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Thema: Die Entstehung des Jiddischen

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  1. #1
    Sjard
    Gast

    Standard Die Entstehung des Jiddischen

    Hallo zusammen,

    laut der Universität Trier ist die Sprache Jiddisch zwischen dem 9. und 12.Jahrhundert im Südwesten Deutschlands
    entstanden und breitete sich von dort nach Osteuropa aus wo diese Sprache slawische Beimengungen bekam.
    Die Ansicht des Autors Arthur Koestler in seinem Buch "der 13 Stamm" ist allerdings, das die meisten
    Juden gar keine Semiten bzw. Sepharden seien, sondern Nachfahren des Turkvolks der Khasaren aus Südrussland,
    die folglich ursprünglich eine Turksprache sprachen und auch größtenteils im damaligen Zarentum Russland und
    Kaiserreich Österreich-Ungarn lebten und nie im Südwesten Deutschlands waren.

    Wie kam es dazu, ( geht man nach Arthur Koestlers Theorie ) das die Ostjuden eine größtenteils auf dem deutschen basierende Sprache
    wie Jiddisch annahmen und ihre ursprüngliche ( heute nicht mehr überlieferte ) Turksprache fallen liessen ?

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: Die Entstehung des Jiddischen

    Koestler ist doch längt genetisch widerlegt. Das Sprachliche ist ein weiterer Beweis. Das Jiddische hat hat auch keine türkischen Wörter oder Namen in nennenswertem Umfang.
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  3. #3
    Sjard
    Gast

    Standard AW: Die Entstehung des Jiddischen

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    Koestler ist doch längt genetisch widerlegt. Das Sprachliche ist ein weiterer Beweis. Das Jiddische hat hat auch keine türkischen Wörter oder Namen in nennenswertem Umfang.
    hast du dafür eine Quelle oder einen Hinweis auf Literatur wo Koestler genetisch widerlegt wird ?

    Manche Juden wie Lazar Kaganovich haben ( geht man nach Koestlers Theorie ) einen khasarischen Namen.
    Ein "Kagan" soll früher ein Fürst bei den Khasaren gewesen sein.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: Die Entstehung des Jiddischen

    Und die Chasaren waren ja zunächst mal Türken, stammten also aus dem Gebiet nördlich von China. Zumindest die Oberschicht wird also nicht besonders kaukasisch gewesen sein!
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  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Dayan
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    Standard AW: Die Entstehung des Jiddischen

    Zitat Zitat von Sjard Beitrag anzeigen
    hast du dafür eine Quelle oder einen Hinweis auf Literatur wo Koestler genetisch widerlegt wird ?

    Manche Juden wie Lazar Kaganovich haben ( geht man nach Koestlers Theorie ) einen khasarischen Namen.
    Ein "Kagan" soll früher ein Fürst bei den Khasaren gewesen sein.
    Ich sage es :Ca 5 % der Juden sind charische Abstammung.Die Sprache der chasaren existiert immer noch und zwar karaim.Ein Turkmongol Sprache.Leider spricht unser liebe Forum karäer leider keine Karaim!Die Sprache ist fast identisch mit tatarisch! .
    ***

    Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)

  6. #6
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Die Entstehung des Jiddischen

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    Koestler ist doch längt genetisch widerlegt. Das Sprachliche ist ein weiterer Beweis. Das Jiddische hat hat auch keine türkischen Wörter oder Namen in nennenswertem Umfang.
    Ich möchte wetten, Sie haben Koestler bzw. die Studien, auf die sich Koestler bezieht, niemals gelesen, geben aber trotzdem ihren Senf ab. Warum tun Sie das?
    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: Die Entstehung des Jiddischen

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Ich möchte wetten, Sie haben Koestler bzw. die Studien, auf die sich Koestler bezieht, niemals gelesen, geben aber trotzdem ihren Senf ab. Warum tun Sie das?
    Zumindest habe ich mich Jiddisch näher befasst und türkische Wörter und Namen sind mir da nicht aufgefallen! Die Chasaren waren Türken, es hätten also zumindest türkische Namen überleben müssen. Habe auch mal früher Jiddisch auf Kurzwelle gehört und recht viel verstanden, damals schon als Jugendlicher. Es ist eine Art komisches Sonderdeutsch, wie es sich in Auswanderergruppen entwickelt (so wie brasilianisches Deutsch oder US-amerikanisches Deutsch oder Afrikaans, das sich recht weit vom Holländischen entfernt hat und besonders in der Grammatik arm geworden ist).
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  8. #8
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Die Entstehung des Jiddischen

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    Die Chasaren waren Türken, es hätten also zumindest türkische Namen überleben müssen.
    Sie haben Koestler, die Autoren, deren Thesen Koestler dem breiten Publikum vorstellte nicht gelesen. Wahrscheinlich ist schon so ein kurzes populärwissenschaftliche Werk für die meisten Zeitgenossen zu anstrengend zu lesen.

