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Thema: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

  1. #11
    Mitglied Benutzerbild von Tryllhase
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    Standard AW: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

    Zitat Zitat von Holdus Beitrag anzeigen
    Das sagt mir ja mein Bauchgefühl auch, aber ich finde keine Quelle die das eindeutig belegt.
    Du brauchst keine Quelle. Das gesetzliche Zahlungsmittel muss von Jedermann akzeptiert werden, sofern kein Verdacht auf Falschgeld besteht oder zuviel Kleingeld angeboten wird.

  2. #12
    Freibauer Benutzerbild von Holdus
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    Standard AW: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

    Zitat Zitat von Tryllhase Beitrag anzeigen
    Du brauchst keine Quelle. Das gesetzliche Zahlungsmittel muss von Jedermann akzeptiert werden, sofern kein Verdacht auf Falschgeld besteht oder zuviel Kleingeld angeboten wird.
    Ja das dachte ich mir ja auch, aber anscheinend ist die Polizei für so etwas nicht zuständig, wenn es darum geht vermeintliche Rechte durchzusetzen. Andererseits, wo steht das, dass ein Händler prinzipiell Bargeld annehmen muss?
    Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind. (Leon Festinger)

  3. #13
    Ex-Flugwerker Benutzerbild von Murmillo
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    Standard AW: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

    Zitat Zitat von Holdus Beitrag anzeigen
    Gestern wollte ich in einem Möbelhaus einen Bürostuhl für ca. 50 Euro kaufen und an der Kasse angekommen in bar bezahlen, was von der Verkäuferin abgelehnt wurde.
    Darüber verärgert, habe ich ein wenig nachgeforscht (Münzgesetz (1), Seite der Bundesbank (2), Wiki (3) usw) ob es sein kann, dass ein Händler die Annahme von Bargeld (Euroscheinen) verweigern kann. Eine wirkliche Antwort auf meine Frage konnte ich nicht finden, auch nicht in anderen Foren. Also dachte ich mir, schaue ich mal bei der Polizei vorbei und frage da mal nach. Das hat mich aber auch nicht wirklich weitergebracht, im Gegenteil, in aller Öffentlichkeit wurde ich auf dem Polizeirevier - gegen meinen Willen - auf Falschgeld gefilzt und musste mir unterstellen lassen solches eventuell in Umlauf zu bringen.

    Hat jemand eine Ahnung wie das in der BRD geregelt ist mit der Annahmepflicht der gesetzlichen Währung für Händler? Anscheinend, können Händler eine bestimmte Bargeldstückelung verweigern, Tankstellenbesitzer grössere Geldscheine ablehnen, Arbeitgeber den Lohn anstatt bar per Überweisung ausbezahlen und Vermieter die Miete sich bargeldlos übereignen lassen.

    Kann das wirklich rechtens sein, dass ich meine Ware nicht mehr in bar bezahlen kann?
    ...
    Generell muss man als Händler überhaupt kein Kleingeld annehmen. Man muss auch keine Banknoten annehmen -die Annahme großer Banknoten wird ja nicht nur von Tankstellen schon lange verweigert. Zur Akzeptanz von Scheck- und Kreditkarten kann auch niemanden gezwungen werden. Eigentlich ist der Händler auch gar nicht verpflichtet, dir irgendwas zu verkaufen, der Kaufvertrag kommt ja erst zustande, wenn beide Seiten einwilligen.
    Ist alles ganz alleine Sache des Händlers.

    Und um dich noch besser kontrollieren und Zugriff auf deine Rücklagen haben zu können, gibt es ja sowieso Pläne, das Bargeld gänzlich abzuschaffen. Insofern ist der Händler wohl nur der Zeit etwas voraus.

