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Thema: Jesus mythische Figur

  1. #51
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    Standard AW: Jesus mytische Figur

    Zitat Zitat von Rikimer Beitrag anzeigen
    Die roemisch-katholische Kirche schmueckt sich mit dem Christentum, waehrend sie doch tatsaechlich in vielem auf aegyptische, babylonische und alte altorientalische Ueberlieferungen beruht und selbst ihren Titel vom altroemischen Priestertum hat.
    Das trifft zwar voll und ganz zu, nur hat die Kirche von Rom darauf keineswegs das Monopol. Bei den Orthodoxen findest du mindestens genau so viel altes Heidentum. (Und bei den Protestanten findest du dafür jede Menge modernes Heidentum, siehe Eingangsbeitrag.)

  2. #52
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    Standard AW: Jesus mytische Figur

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Klar gibt es eine Reihe von Topoi, die in der Tradition der orientalischen Antike der Göttersagen stehen. Beispiel: Der Kindermord des Herodes an den Neugeborenen Kindern.

    Bei der Geschichte vom Kindermord geht es überhaupt nicht um die Frage, ob König Herodes (der von der historischen Forschung übrigens als umsichtiger und segensreich wirkender Herrscher sehr positiv beurteilt wird) einen solchen initiiert hat. Es geht um das Bild des von Gott (oder den Göttern) Auserwählten, dessen Herausgehobenheit aus der Menge normaler Menschen sich schon in frühestem Alter zeigt. Schon als Baby übersteht der Held so die schrecklichsten Gefahren, denen ein normales Kind unweigerlich anheimgefallen wäre. Das ist ein in der Antike weitverbreiteter Topos. Bekannte Beispiele sind der kleine Herakles, der mit seinen Kinderhänden die Schlangen erwürgt, die ihm die übelwollende Göttermutter zu seiner Ermordung geschickt hat, oder Moses, der als Baby im Schilfkörbchen im Nil landet. Dem antiken Leser wurde durch diese Geschichten die besondere Stellung der Figur vermittelt, von der der jeweilige Text handelt.

    Man darf die biblischen Berichte nicht durchweg wie historische Aufzeichnungen oder Wissenschaftsreportagen lesen. Bei der Lektüre sollte man vielmehr stets die völlig andere Wirklichkeitsauffassung im Hinterkopf haben und die Art, darüber zu schreiben, wie sie im antiken Orient im Schwange war. Praktisch kein Text dieser Provenienz kommt ohne Allegorien, Bezüge, Querverweise und kontextuelle Anspielungen aus.

    Das macht die Exegese ja zu solch einer mühsamen Angelegenheit, bestimmte Erzähltraditionen von Berichten über wirklich Erlebtes zu unterscheiden; Aussagen, die Jesus wirklich gemacht hat ("verba ipsissima") von solchen, die schon die Erfahrungen der Urgemeinde spiegeln.

    Man durfte es nicht! Erst seit kurzem hat man die Freiheit "die biblischen Berichte nicht durchweg wie historische Aufzeichnungen oder Wissenschaftsreportagen zu lesen". Was in der Bibel steht gilt auch heute noch als unumstößliche Wahrheit, wie man an hilflosen Reaktionen einiger User zu diesem und solchen Themen festmachen kann.

    Stichwort Glaubenswahrheiten, Dogma.


    11. Das von Gott Geoffenbarte, das in der Heiligen Schrift enthalten ist und vorliegt, ist unter dem Anhauch des Heiligen Geistes aufgezeichnet worden; denn aufgrund apostolischen Glaubens gelten unserer heiligen Mutter, der Kirche, die Bücher des Alten wie des Neuen Testamentes in ihrer Ganzheit mit allen ihren Teilen als heilig und kanonisch, weil sie, unter der Einwirkung des Heiligen Geistes geschrieben (vgl. Joh 20,31; 2 Tim 3,16; 2 Petr 1,19-21; 3,15-16), Gott zum Urheber haben und als solche der Kirche übergeben sind (1). Zur Abfassung der Heiligen Bücher hat Gott Menschen erwählt, die ihm durch den Gebrauch ihrer eigenen Fähigkeiten und Kräfte dazu dienen sollten (2), all das und nur das, was er - in ihnen und durch sie wirksam (3) - geschrieben haben wollte, als echte Verfasser schriftlich zu überliefern (4).
    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]



    Übrigens, ich habe die Bibel gelesen, komplett.




  3. #53
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Jesus mytische Figur

    Zitat Zitat von GSch Beitrag anzeigen
    Das trifft zwar voll und ganz zu, nur hat die Kirche von Rom darauf keineswegs das Monopol. Bei den Orthodoxen findest du mindestens genau so viel altes Heidentum. (Und bei den Protestanten findest du dafür jede Menge modernes Heidentum, siehe Eingangsbeitrag.)
    Nun, Christenfeinde schiessen sich zuvorderst auf die Kirche Roms ein, vergessend das eigentlich die Lehre von Jesus Christus jenes ist was die Christenheit zusammenhaelt und nicht die Kirchen mit ihren falschen Kirchenfuehrern selbst. Sind es doch jene welche Gottsuchende von Kirchen fernhalten oder gar hinaustreiben.
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  4. #54
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    Standard AW: Jesus mytische Figur

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Nun, dann sollte er nicht länger als Pfarrer arbeiten, nüch?
    Weshalb nicht?

