Ja, die beiden sind Genies. Die Dialoge, Handlungen, die schrägen Charaktere, alles zusammen ergibt ein tolles Bild. Tarantino ist ja ähnlich schräg.
Martin Scorsese hat auch diesen Drang, manchmal schauerliche Szenen lustig darzustellen oder besonders lustige Zeitgenossen besonders brutal werden zu lassen.
So falsch ist das ja gar nicht ... in der Realität sind die lustigsten Leute oftmal alles andere als lustig, Stand-up-Comedians oder so. Auch Robin Williams galt ja als überaus lustig, war er angeblich nie. Es ist der Widerspruch, der es irgendwie zusammenhält und das Feuer entfacht. Der lustige kleine Joe Pesci in Casino oder Good Fellas, ein sadistischer Satansbraten ... im echten Leben ein brutaler Choleriker vor dem Herren. Wenn eine Szene einen kaum zu bewältigenden Widerspruch in sich trägt, wird sie absurd, man muss anfangen zu lachen, egal wie grausam es ist. Diese Regisseure können das besonders gut.
Das ist so, als wenn zwei Berufsmörder gerade eine Familie zersägen, die sie umgebracht haben. Sie müssen das, um sie in Beuteln und Säcken besser transportiern zu können. Jetzt unterhalten sie sich über Gott und die Welt. Die Jugend von heute sei ja nicht mehr diszipliniert, es gäbe keine Vorbilder mehr, keine Werte wie Familie und Kirche. Man kommt zu dem Schluss, das liege an der Gewalt im Fernsehen, den Killerspielen und den ganzen Mist, es sei schrecklich. Ist doch urkomisch, im Grunde. Da ziehe ich meinen Hut, ich wünschte, es gäbe mehr solcher Filmemacher.