.
    (PS: in anderen Ländern geht es ja ähnlich bergab)
    Unsere fälschlich so genannte „Zivilisation“ beruht in Wirklichkeit auf Zwangsarbeit und Sklaverei, Zuhälterei und Prostitution, Organisierter Kriminalität und Kannibalismus.
    Prof. Dr. Jack D. Forbes

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