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Thema: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

  1. #11
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    Standard AW: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Hallo C-Dur, es stimmt natürlich, dass vieles unklar ist und bewusst oder unbewusst bei der Betrachtung der Situation verschwurbelt wird.
    Vielleicht dieses hier als kleinen Beitrag, der zumindest etwas Licht in die Sache bringt:

    >>> Die Richtlinien zur Behandlung der polnischen Fremdarbeiter in Deutschland vom 8.3.1940

    Am 8.März 1940 gab das RSHA Richtlinien heraus, wie mit den Polen umzugehen sei. Hiernach wurden die Polen gezwungen,
    • in Lager zu wohnen, auf dem Lande mindestens in einer von den deutschen Arbeitskräften getrennten Unterkunft
    • sie mussten ein deutlich sichtbares Zeichen (P) an der Kleidung tragen
    • jeder Kontakt mit Deutschen außer bei der Arbeit war verboten
    Ihr Lohn richtete sich nach dem der Deutschen, war aber mit einer 15prozentigen "Sozialausgleichsabgabe" belegt, die an den Staat abzuführen war
    • Polen sollten nur für tatsächlich geleistete Arbeit - im Krankheitsfalle also gar nichts - entlohnt werden
    .
    • Ein Ministerialbeamter kalkulierte, den Polen solle effektiv so viel bleiben, wie sie zur Reproduktion ihrer Arbeitskraft benötigten.
    • Polen war verboten, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder Badeanstalten zu besuchen
    • die Abhaltung polnischer Messen war untersagt
    • selbst die Benützung von Fahrrädern und Taschenmessern war verboten
    bei Arbeitsbummelei drohte die Einweisung in ein Arbeitserziehungslager
    bei sexuellem Kontakt polnischer Männer mit deutschen Frauen drohte den Polen die öffentliche Hinrichtung, den deutschen Frauen die Diffamierung (Haare abschneiden und an den Pranger stellen).

    Der Begriff "Arbeitsbummelei" taucht später in 1942 auf bei den Klagen über die Polen und ihre sog. "Schildkrötenaktion". Hier sind als Beispiele die in dem Tagebuch des Gen. Gouverneurs im GG Hans Frank aufschlussreich. Kannst ja mal googeln. Ich schick dir aber auch gern Dok-Kopien, Links usw.

    Gruß R.
    Vielleicht noch eine Anmerkung zu den Löhnen der Polen: Die 15%ige Sozialausgleichabgabe war sicher nicht ungerechtfertigt. Und dass NUR NOCH für TATSÄCHLICH geleistete Arbeit Lohn gezahlt wurde, ist heute auch nicht mehr ganz ungewöhnlich. Wir sollten dabei gern daran denken, dass es unglaublich viele gescheite "Arbeits"verträge - z. B. mit "freien" Mitarbeitern - gibt, die genau diese Art der Entlohnung zum Thema haben.

    Und auch deutschen "Bummelanten" drohte eine ähnliche Behandlung in einem "Arbeitsdienstlager"

  2. #12
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    Standard AW: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

    Zitat Zitat von Muninn Beitrag anzeigen
    Wenn man bedenkt das die SU oft Menschen umgesiedelt oder deportiert hat, dann stellt man sich die Frage warum gerade Polen die ja die SU überfallen und besetzt haben davon verschont worden sein sollen.
    Polen, die die "SU überfallen und besetzt haben"? So einen Bullshit erzählen heute nicht mal die Putin-Russen.
    Wie konnten die Polen Anfang 1919 unweit der heutigen(!) Grenze Polens ein Land "überfallen", dass erst Ende 1922 gegründet wurde.

    Putin-treue Ria-Novosti über die Ursachen des Krieges:
    "Nach Deutschlands Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde Polen ein unabhängiger Staat. Seine Führung hatte den Plan, die Grenzen der Rzeczpospolita von 1772 wiederherzustellen. Die Sowjetregierung wollte dagegen das ganze Territorium des ehemaligen Russischen Reichs unter Kontrolle nehmen und es, wie offiziell verkündet wurde, zum Aufmarschgebiet der Weltrevolution machen."

    Und hier eine gemeinsame polnisch-russische Historikerkommision:
    "Wollte Polen zwischen Deutschland und Russland bestehen, dann musste es mit Russland um die Vorherrschaft in Osteuropa kämpfen"
    "Das zur Schau gestellte »Friedensangebot« der »Roten« an die Polen im Dezember 1919 war ideologisch insofern eine Augenwischerei – auch darin sind die Autoren einig –, als es das erklärte Ziel der Bolschewiki war, über Kiew nach Budapest und über Wilna nach Deutschland zu gelangen.
    Dieser Vision eines revolutionären Steppenbrandes stellte der polnische Staatsgründer die Vision einer osteuropäischen Konföderation von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer unter polnischer Führung gegenüber. Der polnische Sieg von 1920 war aber nur ein halber. Der Marsch der Roten Armee »über die Leiche Polens« nach Westen erwies sich ebenso als eine Chimäre."

