Horst Kasner galt als ein Kirchenmann, der nicht in Opposition zur Staatsführung und zur Kirchenpolitik der SED stand. Er war – ebenso wie Albrecht Schönherr und
[Links nur für registrierte Nutzer] – Mitarbeiter im
[Links nur für registrierte Nutzer], der Gegenpositionen zum Bischof in Berlin-Brandenburg,
[Links nur für registrierte Nutzer], vertrat. Aus Sicht der Staatsführung gehörte Kasner zu den „progressiven“ Kräften. Sein Spitzname zu DDR-Zeiten, der auch in der Presse immer wieder zitiert wird, war dementsprechend der „rote Kasner“. Nach
[Links nur für registrierte Nutzer] bezeichnete sich Kasner als den eigentlichen Erfinder des Begriffs
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[Links nur für registrierte Nutzer] Er befand sich als langjähriger Leiter des Pastoralkollegs in einer Schlüsselstellung innerhalb der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg: Theologen mussten im Rahmen ihrer Weiterbildung oder während ihrer Ausbildungszeit als
[Links nur für registrierte Nutzer] vor dem zweiten theologischen Examen nach Templin. In diesem Zusammenhang ist kein Druck auf Pfarrer bekannt, die – anders als Kasner – als systemkritisch galten.
[Links nur für registrierte Nutzer] schreibt 2004:
„Für mich gehörte Herr Kasner immer zu den vertrauenswürdigen Personen. Und jedenfalls war er kein [Links nur für registrierte Nutzer]. Das Pastoralkolleg Templin war für uns immer auch ein Fenster nach Westen, durch westliche Referenten und westliche Literatur. Die theologischen Referenten waren nicht nach Linie handverlesen.“[Links nur für registrierte Nutzer]
Horst Kasner nahm an Auslandsreisen der
[Links nur für registrierte Nutzer] teil und verfügte neben dem Privileg von Westreisemöglichkeiten über zwei PKW: einen Dienstwagen und ein Privatfahrzeug, das über
[Links nur für registrierte Nutzer] beschafft worden war. Andererseits jedoch blieb seiner Frau Herlind Kasner die Tätigkeit im DDR-Schuldienst verwehrt. Ein Anwerbeversuch der
[Links nur für registrierte Nutzer] gilt als gescheitert. Die Aufnahme eines Hochschulstudiums der Kinder wurde – anders als bei einigen anderen Pfarrersfamilien – nicht behindert.
Der Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland stand Kasner spätestens seit den 1960er Jahren kritisch gegenüber, er unterstützte die
[Links nur für registrierte Nutzer] nicht.
Ständige Gesprächspartner Kasners in Sachen SED-Kirchenpolitik waren
[Links nur für registrierte Nutzer] und
[Links nur für registrierte Nutzer], der Vater des späteren DDR-Ministerpräsidenten
[Links nur für registrierte Nutzer]. Schnur, der spätere Vorsitzende der Partei
[Links nur für registrierte Nutzer], war Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Mecklenburg, zeitweise Vizepräsident der Synode der Evangelischen Kirche der Union (EKU) und Synodale des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR. Clemens de Maizière war ebenfalls als Rechtsanwalt in der DDR tätig. Er war daneben Synodaler der Berlin-Brandenburgischen Kirche und führendes Mitglied der
[Links nur für registrierte Nutzer]. Der Verhandlungspartner von Clemens de Maizière, Wolfgang Schnur und Horst Kasner in der DDR-Regierung war von 1979 bis 1988 der damalige Staatssekretär für Kirchenfragen
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