    „Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
    Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013




  4. #14
    Mitglied Benutzerbild von Tryllhase
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    Standard AW: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

    In einer gut funktionierenden Wirtschaft wäre dieser Händler erledigt. Die Konkurrenz würde sich kaputt lachen. Hier nehmen manche Händler sogar noch DM in Zahlung, um Kunden anzulocken. In einem Land, wo man noch auf Gesetze bauen konnte, scheint das anders gewesen zu sein. Es gibt da die alte Geschichte aus England, wo jemand mit einem Sack voll Penny-Münzen bezahlen wollte. Der Händler nahm sie nicht an. Vor Gericht bekam der Käufer Recht, aber wie! Der Richter kramte ein uraltes Gesetz heraus, welches aber nie für unwirksam erklärt worden war. Wonach derjenige, der ein zugelassenes Zahlungsmittel ablehnt, seinen Anspruch auf den Kaufpreis verwirkt. Der Käufer brauchte überhaupt nichts zu zahlen. Das hat etwas mit Gerechtigkeitsempfinden und dem Anspruch auf Rechtssicherheit zu tun. In Deutschland völlig undenkbar!

  5. #15
    Freibauer Benutzerbild von Holdus
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    Standard AW: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

    Zitat Zitat von Murmillo Beitrag anzeigen
    Generell muss man als Händler überhaupt kein Kleingeld annehmen. Man muss auch keine Banknoten annehmen -die Annahme großer Banknoten wird ja nicht nur von Tankstellen schon lange verweigert. Zur Akzeptanz von Scheck- und Kreditkarten kann auch niemanden gezwungen werden. Eigentlich ist der Händler auch gar nicht verpflichtet, dir irgendwas zu verkaufen, der Kaufvertrag kommt ja erst zustande, wenn beide Seiten einwilligen.
    Ist alles ganz alleine Sache des Händlers.

    Und um dich noch besser kontrollieren und Zugriff auf deine Rücklagen haben zu können, gibt es ja sowieso Pläne, das Bargeld gänzlich abzuschaffen. Insofern ist der Händler wohl nur der Zeit etwas voraus.
    Ja und für wen oder für was gilt dann das Münzgesetz?

    Münzgesetz (MünzG)
    § 3 Annahme- und Umtauschpflicht
    (1) Niemand ist verpflichtet, deutsche Euro-Gedenkmünzen im Betrag von mehr als 200 Euro bei einer einzelnen Zahlung anzunehmen. Erfolgt eine einzelne Zahlung sowohl in Euro-Münzen als auch in deutschen Euro-Gedenkmünzen, ist niemand verpflichtet, mehr als 50 Münzen anzunehmen; dies gilt auch dann, wenn der Gesamtbetrag 200 Euro unterschreitet.
    (2) Die Deutsche Bundesbank hat, unbeschadet des Artikels 123 Absatz 1 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union und des Artikels 8 Absatz 2 der Verordnung (EU) Nr. 1210/2010 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Dezember 2010 zur Echtheitsprüfung von Euro-Münzen und zur Behandlung von nicht für den Umlauf geeigneten Euro-Münzen (ABl. L 339 vom 22.12.2010, S. 1), Euro-Münzen und deutsche Euro-Gedenkmünzen in jeder Zahl und in jedem Betrag für Rechnung des Bundes in Zahlung zu nehmen oder in andere gesetzliche Zahlungsmittel umzutauschen.
    (3) Niemand ist verpflichtet, Euro-Münzen und deutsche Euro-Gedenkmünzen anzunehmen oder umzutauschen, die durchlöchert, verfälscht oder anders als durch den gewöhnlichen Umlauf verändert sind. Die Deutsche Bundesbank hat die Erstattung von nicht für den Umlauf geeigneten Euro-Münzen, die entweder mutwillig oder durch ein Verfahren verändert wurden, bei dem eine Veränderung zu erwarten war, abzulehnen.
    Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind. (Leon Festinger)

  6. #16
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
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    Standard AW: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

    Zitat Zitat von Holdus Beitrag anzeigen
    Nein, in Böblingen, Baden-Württemberg.
    Jetzt fehlt nur noch der Name des Möbelhauses... Aber bist du dir sicher, daß es sich nicht um eine Scheinfirma handelt? >%-(
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  7. #17
    Freibauer Benutzerbild von Holdus
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    Standard AW: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