  3. #13
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    Standard AW: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

    Zitat Zitat von ka117 Beitrag anzeigen
    Polen, die die "SU überfallen und besetzt haben"? So einen Bullshit erzählen heute nicht mal die Putin-Russen.
    Wie konnten die Polen Anfang 1919 unweit der heutigen(!) Grenze Polens ein Land "überfallen", dass erst Ende 1922 gegründet wurde.

    Putin-treue Ria-Novosti über die Ursachen des Krieges:
    "Nach Deutschlands Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde Polen ein unabhängiger Staat. Seine Führung hatte den Plan, die Grenzen der Rzeczpospolita von 1772 wiederherzustellen. Die Sowjetregierung wollte dagegen das ganze Territorium des ehemaligen Russischen Reichs unter Kontrolle nehmen und es, wie offiziell verkündet wurde, zum Aufmarschgebiet der Weltrevolution machen."

    Und hier eine gemeinsame polnisch-russische Historikerkommision:
    "Wollte Polen zwischen Deutschland und Russland bestehen, dann musste es mit Russland um die Vorherrschaft in Osteuropa kämpfen"
    "Das zur Schau gestellte »Friedensangebot« der »Roten« an die Polen im Dezember 1919 war ideologisch insofern eine Augenwischerei – auch darin sind die Autoren einig –, als es das erklärte Ziel der Bolschewiki war, über Kiew nach Budapest und über Wilna nach Deutschland zu gelangen.
    Dieser Vision eines revolutionären Steppenbrandes stellte der polnische Staatsgründer die Vision einer osteuropäischen Konföderation von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer unter polnischer Führung gegenüber. Der polnische Sieg von 1920 war aber nur ein halber. Der Marsch der Roten Armee »über die Leiche Polens« nach Westen erwies sich ebenso als eine Chimäre."

    Polen hat in der sogenannte Zwischenkriegszeit ab 1918 mit sämtlichen Nachbarn Kriege geführt, mit dem Ziel wie Sie selbst sagen eines Großpolens.

  4. #14
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    Standard AW: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

    Zitat Zitat von Muninn Beitrag anzeigen
    Polen hat in der sogenannte Zwischenkriegszeit ab 1918 mit sämtlichen Nachbarn Kriege geführt, mit dem Ziel wie Sie selbst sagen eines Großpolens.
    1. "Rzeczpospolita" heißt nicht "Großpolen" sondern Republik.
    2. Was war daran abwegig, die Grenzen Polens aus der Zeit vor den Teilungen wieder herzustellen?
    3. Wie war die Alternative? Die Sowjets, die auf ihrem Weg nach Berlin alle Völker unterworfen haben, um Erlaubnis zu bitten bei sich den eigenen Staat wieder gründen zu dürfen? Sogar die Ukrainer, die bis dato nie einen Staat besaßen, haben damals für ihren völlig neuen Staat Gebiete beansprucht, die heute(!) zu Russland, Polen, Weißrussland und Rumänien gehören.

    Anscheinend durfte nur Polen in solchem Umfeld keine Kriege führen.

  5. #15
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    Standard AW: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

    Zitat Zitat von ka117 Beitrag anzeigen
    1. "Rzeczpospolita" heißt nicht "Großpolen" sondern Republik.
    2. Was war daran abwegig, die Grenzen Polens aus der Zeit vor den Teilungen wieder herzustellen?
    3. Wie war die Alternative? Die Sowjets, die auf ihrem Weg nach Berlin alle Völker unterworfen haben, um Erlaubnis zu bitten bei sich den eigenen Staat wieder gründen zu dürfen? Sogar die Ukrainer, die bis dato nie einen Staat besaßen, haben damals für ihren völlig neuen Staat Gebiete beansprucht, die heute(!) zu Russland, Polen, Weißrussland und Rumänien gehören.

    Anscheinend durfte nur Polen in solchem Umfeld keine Kriege führen.
    Was ist daran abwegig Deutschland wieder in den alten Grenzen haben zu wollen. Was soll daran abwegig sein das die SU wieder die alten Grenzen haben wollte.

    Wenn die Polen schon so argumentieren dann müssen sie auch mit den Folgen leben.

  6. #16
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    Standard AW: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

    Zitat Zitat von Muninn Beitrag anzeigen
    Was ist daran abwegig Deutschland wieder in den alten Grenzen haben zu wollen. Was soll daran abwegig sein das die SU wieder die alten Grenzen haben wollte.

