Haha, diese Mystiker immer, so erheiternd und doch so gefährlich.
Haha, diese Mystiker immer, so erheiternd und doch so gefährlich.
Der Schwulst ist die Einleitung für meine großen Auftritte hier, also lassen mir diesen und eigentlich magst du das (und bist selbst darin ein großer Meister...)
Zum Thema:
Diese byzantischen Verhältnisse, übrigens treffend bezeichnet, sind und können aber doch nicht der Weg zu einer, wie du es formulierst, glaubhaften Kirche sein. Aber nur so funktioniert der Vatican, von innen, also hat doch diese, sagen wir einmal - katholische Religionspolitik mit dem Glauben, aus Ursprung und Herkunft, schon lange nichts mehr zu tun.
Übrigens, die Windeln Jesus, nebst den heiligen Leichenteilen katholischer Maßstäblichkeiten, sind diese nicht ewige Metapher für das, was die (christliche) Welt schon lang nicht mehr zusammen hält?
Letzte Frage: Fallt da, was der Papst jetzt macht, vielleicht unter Resignation? Hat dieser Mann begriffen, das er gegen das menschenverächtliche Monstrum namens katholische Kirche nicht angkommen kann?
Von byzantinischen Verhältnissen kann die römisch-katholische Kirche darin doch nur träumen.
Im Gegensatz zur katholischen Kirche ist die "byzantinische" als Kirche immer noch recht glaubwürdig geblieben.
Die üblichen Seitenhiebe in Form von angeblichen "byzantinischen Verhältnissen" statt der offensichtlich klar "katholischen Verhältnissen" machen es auch nicht besser...
Na gut, stattgegeben. ^^
(...)Zum Thema:
Diese byzantischen Verhältnisse, übrigens treffend bezeichnet, sind und können aber doch nicht der Weg zu einer, wie du es formulierst, glaubhaften Kirche sein. Aber nur so funktioniert der Vatican, von innen, also hat doch diese, sagen wir einmal - katholische Religionspolitik mit dem Glauben, aus Ursprung und Herkunft, schon lange nichts mehr zu tun.
Ich schrieb nicht, diese Verhältnisse seien der Weg; ich schrieb, der Papst wolle von ihnen weg.
Nö, glaub ich nicht. Es ist vielmehr so, daß die Leute anfangen, ein bißchen genauer hinzusehen. Du weißt, daß Figuren an der Spitze immer auch Projektionsflächen für die Wünsche und Phantasien vieler sind.Letzte Frage: Fallt da, was der Papst jetzt macht, vielleicht unter Resignation? Hat dieser Mann begriffen, das er gegen das menschenverächtliche Monstrum namens katholische Kirche nicht angkommen kann?
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Ich bin immer etwas zwiegespalten. Ich empfinde jede orthodoxe Liturgie als große Beglückung und beneide die Ostkirchen um den Reichtum ihrer Tradition.
Aber eine Kirche, die ihre Leitungsebene nur aus Klöstern rekrutiert, die geistesgeschichtlich auf einem voraufklärerischen Stand verharrt, deren Bischöfe sich beinah durchweg durch peinlichste Rückgratlosigkeit und Staatsfrömmigkeit auszeichnen und regelmäßigst durch saftige Korruptionsskandale in den Schlagzeilen stehen, würde ich nicht zuerst als "glaubwürdig" bezeichnen.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Um es dann mit Fritz Reuter zu sagen: Allens bliwwt bin' ollen.
Denn wirkliche, substanzielle Reformen gab es unter dem jetzigen Papst (bis jetzt) nicht und vielerorts ist der anfänglichen Euphorie eine gewisse Ernüchterung gewichen. Einmal etwas geschwurbelt sribentiert...
Der Widerstand und der Unmut gegenüber der katholischen Kirche, in der deutschen Bevölkerung, wächst stetig und anhaltend, gepredigt wird von Seiten höherer katholischer Dienstgrade ein bisschen von Besinnung und Erneuerung, wie auch immer formuliert, aber im Grund ist es doch nicht mehr, als die völlige Bankrotterklärung der RKK (und nicht nur dieser Kirche) in Deutschland, und weiten Teilen des europäischen Raums.
Nur mal zur Erinnerung: Die Leitungsebene um den Handwerker Jesu rekrutierte sich zumeist aus Fischern und Bauern, ferner sogar geläuterte Steuereintreiber - das hinderte sie aber nicht daran nur mit sich selbst als Beispiel der Menschheit das Licht zu geben.
Klöster waren und sind im Osten in allen Krisenzeiten der Kirche der einzige wirkliche Rückzugsort gewesen, in welchen man sogar Musik, Ikonen, Liturgien und all das andere welches du den "Osten" drum beneidest, tatsächlich weitgehend erhalten blieben - Es sind die festen Burgen des Glaubens. Die Kirchen und sonstige Institutionen bewiesen sich hingegen sehr vulnerabel, von innen wie aussen sehr erpressbar und konnten nicht immer unverfälschtes wahren, wie sich ua. auch gerade bei der Okkupation unter dem Islam zeigte.
Das die Rolle der Kirche und auch der Klöster im Westen eine andere wurde, ergibt sich klar aus deren zivilisatorischen Zweck, man musste die barbarischen Völker des Westen zivilisieren. Dies aber war im Osten nicht der Fall, denn er war längst zivilisiert.
Man sollte schon allein deswegen nicht das mit dem anderen zusammenwerfen und insofern dann zu vergleichen suchen.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)