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Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)
Wilde jüdische Reiter
Von Arthur Koestler bis Shlomo Sand: Die Chasaren – ein Stoff, aus dem man Mythen macht
08.07.2010 – von Christian BuckardChristian Buckard
Militante Juden: Chasarenkrieger in einem russischen Geschichtsbuch
© ja
Für den amerikanischen Schriftsteller Michael Chabon wäre »Juden mit Schwertern« der »einzig wahre« Titel seines neuen Romans Gentlemen of the Road, der jetzt auf Deutsch unter dem unsinnigen Namen Schurken der Landstraße bei Kiepenheuer & Witsch vorliegt. Schade, dass der Autor sich in seinem Verlag nicht durchsetzen konnte. »Juden mit Schwertern?« dürften nicht wenige Kinder Israels im mittelalterlichen Europa ungläubig gefragt haben, als sie um das Jahr 900 Gerüchte von einem wilden und wehrhaften Turkvolk hörten, das im Kaukasus zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer in einem mächtigen jüdischen Reich lebte – die Chasaren. Von ihnen handelt Chabons Buch: Es erzählt von der Reise zweier jüdischer Räuber in das kaukasische Land. Amram und sein Gefährte Zelikman begleiten einen Chasarenprinzen in die Heimat, wo ein Putsch gegen dessen Vater, den rechtmäßigen König, stattgefunden hat. Die ebenso abenteuerlustigen wie gewaltbereiten Helden wollen dem Jungen helfen, seine Ansprüche auf den Thron geltend zu machen.
übertritt Viele Leser von Chabons rasant erzählter Abenteuergeschichte werden den historischen Hintergrund möglicherweise für ebenso fiktiv halten wie den Plot des Buchs. Doch das Königreich der Chasaren hat zwischen 650 und 1016 tatsächlich existiert. In seiner Blütezeit umfasste es, so der renommierte Forscher Kevin Alan Brook, den nördlichen Kaukasus, das südliche Russland, die östliche Ukraine, die Krim, das westliche Kasachstan und das nordwestliche Usbekistan. Jüdisch wurde das bis dahin animistische Turkvolk im Jahr 740 oder 861, je nach Quelle. Der sefardische Philosoph und Dichter Jehudah Halevy beschreibt die Konversion in seinem Sefer Ha-Kuzari so: Die Chasaren lebten umgeben von christlichen Nachbarn zur einen, Muslimen zur anderen Seite, die versuchten, das Reitervolk für ihren jeweiligen Glauben zu gewinnen. Der Khan bat daraufhin Vertreter der Christen und der Muslime, ihre Religion zu erläutern. Ihm fiel auf, dass beide ihren Glauben auf einen dritten zurückführten, das Judentum. Also rief der Herrscher einen Rabbi zu sich. Dessen Darlegungen beeindruckten ihn so sehr, dass er mit seinem Volk zum Judentum übertrat.
Halevys Darstellung basiert auf mündlicher Überlieferung. Sie ist weniger Historiografie als moralische Fabel – aber im Kern wahr. Der Übertritt der Chasaren zum Judentum ist verbürgt und lässt sich anhand von Quellen und archäologischen Fundstücken belegen. Der Chasarenstaat unter Königen namens Zacharias, Obadiah, Aaron und Joseph war, so die Forschung, erstaunlich fortschrittlich und tolerant. Juden, Muslime, Christen und Anhänger anderer Religionen lebten dort friedlich zusammen und kämpften auch gemeinsam gegen die arabischen Angreifer im Süden, Byzanz im Westen und die Waräger der Kiewer Rus im Norden. Letztere eroberten und zerstörten den jüdischen Staat kurz vor der Jahrtausendwende.
theorie Die überlebenden Chasaren flohen Richtung Westen. Bereits Ende des 9. Jahrhunderts hatten sich chasarische Reiter den Magyaren angeschlossen und waren mit ihnen in das Gebiet des heutigen Ungarn eingefallen. Die assimilierten ungarischen Juden des 19. Jahrhunderts waren stolz darauf, dass ihr Land auch jüdische Krieger zu seinen Geburtshelfern zählte. Einer von denen, die schon als Schüler abenteuerliche Geschichten über die Kämpfer aus dem Chasarenreich verschlangen, war der junge Arthur Koestler. Jahrzehnte später, 1976, verhalf er mit seinem elegant geschriebenen Essay Der dreizehnte Stamm der sogenannten »Chasarentheorie« zu internationaler Bekannt- heit. Diese Theorie, von dem Tel Aviver Professor Avraham N. Poliak bereits in den 40er-Jahren aufgestellt, besagt, dass die meisten osteuropäischen Juden nicht Nachkommen der biblischen Hebräer seien, sondern Abkömmlinge der Chasaren.
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Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)
In der Bibel wird es ganz verboten, Totengeister zu rufen. Die katholische Kirche erlaubt immerhin, dass man Verstorbene um Fürbitte bei Gott bittet. Jedoch soll man nie den Namen des Verstorbenen nennen, da es ja auch verdammte Verstorbene gibt, die dann manchmal aus der Hölle gelassen werden und ihr Unwesen bei dem Betenden treiben (oder ihn sogar besetzen). Jedenfalls erlaubt auch die katholische Kirche nicht, dass man Orakel mit Verstorbenen veranstaltet oder andere Frage-und-Antwortspiele!
Es ist sowieso eine gefährliche Sache, da die Verstorbenen nicht antworten dürfen (höchstens mal ein Zeichen dürfen sie geben). Wer bei den Orakeln und Seancen dann antwortet, sind in Wahrheit böse Geister, die aufgrund ihres hohen Alters und ihrer überirdischen Intelligenz in der Lage sind, sehr viel über die Verstorbenen zu wissen und sich dann für den Verstorbenen auszugeben!
Also, Finger weg von Totenbeschwörungen! Esoterik ist ein riesen Einfallstor für dämonische Angriffe!
Geändert von dr-esperanto (12.02.2015 um 00:16 Uhr)
VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."
Sehr schön geschrieben. So ähnlich sehe ich das mit meiner Oma. Und - so ähnlich ist es auch mit dem verstorbenen Lebensgefährten meines Weibes. Geliebte Menschen bleiben irgendwie doch in unseren Herzen und Gedanken und manchmal sogar im Gesichtsausdruck meiner kleinen Tochter. Die Kleine macht den selben spitzen Mund, wenn sie sich "lustig echauffiert", wie meine Oma.
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Ein Zeichen von Intelligenz ist der stetige Zweifel.
Idioten sind sich immer todsicher.
Egal was sie tun!
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