    Wenn die Polen schon so argumentieren dann müssen sie auch mit den Folgen leben.
    1. So weit wie Sie ging nicht mal "der Führer". Nach dem 1WK verlor Deutschland (mit Abstand) die meisten Gebiete zugunsten Polens. Haben Sie jemals gehört, dass er Oberschlesien, den Korridor, Posen ("Wartheland") oder Westpreußen usw. wieder haben wollte? Nein. Weil es eben alles Gebiete waren, die bis zu den Polnischen Teilungen nicht ein Paar Jahre oder Jahrzehnte sonder über mehrere Jahrhunderte polnisch waren. Dasselbe betraf die Gebiete im Osten, die Russland erst im Zuge der Teilungen besetzt hat und wo darüber hinaus bis ins 20 Jh. sogut wie KEINE Russen gelebt haben.

    2. Sowohl Deutschland als auch Russland waren auf diesen Gebieten Besatzer. Deswegen MUSSTE Russland nach 1990 die Baltischen Staaten, die Ukraine und sogar Weißrussland verlassen.

    3. Sie haben meine Frage nicht beantwortet: Wie sollte Polen in solchem Umfeld handeln, wo die Russen (oder noch besser, die Sowjets!) das ganze polnische Gebiet und sogar die Ukrainer große Teile davon für sich beansprucht haben?

  7. #17
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    Standard AW: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

    Zitat Zitat von ka117 Beitrag anzeigen
    1. So weit wie Sie ging nicht mal "der Führer". Nach dem 1WK verlor Deutschland (mit Abstand) die meisten Gebiete zugunsten Polens. Haben Sie jemals gehört, dass er Oberschlesien, den Korridor, Posen ("Wartheland") oder Westpreußen usw. wieder haben wollte? Nein. Weil es eben alles Gebiete waren, die bis zu den Polnischen Teilungen nicht ein Paar Jahre oder Jahrzehnte sonder über mehrere Jahrhunderte polnisch waren. Dasselbe betraf die Gebiete im Osten, die Russland erst im Zuge der Teilungen besetzt hat und wo darüber hinaus bis ins 20 Jh. sogut wie KEINE Russen gelebt haben.
    Die übliche polnische Lügenpropganda. Weder gab es in Westpreussen jemals einen polnische Majorität, noch erst Recht nicht in den 1920 von der Sowjetunion annektierten Gebieten. In diesen lebten zwar keine Russen, dafür aber jede Menge Ukrainer, Weissrussen und Litauer. Die "polnischen Ostgebiete" waren niemals mehrheitlich polnisch bewohnt.

  8. #18
    Tod allen Feinden Benutzerbild von Panther
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    Standard AW: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

    Zitat Zitat von Sprecher Beitrag anzeigen
    Die übliche polnische Lügenpropganda. Weder gab es in Westpreussen jemals einen polnische Majorität, noch erst Recht nicht in den 1920 von der Sowjetunion annektierten Gebieten. In diesen lebten zwar keine Russen, dafür aber jede Menge Ukrainer, Weissrussen und Litauer. Die "polnischen Ostgebiete" waren niemals mehrheitlich polnisch bewohnt.
    Sehr richtig.
    Es lebte nur eine polnische Mehrheit im sogenannten Kongreßpolen, und im Polen nach dem Deutsch-russischen Friedensvertrag von Brest-Litowsk.
    Selbst im "polnischen" Posen lebten nur 40% Polen bis zum 1 WK.

  9. #19
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    Standard AW: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

    Zitat Zitat von Sprecher Beitrag anzeigen
    Die übliche polnische Lügenpropganda. Weder gab es in Westpreussen jemals einen polnische Majorität, noch erst Recht nicht in den 1920 von der Sowjetunion annektierten Gebieten. In diesen lebten zwar keine Russen, dafür aber jede Menge Ukrainer, Weissrussen und Litauer. Die "polnischen Ostgebiete" waren niemals mehrheitlich polnisch bewohnt.
    Klar doch, "übliche polnische Lügenpropganda":
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    Bleiben immer noch zwei unbeantwortete Fragen:
    1. Warum wollte nicht mal "der Führer" diese Gebiete haben?
    2. Was genau hätten die Polen 1918/1919 machen sollen? Gebiete, wo sie seit Jahrhunderten bei sich ZU HAUSE waren, den Deutschen und den Sowjets (die Richtung Berlin marschierten!) schenken und sich unterwerfen?

  10. #20
    Mitglied Benutzerbild von Dayan
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    Standard AW: Auf den Spuren der vertriebenen Polen von 1940

    Zitat Zitat von Sprecher Beitrag anzeigen
    Die übliche polnische Lügenpropganda. Weder gab es in Westpreussen jemals einen polnische Majorität, noch erst Recht nicht in den 1920 von der Sowjetunion annektierten Gebieten. In diesen lebten zwar keine Russen, dafür aber jede Menge Ukrainer, Weissrussen und Litauer. Die "polnischen Ostgebiete" waren niemals mehrheitlich polnisch bewohnt.
    Gute Sache .Die Grosseltern meine Frau hatten eine Wassermühle in Schlesien in Bresalau.Kann man da Entschädigungen von den Polen verlangen?

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