Zitat von
Zaphod Beeblebrox
Bunt statt braun
Zunächst einmal sind es drei Wörter. Eine ganz einfache, plumpe Parole, die einen sehr komplizierten Zusammenhang ganz grob vereinfacht, damit er auch in die allerkleinsten Köpfe passt und bei Gelegenheit ohne große Probe im Chor auf der Straße geblökt werden kann.
Es ist ein Dualismus- Entweder – oder. Entweder Himmel oder Hölle, gut oder schlecht, arm oder reich. Es wird so getan, als ob es nichts dazwischen gäbe. Alle anderen Lösungen werden systematisch ausgeblendet. Es soll suggeriert werden, dass es nur zwei Zustände gibt und da der eine, nämlich braun, der Inbegriff des Bösen und Unmenschlichen ist, muss man automatisch bunt sein, denn sonst wäre man Ersteres. Damit ist klar, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Beidem gibt, dass es Brüder im Geiste sind, zwei Pole, die sich aber nur durch den Betrachtungswinkel unterscheiden.
Üblicherweise, wenn man große gesellschaftliche Umbrüche einleiten will, kann man Studien, Statistiken und Argumente vorbringen, um die Menschen sachlich von seinen Ansichten zu überzeugen, um sie mitzunehmen. Jedoch gerade das passiert nicht. Seit 25 Jahren, seit Beginn der großen Masseneinwanderung und offiziellen Buntheit Deutschlands hat Niemand eine Studie, Statistik oder nur einen falsifizierbaren Gedankengang gebracht, warum eine bunte Gesellschaft so wichtig sein soll.
Das wirft natürlich die Frage auf, warum man seine Politionen nur mit solch radikalen und eindimensionalen Parolen rechtfertigen kann. Der Verdacht drängt sich auf, dass hier die eigene Beschreibung spiegelverkehrt als das ultimativ Böse dargestelt wird. Kleiner wäre es nicht gegangen, es muss etwas sein, dass nicht diskutiert, nicht hinterfragt werden darf, da sonst die eigene Argumentationslosigkeit offenbar werden würde.
Hier wird ein Rassismus – der der Nazis – gegen einen anderen Rassismus, den der Linksnazis, Grünen und Gutmenschen, aufgewogen. Was früher blond sein musste, muss heute bunt sein, was früher arisch-christlich sein musste, muss heute fremdländisch-islamisch sein. Beide Extreme wollen mit aller Macht eine gesellschaft nach ihren Rassen-, Kultur- und Denknormen etablieren, beide benutzen (fast) die selben Methoden (Ausgrenzung, offene Gewalt, billige Propaganda).
Wenn jemand also die Parole „Bunt statt braun“ blökt, kann man daher mit ziemlicher Gewissheit davon ausgehen, einen Neonazi (oder auch Buntnazi, Gutmenschennazi) oder zumindest einen Mitläuferselbiger vor sich zu haben, der sich dazu legitimiert, über andere Menschen mit einem kurzen Blick zu urteilen und dieses Urteil im gleichen Atemzug zu vollstrecken. Von solchen Menschen ist dringend Abstand zu nehmen.
Man kann solche Menschen natürlich in einer ruhigen Minute mal fragen, wie eine „bunte“ Gesellschaft aussehen soll. Es wird wahrscheinlich zur Antwort kommen, dass man viele dunkle Gesichter und fremdländische Bekleidungen beim Promenieren in der Stadt sehen will. Auch stehe kulinarische Abwechslung hoch im Programm. Dann wird noch von einer „richtigen Mischung“ fabuliert werden, was die Frage aufwirft, wie genau die denn aussehen soll, wer die ausgerechnet hat und, vor Allem, wie diese einzuhalten sei. Denn ein, zwei Gruppen dieser „Mischung“ vermehren sich dramatisch schneller als Andere, was das Mischungsverhältnis nachhaltig stören würde, es müsste somit nachgegegelt werden.
Doch wie? Mord? Ausweisung? Gewaltsame Bekehrung zu anderen kulturellen Gruppen? Scheidet alles aus. Und daran kann man leicht erkennen, dass niemand weiß, wie die ideale Mischung aussehen soll, wie man überhaupt darauf kommt und wie man diese einhält.
Daher ist die Parole „Bunt statt braun“ durch „Buntfaschistisch statt braunfaschistisch“ zu ersetzen.