Russland und China, die sich beide vom Hegemon USA bedrängt fühlen, wagen den Schulterschluss. Neben engeren Wirtschaftsbeziehungen gibt es Pläne, den Zuzug chinesischer Arbeiter in Sibrien zuzulassen.
Was vor ein paar Jahren noch völlig undenkbar gewesen wäre, könnte bald zur Normalität werden: Chinesen sollen künftig in den grenznahen Regionen Sibiriens legal siedeln können. Bisher betrachtete Moskau die illegale Einwanderung von Chinesen stets als Gefahr, da sie Vorhut einer chinesischen Invasion sein könnte.
Von diesen Ängsten scheint die russische Regierung sich allmählich zu lösen. In Transbaikalien, einer dünn besiedelten Region im südlichen Sibirien nahe der Grenze zur Mongolei und China, leben nur knapp über 500000 Russen. Der Ackerboden dort zählt zu den fruchtbarsten Böden der Welt. In den vergangenen 30 Jahren ist dieser allerdings nicht mehr bearbeitet worden, teils, weil Arbeitskräfte fehlten, teils, weil es in der rohstofflastigen Wirtschaft an Interesse für die Landwirtschaft mangelte. Nun sollen Chinesen aushelfen. Russland will sibirisches Ackerland für die nächsten 50 Jahre an chinesische Unternehmer verpachten.
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