Zitat Zitat von Praetorianer Beitrag anzeigen
Was definitiv richtig ist, die PIGS Problematik ist ein hausgemachtes Problem der EU. Die Immobilienkrise in den USA ist ein hausgemachtes Problem dort. Übrigens m.M.n. eine logische Konsequenz des Community Reinvestment Act, der nacher in unzähligen Gefälligkeitsgutachten reingewaschen wurde.



Die Bankenproblematik kommt ja vor allem dann ins Spiel, wenn Banken entweder wegen extremer Risikobereitschaft oder völligem Fehlen von Weitblick aus diesen absurden Entwicklungen Kapitel schlagen wollen (und dann scheitern, bei Erfolgen beklagt sich niemand). Seien es nun grotesk anziehende Grundstückspreise in den USA oder griechische Staatsanleihen oder was auch immer.
Es gibt zwar überall Wechselwirkungen, es sind aber Probleme, die getrennt entstanden sind. Was das jetzt mit der Staatspropaganda zu tun hat, weiss ich nicht.




Deine Regel klingt plausibel und logisch. Ich kenne mich da aber nicht gut genug aus, ob die empirisch belegt ist.
Nunja die Staatsmedien hierzulande versuchen die Verantwortung für die selbst verursachten Folgen der Staatsverschuldung und des bürokratischen Systems den Zockern in die Schuhe zu schieben. So bedienten sich ja v.a. hierzulande die LBs gierig an den subprimes aus USA, für welche Hinz und Kunz gerade stehen, ohne daß es merkliche Personalwechsel gegeben hätte. Für die anderen gilt dann das Spielchen, Staatsanleihen bei drohender Insolvenz raus, Kurs runter, EZB damals kein lender of last resort, Staatsbankrott droht.
PIGS waren von den US-subprimes hingegen nur indirekt betroffen, soweit deren Anleihen auch bei den hiervon betroffenen Gläubigern in den Büchern standen.


Daß die US-Gesetzgebung hier ursächlich für die Immoblase war ist schon richtig, wird aber erst richtig plausibel, schaut man sich Entwicklung genauer an. Mit dem Aufkommen des Internets und mit computergestützten Modellen der Finanzmathematik kam in USA eine neue Schicht Unterprivilegierter empor, die über Stipendienprogramme in genau diese Lücke stießen. Das altehrwürde, vererbte Bankierswesen wurde durch die "long swinging dicks" aus Brookly aufgemischt, ums mal bildlich zu sagen (Herr Blankfein und GS als Hassobjekt Nr.1 präsentiert). Die entsprechende Risikobereitschaft kam mit diesem Milieu so richtig ins Bankwesen.
Aufgrund der staatlichen Vorgaben verhielten sich die Herrn dementsprechend und errechneten, wie mans ja lernte, daß die wahnwitzigen subprimes durch Bündelung berechenbarer würden (ähnlich dem Versicherungswesen), Ausfälle besser abgefedert würden, was ja auch stimmte. Diese Pakete wurden hin und hergeschoben, unter der Prämisse, daß der Staat hierfür bürgen würde.
Und genau hier kamen die typisch deutschen staatlichen kleinkarierten Sparkassenbanker auf den Plan. Weil der US-Staat hier vermeintlich bürgte, sah man sich nicht veranlasst die Pakete zu prüfen und zu bewerten. Was man im bornierten Hirn nicht erkannte, war jedoch, daß in USA eben auch Staaten, staatliche Organistionen usw. pleite gehen könnten. Da hat man die BRD für global maßgeblich gehalten.

Empirie hab ich dazu keine eigene. Einfach die Realität wirken lassen. Wobei witzigerweise sich hierzulande gerade der blöde Staat die Rettung der Welt auf die Fahne schreibt, von der von ihm selbst verursachten Krise. Aber die BRD ist halt immer noch nicht der Nabel Welt. Zum Glück!

Beste Grüße HK