    Zitat Zitat von Heifüsch Beitrag anzeigen
    Jetzt fehlt nur noch der Name des Möbelhauses... Aber bist du dir sicher, daß es sich nicht um eine Scheinfirma handelt? >%-(
    Ich schreib doch, der Service war xxxxl schlecht
    Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind. (Leon Festinger)

  8. #18
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
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    Standard AW: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

    Zitat Zitat von Holdus Beitrag anzeigen
    Ich schreib doch, der Service war xxxxl schlecht
    Soweit habe ich dich auch vollumfänglich verstanden. >8-)= Und deshalb wäre es doch angebracht, diese Firma namentlich zu nennen und an den Pranger zustellen. Wir haben hier schließlich einige User aus dem Großraum Stuttgart...
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  9. #19
    Ex-Flugwerker Benutzerbild von Murmillo
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    Standard AW: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

    Zitat Zitat von Holdus Beitrag anzeigen
    Ja und für wen oder für was gilt dann das Münzgesetz?...
    Ein gesetzliches Zahlungsmittel ist ein Zahlungsmittel, durch dessen Hergabe nach den Gesetzen eines Landes eine Geldschuld mit rechtlicher Wirkung erfüllt und damit getilgt werden kann und die ein Gläubiger zu akzeptieren hat (man spricht auch von Annahmepflicht oder schuldbefreiendem Annahmezwang). Ein Gläubiger ist verpflichtet, die Tilgung einer Geldschuld mit dem gesetzlichen Zahlungsmittel zu akzeptieren ...
    Aber es ist auch so, dass

    ... die Pflicht zur Annahme abdingbar ist. Das heisst ,es ist zulässig zu vereinbaren, dass eine bestimmte Schuld nicht mit Bargeld erfüllt werden kann , sondern bspw. nur durch Banküberweisung oder mittels einer Kreditkarte. In einem solchen Fall ist der Gläubiger der Schuld nicht verpflichtet, ein Angebot zur Zahlung mittels Banknoten oder Münzen zu akzeptieren.
    Und dieser Fall liegt hier offensichtlich vor. Der Verkäufer ( Gläubiger) möchte nur einem Kaufvertrag zustimmen, in welchem die bargeldlose Zahlung vereinbart wird, was sein gutes Recht ist.
    Anders wäre der Fall, wenn der Kaufvertrag ohne die genannten Bedingungen bereits zustande gekommen wäre. Dann müsste der Verkäufer Bargeld akzeptieren.

    „Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
    Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013




  10. #20
    Freibauer Benutzerbild von Holdus
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    Standard AW: Händler nimmt aus Prinzip kein Bargeld an

    Zitat Zitat von Heifüsch Beitrag anzeigen
    Soweit habe ich dich auch vollumfänglich verstanden. >8-)= Und deshalb wäre es doch angebracht, diese Firma namentlich zu nennen und an den Pranger zustellen. Wir haben hier schließlich einige User aus dem Großraum Stuttgart...
    Ah, ok, gerne und gleich noch ein paar Bewertungen dazu.
    Bewertung zu XXXL Gamerdinger
    Steph Anie

    unmotiviertes und unfreundliches Personal, sowohl beim Verkauf, als auch an der Kasse und schließlich bei der Warenausgabe. Trotz guter Artikel-Auswahl nie wieder dieser Laden

    Bewertung zu XXXL Gamerdinger
    irene.fuhrmann

    Habe eine küche gekauft. Kämpfe seit 3 monaten darum, dasss die reklamierten punkte behoben werden. Beratung und verkauf semi professionell. Umgang mit reklamation eine katastrophe. Nie wieder gammerdinger.

    onevaley09
    Ihm folgen
    Wir hatten einen Vertrag als Storniert bestätigt bekommen, mussten aber um 25% des Verkaufswertes andere Möbel kaufen. Bis zuletzt es uns so angedreht wurde, das wir trotzdem um 6600€ einkaufen müssen. Wenn man so belogen und betrogen wird sollte man nie wieder hinfahren, noch diesen Laden jemandem zu empfehlen!

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