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Thema: Klassische Musik

  1. #3041
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    Standard AW: Klassische Musik

    Das ist jetzt mehr so "Was hört ihr gerade".

    Ohne meinen kompetenten Vorgängern zu Nahe treten zu wollen, füge ich einfach mal mein gerade Gehörtes hier ein.



    Ich fands sehr unterhaltsam.
    Ohne jetzt den musikalischen Wert einschätzen zu können.

    Wolle.

    NB:
    Pardon, ich vergaß den Komponisten.
    Heinrich Ignaz Franz Biber

    PS zum NB:
    Nachdem ich es nun schon 3x gehört habe, finde ich sogar mehr als unterhaltsam.
    Geändert von wolleDD (03.05.2024 um 22:01 Uhr) Grund: NB ..... + PS
    --
    Steffen Heitmann (* 8. September 1944 -- † 14. April 2024. beides in Dresden):
    „Ich habe mich noch nie, nicht einmal in der DDR, so fremd in meinem Land gefühlt.“

  2. #3042
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    Standard AW: Klassische Musik

    Als hätte sich Beethoven vorgenommen, ein Scherzo zu schreiben, bei dem die Streicher reihum aussteigen.

    Man meint, um etwas rhythmisch Gepfeffertes zu präsentieren, braucht es eine mords Schlagzeugbatterie, mit Streichquartett kann das nicht gehen, das sind doch lauter Melodieinstrumente.

    Beethoven beweist, daß man, Genialität vorausgesetzt, die Dinge auf den Kopf stellen kann.

    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  3. #3043
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    Standard AW: Klassische Musik

    Fast alles, was man üblicherweise mit Klassik verbindet und dabei an Goethe, Schiller, Wieland und Herder denkt, fehlt in op. 18/6.

    Nichts ist feierlich und pathetisch, zielt auf Erhabenheit ab oder versucht durch das Einstreuen von weit hergeholten Bildungspartikeln zu beeindrucken.

    Beethoven hat ein Scherzo geschrieben, und das ist es auch. Ein hemdsärmeliger Scherz, der Spieler und Publikum aus dem Tritt bringen soll.

    Eigentlich ist es ein Anti-Scherzo. Beethoven suggeriert am Anfang einen Zweier-Takt, obwohl Scherzi immer auf Drei gehen, und das meist ziemlich aggressiv.

    Diesen die üblichen Regeln und Konventionen provozierend mißachtenden Geniestreich hat Beethoven einer Schafkopfrunde anvertraut, der er, vermutlich in sich hineingrinsend, enormes technisches Können und erhebliche rhythmische Sicherheit abverlangt.
    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  4. #3044
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    Standard AW: Klassische Musik

    Der Scherzo-Satz des Quartetts op 59/2, verwendet ein russisches Thema, das auch von Modest Mussorgsky in Boris Godunow, von Anton Arensky in seinem Streichquartett Nr. 2 in a-Moll und von Sergei Rachmaninoff in seinen 6 Morceaux für Klavierduett op. 11 verwendet wurde.

    Das ursprüngliche Lied, "Glory to the Sun", wurde von Nikolay Lvov und Jan Prac aufgenommen; die Noten wurden 1790 veröffentlicht (zweite Auflage 1806), die Verse in den 1770er Jahren. Beethoven verwendete es jedoch auf eine unsanfte Weise.

    Laut Kerman "klingt es so, als ob Graf Razumovsky taktlos genug gewesen wäre, Beethoven die Melodie zu geben, und Beethoven sie aus Rache in den Boden rammt".

    In einem äußerst ungewöhnlichen Beispiel für die melodische Gestaltung vor dem 20. Jahrhundert werden Teile der Melodie, die stark zur Tonika neigen, mit der Dominante harmonisiert und umgekehrt; der harmonische Zusammenprall ist hart, und viele Hörer haben diesen Teil des Quartetts als recht amüsant empfunden.

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    Von den Klassikern könnte man lernen, auf Konventionen einen Dreck zu geben und sie, wenn es die Sache erfordert, zu ignorieren.

    Mit Beethoven im Hinterkopf wird man kaum die wieder aus den USA kommende, sogar noch den Sprachgebrauch strangulierende Mode übernehmen, nicht mehr Neger zu sagen oder vor lauter Angst, die Mißbilligung der Gesellschaft auf sich zu ziehen, sich jedes kritische Wort über Juden, Migranten und Weiber verbeißen.

    Ein bißchen kulturelles Rüstzeug hilft, nicht mehr so leicht zum Opfer der Systempropaganda zu werden, was bei mir schon vor Jahrzehnten der Fall gewesen ist, da ich durch Dostojewski, Pasternak und Tschaikowsky geahnt habe, die UdSSR kann sich nicht auf das reduzieren, was mir der christlich-konservative Scheißhaufen jeden Tag einbimsen will.
    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  5. #3045
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    Standard AW: Klassische Musik

    1979 enthüllte Jacques Attali in der von Jean Paul Escande moderierten Sendung Parlons de médecine den makabren Plan, der für uns bestimmt war, nämlich diese Gesundheitsdiktatur und die einvernehmliche Sklaverei.

    "Man wird, was die absolute Form der Diktatur ist, dafür sorgen, dass jeder von uns aus freien Stücken den Wunsch hat, der Norm zu entsprechen, dass jeder von uns aus freien Stücken den Wunsch hat, sich wie ein Sklave zu verhalten."

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    Wer Beethoven kennt, bilde ich mir ein, ist gegen derartige Tendenzen immun. Nicht nur bei ihm könnte man erleben, wie toll es ist, eben nicht der Norm zu entsprechen.
    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

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