    Und "genetisch widerlegt" sind die Thesen von jüdischen bzw. zionistischen Historikern wie Baron oder Poliak, auf die sich Koestler bezieht, erst recht nicht. Eher werden sie bestärkt:

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    Till Backhaus

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: Die Entstehung des Jiddischen

    Hmm,
    "Der dreizehnte Stamm (englisch The Thirteenth Tribe) ist ein 1976 erschienenes Sachbuch von Arthur Koestler, das sich populärwissenschaftlich mit der umstrittenen These beschäftigt, das östliche Judentum stamme vom Volk der Chasaren ab. Dieses bildete im frühen Mittelalter ein Reich in Südrussland und nahm, zumindest zum Teil, die jüdische Religion an. Koestler bezieht sich auf Abraham N. Poliak. Obwohl die These in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit erregte, wurde sie von den etablierten Historikern abgelehnt. Neueren genetischen Forschungen, die gegen einen nennenswerten Anteil an chasarischen Vorfahren unter den heute lebenden Aschkenasim sprechen,[1] widersprach der israelische Genetiker Eran Elhaik, der in einer DNA-Analyse eine hohe Übereinstimmung zwischen dem Genom der aschkenasischen Juden und der Völker im Kaukasus feststellte.[2][3][4] Unterstützung erhielt Elhaiks Arbeit vom israelischen Historiker Shlomo Sand, der darin eine Bestätigung der Thesen in seinem Buch Die Erfindung des jüdischen Volkes sieht.[5] Viele Antizionisten und auch Antisemiten beriefen sich später auf Koestlers Werk, um die Legitimität des Staates Israel zu bestreiten.[6][7] Koestler selbst war sich der Gefahr des Missbrauchs durchaus bewusst und schrieb dazu: „Ob die Chromosomen seines Volkes nun die Gene der Chasaren oder solche semitischer, romanischer oder spanischer Herkunft enthalten, ist irrelevant und kann nicht das Existenzrecht Israels berühren – noch auch die moralische Verpflichtung jedes zivilisierten Menschen, ob Nichtjude oder Jude, dieses Recht zu verteidigen.“"
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    Da wüsste ich gerne, ob Semiten und Kaukasusvölker nicht genetisch näher verwandt sind! Sprachlich sind (Hamito-)Semiten und Kaukasusvölker nämlich insofern verwandt, als die berühmten semitischen Knurr- und Fauchlaute (also das geknurrte 'Ayn und das laut geflüsterte H: [Links nur für registrierte Nutzer]) sonst nur noch im Kaukasus vorkommen, sonst nirgends auf der ganzen Welt - in einzelnen Kaukasussprachen gibt es sogar noch mehr von diesen sogenannten Laryngalen.
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  10. #10
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    Standard AW: Die Entstehung des Jiddischen

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    Hmm,
    "Der dreizehnte Stamm (englisch The Thirteenth Tribe) ist ein 1976 erschienenes Sachbuch von Arthur Koestler, das sich populärwissenschaftlich mit der umstrittenen These beschäftigt, das östliche Judentum stamme vom Volk der Chasaren ab. Dieses bildete im frühen Mittelalter ein Reich in Südrussland und nahm, zumindest zum Teil, die jüdische Religion an. Koestler bezieht sich auf Abraham N. Poliak. Obwohl die These in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit erregte, wurde sie von den etablierten Historikern abgelehnt. Neueren genetischen Forschungen, die gegen einen nennenswerten Anteil an chasarischen Vorfahren unter den heute lebenden Aschkenasim sprechen,[1] widersprach der israelische Genetiker Eran Elhaik, der in einer DNA-Analyse eine hohe Übereinstimmung zwischen dem Genom der aschkenasischen Juden und der Völker im Kaukasus feststellte.[2][3][4] Unterstützung erhielt Elhaiks Arbeit vom israelischen Historiker Shlomo Sand, der darin eine Bestätigung der Thesen in seinem Buch Die Erfindung des jüdischen Volkes sieht.[5] Viele Antizionisten und auch Antisemiten beriefen sich später auf Koestlers Werk, um die Legitimität des Staates Israel zu bestreiten.[6][7] Koestler selbst war sich der Gefahr des Missbrauchs durchaus bewusst und schrieb dazu: „Ob die Chromosomen seines Volkes nun die Gene der Chasaren oder solche semitischer, romanischer oder spanischer Herkunft enthalten, ist irrelevant und kann nicht das Existenzrecht Israels berühren – noch auch die moralische Verpflichtung jedes zivilisierten Menschen, ob Nichtjude oder Jude, dieses Recht zu verteidigen.“"
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    Da wüsste ich gerne, ob Semiten und Kaukasusvölker nicht genetisch näher verwandt sind! Sprachlich sind (Hamito-)Semiten und Kaukasusvölker nämlich insofern verwandt, als die berühmten semitischen Knurr- und Fauchlaute (also das geknurrte 'Ayn und das laut geflüsterte H: [Links nur für registrierte Nutzer]) sonst nur noch im Kaukasus vorkommen, sonst nirgends auf der ganzen Welt - in einzelnen Kaukasussprachen gibt es sogar noch mehr von diesen sogenannten Laryngalen.
    Sind die meisten Juden nicht sowieso ursprünglich Slawen bzw. Araber, die erst später zu dieser Religion (bzw. später auch Volk) gekommen sind?
    Das würde zumindest erklären, warum etliche Juden ununterscheidbar europäisch, andere ununterscheidbar nahöstlich-mediterran und andere wiederum wie ein Mix aus diesen beiden Quellen aussehen.
    Geändert von DonauDude (20.04.2016 um 16:07 Uhr)
    Für ein Ausoptierungsgesetz, so dass Orte (je ca. 5'000 bis 50'000 Einwohner groß) im Konfliktfall mit Lokalreferendum
    legal aus lokal unerwünschten Bundes- und Landesgesetzen ausoptieren können.

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