Rassenkonflikte in Israel
[Links nur für registrierte Nutzer]Jerusalem - Dutzende Menschen wurden verletzt und mehr als 40 Demonstranten festgenommen. Tausende Demonstranten hatten sich am Sonntagnachmittag auf dem zentralen Rabin-Platz versammelt. Einige von ihnen lieferten sich dann stundenlange Straßenschlachten mit der Polizei. Ein Auslöser der Demonstrationen war ein Video, das zeigt, wie Polizisten einen äthiopischstämmigen israelischen Soldaten misshandeln.
Israel war eigentlich als Staat der Aschkenasim konzipiert. Die Siedler der ersten Stunde waren ausschließlich mittel- und osteuropäische Juden, die wegen des Antisemitismus und der Benachteiligung in Europa Palästina als neue Heimat wählten. Religion spielte für sie keine entscheidende Rolle. Die Zionisten waren stark vom Sozialismus geprägt und in den Kibbuz wurde eine Form des Kommunismus praktiziert.
Vor diesem Hintergrund sind die Rassenkonflikte frappierend. Während die Konflikte mit den oft strenggläubigen orientalischen Juden weitgehend gelöst sind und die knapp eine Mio Juden aus der ehemaligen UDSSR erstaunlich rasch integriert wurden, gestaltet sich die Integration der schwarzen Juden schwierig. Ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie wie die Sephardim vollständig in die israelische Gesellschaft eingebunden werden oder hat Israel ein dauerhaftes Rassenproblem wie die Länder in Europa und Nordamerika?
Die Einschätzungen der Forenmitglieder Umi, Tabbi, Dayan und anderer würden mich besonders interessieren.
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