Doris Zeng und drei ihrer insgesamt sechs Schüler aus Eritrea
Wir sehen drei Neger, die sich fein gemacht haben, und eine pensionierte Lehrerin, die ihr Herz für die neuen Herren Zivilbesatzer entdeckt und sie in ihr Wohnzimmer gebeten hat.
Unter der Überschrift "
Eine gute Seele: Mühlhauserin gibt Flüchtlingen Deutschunterricht" präsentiert uns die "Thüringer Allgemeine" ein abendfüllendes Umvolkungsmärchen.
Die schönste Passage daraus:
„
Der Schneider hat sich bereits eine alte Nähmaschine vom Sperrmüll geholt.
Zeng weiß von ihren Schülern, dass es ihnen ganz wichtig ist mit dem raschen Spracherwerb. Das Wichtigste aber ist ihnen, „selbst Geld zu verdienen“.
Selbst wer nur wenig Brocken Deutsch kann, sagt ihr: „Ich nix Amt, ich arbeiten“. Soll heißen: Die Männer wollen nicht von Stütze leben. Zunächst aber bleibt ihnen nicht viel zu tun: schlafen, essen, schlafen, einkaufen – „das ist ihnen zu wenig“, sagt sie. Von dem wenigen, was sie haben, so lange sie noch nicht arbeiten, geht das meiste für Anrufe in die Heimat drauf. „Zehn Minuten zehn Euro“, rechnet Doris Zeng vor- Das Handy ist die Verbindung zur Familie. Die Männer richten sich ein: „Der Schneider hat sich eine alte Nähmaschine vom Sperrmüll geholt“, berichtet Doris Zeng. Sie erfährt bei ihrer Arbeit Dankbarkeit: „Einer hat ein Bild für mich gemalt. Alle wollen unbedingt mein Auto waschen.“ Zeng weiß um Vorbehalte, wenn noch mehr Asylbewerber kommen. Sie kennt aber auch positive Beispiele:
„Im Winter schenkte eine Frau einem der Männer spontan ihren Schal, weil sie sah, wie er fror“, sagt sie. Und: „Meine Nachbarin schenkte mir ein Fahrrad für ‘meine‘ Ausländer“, so die Rentnerin, die sich ehrenamtlich als Sprachmittlerin engagiert.“
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Wer wird nicht von Rührung übermannt von einem solch fein gesponnenen Märchen?