  5. #55
    Neutraler Unparteiischer Benutzerbild von Nachbar
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    Standard AW: Jesus mytische Figur

    Zitat Zitat von Nurmalso Beitrag anzeigen
    "Pfarrer Edward van der Kaaij hat in einem Buch und mehreren Interviews die These vertreten, Jesus habe nicht gelebt. Der Generalsekretär der Protestantischen Kirche, Arjan Plaisier, widersprach ihm am Dienstag deutlich.
    Van der Kaaij sagte der Tageszeitung "Trouw" (Dienstagsausgabe), die Bibel und damit auch die Person Jesus hätten ihren Ursprung in Mythen. "Wenn das Evangelium ein Mythos ist, ist es dann eine gute Auslegung der Bibel, so zu tun, als wäre alles in echt passiert? Man tut ja auch nicht so, als wäre Rotkäppchen eine historische Geschichte.""
    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Wo der Pfarrer recht hat, da hat er recht. Respekt!
    !
    Der ev. Priester hat nichts Neues gesagt, an sich wiederholt er nur das, was auch Konstantin der Große der Welt vortrug, als er den Christen befahl, ihren Gott "Jesus" am Tag Seines Gottes Sol Invictus zu feiern, den Sonnentag, den Sonntag, und ebenso dessen angeblichen Geburtstag, der keinem Christen bekannt war und bis heute unbekannt ist.

    Er sollte seinen Beruf als Priester auf keinen Fall kündigen und jedem Widerstand standhaft bleiben.

  6. #56
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Jesus mytische Figur

    Zitat Zitat von Nachbar Beitrag anzeigen
    Weshalb nicht?
    Eine Frage von Wahrhaftigkeit.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  7. #57
    Neutraler Unparteiischer Benutzerbild von Nachbar
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    Standard AW: Jesus mytische Figur

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Eine Frage von Wahrhaftigkeit.
    Welche Wahrhaftigkeit wird denn vertreten, wenn dem Menschen verbreitet wird, dass totes Fleisch urplötzlich als Zombie am Tau-Pfahl (heute: Kreuz) wieder auflebt?

  8. #58
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Jesus mytische Figur

    Zitat Zitat von Nachbar Beitrag anzeigen
    Welche Wahrhaftigkeit wird denn vertreten, wenn dem Menschen verbreitet wird, dass totes Fleisch urplötzlich als Zombie am Tau-Pfahl (heute: Kreuz) wieder auflebt?
    Ich verstehe die Formulierung "eine Wahrhaftigkeit vertreten" nicht.
    Kann es angehen, dass Du hier stattdessen "Wahrheit" meinst?
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  9. #59
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Jesus mytische Figur

    Zitat Zitat von Nachbar Beitrag anzeigen
    Der ev. Priester hat nichts Neues gesagt, an sich wiederholt er nur das, was auch Konstantin der Große der Welt vortrug, als er den Christen befahl, ihren Gott "Jesus" am Tag Seines Gottes Sol Invictus zu feiern, den Sonnentag, den Sonntag, und ebenso dessen angeblichen Geburtstag, der keinem Christen bekannt war und bis heute unbekannt ist.

    Er sollte seinen Beruf als Priester auf keinen Fall kündigen und jedem Widerstand standhaft bleiben.
    Nun, Jesus ist im Herbst geboren worden und im Fruehling gestorben. Und der Samstag ist der eigentliche Ruhetag und nicht der Sonntag. Seit Konstantin ist damit die Kirche die Hure Babylon.
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  10. #60
    cornjung
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    Standard AW: Jesus mytische Figur

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    ... Jesus und Seine Frohe Botschaft sind höchst lebendig.
    Und Fanfaren erschollen und Hörner blusen trauriglich, als der Vorhang über der Walstatt leis sich niedersenkte. Hast du es nicht noch ein bißchen schwülstiger ?
    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    ...ob König Herodes (der von der historischen Forschung übrigens als umsichtiger und segensreich wirkender Herrscher sehr positiv beurteilt wird)....
    Manche scheitern schon an den einfachsten historischen Fakten. Sie sind zwar fakten-und kenntnisfrei, dafür aber meinungsstark. Herodes war ein abgefeimter, feiger und hinterhältige Römer-bückling-und schleimer. Ein BesatzerKnecht und Kollaborateur.

    Er war wie Konstantin, ein gesetzeswidriger Machtmensch und illegitimer Ursurpator, der seinen Thron allein den Römern verdankte, den er dem angestammten und letzten legitimen Hasmonäer König Antigonos raubte, der eine rom-feindliche, aber national-judäische Politik betrieben hatte. Durch das Triumvirat mit horrenden Bestechungs-summen erschlichen.

    Zudem war er persönlich, genau wie der allerchristlichste wie Konstantin überaus blutrünstig, und lies wie dieser nahezu seine gesamte persönliche Famile, wie Frau, Geschwister, Kinder aufs grausamste abschlachten und masskrieren . Von wegen umsichtig und segensreich. Seine dem Volk abgepressten horrenden Steuer-Einnahmen, was ihn und seine Römerfreunde so verhasst machte, verprasste er mit wahnwitzigen Prestige Bauprojekte, wie beispielsweise dem Palast auf Massada.. Und Tausenden von Huren, Nutten, Mätressen und 10 Ehefrauen.
    Geändert von cornjung (05.02.2015 um 19:14 Uhr)

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