Volkswiderstand gegen die Schweine-Bonzen
Es ist kaum zu glauben: Der Bundesinnenminister selbst reist in die sächsische Provinz, wohl in dem Glauben, die Wogen in Sachen Asyl glätten zu können. Das ist in Freital (bei Dresden) gründlich daneben gegangen.
Schon der Beginn der Veranstaltung lief nicht wie geplant. Nachdem der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Brähmig (CDU) zum Auftakt den Wunsch zum Ausdruck brachte, daß es „am Ende dieser Diskussion heißt, hier wurde nichts unter den Teppich gekehrt“, gingen seine folgenden Worte nach Angaben einer SZ-Lokalreporterin „in einer Mischung aus Beifall und Gelächter aus dem Publikum“ unter. Der Moderator von der Landeszentrale für politische Bildung hatte im weiteren Verlauf sichtlich Mühe, die Lage unter Kontrolle zu behalten. Erinnerungen an den Herbst 1989 und verunsicherte bis panische SED-Funktionäre wurden wach, als de Maizière Rede und Antwort stehen mußte.
So räumte der Innenminister ein, daß in diesem Jahr mit mindestens 400.000 Asylbewerbern zu rechnen sei, von denen 20.000 auf Sachsen verteilt würden. Die Kosten pro Person lägen im Jahr bei durchschnittlich 12.000 Euro. Auf die Frage eines Bürgers, warum Asylbewerber aus bestimmten Ländern in den Freistaat kämen, kam de Maiziere hörbar ins Schlingern: „Wir haben jetzt in Sachsen überproportional viele Tunesier, dafür keine aus einem anderen kleineren Land – die sind dann in Schleswig-Holstein oder irgendwo anders.“ Seine hilfesuchende Blicke zu den Nachbarn auf dem Podium sprachen Bände.
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