Zitat von
Freiheitsbote
Doch, das ist so. Ich habe Dir doch von dem Beispiel aus meiner Grundschulzeit erzählt, als vier Jungs auf dem Schulhof meinten, sie müssten mich aufmischen.
Ich habe mich zur Wehr gesetzt und dabei einem Angreifer das Bein gebrochen.
Dann durfte ich mir hinterher eine Standpaucke anhören:
Zum einen wurde mir "Rassismus" vorgeworfen, weil der Angreifer, dem ich das Bein gebrochen habe, zufälligerweise ein Türke war. Mir wurde erzählt, man dürfe niemanden angreifen, nur weil er ein Ausländer ist.
Ich habe überhaupt nicht verstanden, was die überhaupt von mir wollten. Ich wurde von vier Jungs angegriffen: Vier gegen Einen !!!
Das habe ich auch versucht klarzustellen, worauf man meinte, dass wenn mich jemand angreift, ich mich nicht verteidigen dürfe, sondern mich an einen Lehrer zu wenden hätte.
Also im Klartext: Lass Dich verdreschen und geh dann petzen. Dann hast Du alles richtig gemacht.
Oder ein anderes Beispiel:
Da war ich schon auf der Realschule, als ich einmal mit einem Klassenkameraden eine verbale Auseinandersetzung hatte. Nichts Wildes, nur ein kleines Wortgefecht.
Dann kam der Kumpel von dem Anderen und ging wie ein Wahnsinniger auf mich los. Man muss dazu sagen, dass er sehr kräftig und drei Köppe grösser war als ich.
Ich habe ihm dann eine geknallt. Eigentlich wollte ich sein Gesicht treffen, aber da er so gross war, habe ich seinen Hals getroffen.
Dann hat er geheult wie ein kleines Kind und ist zum Lehrer gerannt.
Der Lehrer hat mich dann gefragt, was vorgefallen ist, was ich ihm dann geschildert habe. Er meinte dann, ich dürfe niemanden schlagen.
Ich habe ihn dann gefragt, was man denn bitteschön machen soll, wenn jemand, der grösser und kräftiger ist als man selbst, wie ein Geistesgestörter auf einen losgeht.
Da meinte er nur ganz trocken: "Auch dann darf man niemanden schlagen."
Aber komm, mal ein positives Beispiel:
In meiner Klasse (da war auch schon auf der Realschule, ganz am Anfang), gab es einen sehr grossen und sehr dicken Jungen, der mich irgendswie nicht leiden konnte. Warum wusste ich nie.
Eines Tages meinte er, dass er mich verdreschen wird, wenn der Unterricht vorbei ist.
Auf dem Heimweg hat er mich dann geschnappt und gewürgt. Ich wusste mir nicht anders zu helfen als ihn in die Hand zu beissen. Dabei ist seinen Daumen gebrochen, also ich hab den Knochen durchgebissen.
Am nächsten Tag ist er mit einem Gips an der einen Hand und seiner Mutter an der anderen Hand in die Schule gekommen.
Eigentlich wollte seine Mutter mit mir schimpfen, aber dann meinte sie: "Was, der kleine Junge hat das gemacht?" und hat mich gefragt, was eigentlich vorgefallen ist.
Ich habe ihr das dann geschildert.
Und dann hat sie ihrem Sohnemann eine kräftige Ohrfeige gegeben und meinte zu ihm:
"Was bildest Du Dir eigentlich ein, kleine Jungs anzugreifen? Schäm Dich. Und dass Dein Daumen gebrochen ist, das geschied Dir ganz recht."
Das war mal sehr positiv und vorbildlich.
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