Das ist zu kurz gedacht, meine ich. Die AfD verliert dadurch ihr liberales Wählerspektrum und teilweise auch ihre Reputation als bürgerliche Partei. Wenn die AfD erfolgreich sein will, muß sie sich meines Erachtens als Sammlungsbewegung verstehen, die neben dem rechten und dem konservativen Flügel eben auch einen liberalen Flügel mit "FDP-lastigen Transatlantikern" einschließt.
Leider ist es nun allerdings so, daß Henkel der Partei zuletzt stark geschadet hat, weil er sich teilweise unmöglich, extrem unprofessionell und infantil verhalten hat. Sein Rücktritt erscheint insofern beinahe als kleineres Übel. Wobei man sich natürlich fragt, warum er nicht einfach bis zu den Vorstandswahlen hätte warten können. Die Antwort liegt auf der Hand: dann hätte man sich ja nicht so spektakulär in der Presse profilieren können.
Es ist wirklich zum wahnsinnig werden. Die parlamentarische Arbeit der AfD scheint durchaus respektabel zu sein, und auch die politische Ausrichtung ist zu meiner Zufriedenheit. Aber ein unglaublich unprofessionalles und infantiles öffentliches Auftreten des Bundesvorstands reißt alles wieder ein.