Also das würde ich alles so nicht verallgemeinern. Braucht man sich nurmal Berlin anschauen, oder aber besonders die stark roten Teile der EX-DDR.
Da ist nichts mit überlegener Leistungsfähigkeit (Herr Sarrazins vorletztes hat da eine schöne Tabelle zum internationalen Vergleich der Lohnstückkosten), gemessen an den Lohnstückkosten, und das aber mit modernsten Maschinen in Ossiland.
Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
Dazu kommt noch die jahrzehntelange Verweichlichung und Volksdressur mit Anspruchsdenken durch den lieben Sozialstaat. Braucht man sich nurmal die ganzen hartzprinzessINNEN hierzuforum anschauen.
Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
Wo du sagst "wirtschaftlich am leistungsfähigsten", dann liegt das doch sicher an der protestantischen Arbeitsmoral. Neulich kam ein Grieche aus Deutschland zurück und berichtete seinen Landsleuten in Griechenland fassungslos: "Also Deutschland ist ja ein wunderschönes Land, alles sauber, als grün vor Wald und Wiesen und alles, aber die Deutschen! Die spinnen, die arbeiten sich kaputt!" Genauso erstaunt war doch der ägyptische Al-Dschasirah-Geistliche, als er bewundernd von den Deutschen berichtete: "Ich war in Deutschland, wir waren mitten in der Stadt, aber die Straßen waren wie leergefegt. Ich fragte 'wo sind denn die ganzen Leute?' - 'arbeiten' sagte man mir. So etwas ist in arabischen Ländern einfach undenkbar, schon weil die Frauen nicht arbeiten, aber auch sonst sind Araber keine Arbeit gewöhnt (Geschäfte machen, ja; aber sonst ist Arbeit doch etwas für Sklaven).
Will sagen, in nichtprotestantischen Ländern arbeitet man nur das Nötigste, aber in protestantischen Ländern wird von einem erwartet, dass man ordentlich sein Tagwerk verrichtet (wenn nicht, folgt soziale Ächtung auf dem Fuß). Dass diese Einstellung zur Arbeit sich natürlich irgendwann auf das Bruttosozialprodukt auswirkt ist verständlich.
Bei den Deutschen kommt noch die tiefe Verwurzelung des Ingenieurwesens hinzu, der Maschinenbau (Autobau!) ist und bleibt das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, von dem eigentlich alles andere abhängt und sich eigentlich nur dranhängt. Aber wo das herkommt, das wüsste ich auch mal gerne, dieses besondere Interesse an der Technik! Was man ja in Frankreich und England so nicht hat!
VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."
Da könnte man fast auf den Gedanken kommen, wenn die Europäer sich nicht in die Welt bewegt hätten, würde der Afrikaner heute noch um sein Lagerfeuer mit Lendenschürzchen tanzen.
Wenn auch viel Leid mit gebracht wurde, als Columbus auf den Ozeanen unterwegs war - am Ende gab es für Europa neue Gewürze und Bodenschätze und die Afrikaner durften in europäischen Landen studieren.
Die so oft bestaunten, weil wenigen Afrikaner, sind heute so zahlreich geworden, daß sie schon fast zum Schrecken geworden sind.
Für den Deutschen war Arbeit das eigentliche Kriterium des Lebens - es wurde auch gesungen und es wurden Feste gefeiert, aber alles mit und in Maßen.
Das ist seine Mentalität und die in der Welt vorzufinden, ist doch nichts Schlechtes. Jeder Deutsche oder Europäer, der sich in die Welt begibt, wird sie verändern.
Eine veränderte Welt mit neuen Völkerwanderungen wird es weiter geben.
Die Vermischung ist in vollem Gange - damit einhergehend bleibt hoffentlich die Mentalität, die auf Qualität aus ist, bestehen oder setzt sich in den Genen fort.
Wäre eine Hoffnung für die nächsten Generationen.
Ja, aber der Nachfolger sind fast immer wesentlich erfolgreicher gewesen weil sie aus der genialen Idee des Pioniers ein verkaufsfähiges Produkt gemacht und die Produktionsstätten gebaut und bis heute optimiert haben.
In Mitteleuropa oder auch in den USA freuen sich die Eltern wenn ihr Kleinkind versucht den kaputten Toaster zu reparieren oder sich sonstwie für technische Dinge interessiert. In Asien ist das anders. Die Kinder armer Leute haben schlichtweg keine technischen Geräte mit denen sie basteln können und Reichen verbieten ihren Kindern, sich die Hände schmutzig zu machen. Die sollen ja mal etwas "Besseres" werden. Deshalb sind in China die meisten frischgebackenen Ingenieure auch nicht in der Lage einen Nagel in die Wand zu hämmern und deshalb als Taxifahrer oder Bürohelfer mit Mini-Einkommen beschäftigt.
Auf jedem Schiff das schwimmt und schwabbelt,
ist einer drauf, der dämlich sabbelt!
Eine interessante Beobachtung, denn du hier anbringst. Ich glaube, man muss solche Dinge immer ganzheitlich betrachten. Asiaten sind extrem materialistisch. (Philippinos natürlich ausgenommen). Was dazu führt, dass sozusagen nicht der Weg das Ziel ist, nicht die Neugier und das Schöpferische an sich im Vordergrund steht, sondern nur das Ziel und der Status an sich, egal mit welchen Mitteln man es erreicht. Ich kenne das von den Polen, wo inzwischen so 60% jeder Generation (um jeden Preis) studieren, nur um ein möglichst hohes gesellschaftliches Prestige zu erlangen. Das führt dann dazu, dass in Polen inzwischen oder bald zwei Chefs auf einen Arbeiter kommen. Und von denen verschwindet dann auch noch ein Teil nach England, wo er mehr verdienen kann. Es gibt Kulturen, wo physische Arbeit nicht geschätzt wird. Bei den Arabern zb. war körperliche Arbeit immer verpönt, im gesamten Orient. Wobei zu dem eben gesagten auch hinzugefügt werden muss, dass die Produkt-, Gesetzes- und Wissenskomplexität immer mehr zunimmt, sowie auch die Ansprüche der Konsumenten an ein Produkt, was es ungeheuer schwierig macht heute für solche Entrepreneure sich durchzusetzen, ein markttaugliches Produkt zu entwickeln, ohne dass man ein ganzes Team an Entwicklern und Ingenieuren an seiner Seite zu haben, sowie die nötige materielle, finanzielle und organisatorische Ausstattung. Kinder reicher Eltern, die einen fertigen Betrieb übernehmen können, können sich in dieser Richtung voll entfalten, der ganze Rest muss um die pure Existenz kämpfen und kann sich sowas wie Neugier meist nicht leisten, weil alles von vornherein nur nach dem potentiellen wirtschaftlichen Nutzen beurteilt wird.
Geändert von Candymaker (28.02.2015 um 14:01 Uhr)
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