+ Auf Thema antworten
Seite 4 von 27 ErsteErste 1 2 3 4 5 6 7 8 14 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 31 bis 40 von 266

Thema: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

  1. #31
    GESPERRT
    Registriert seit
    07.01.2012
    Beiträge
    15.658

    Standard AW: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    Eigentlich ist das Anliegen sehr offensichtlich ... der politische Diskurs in den Medien gleitet immer mehr in die persönliche Verunglimpfung ab.
    Ist es bei dir jemals anders gewesen? - Nein.

  2. #32
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
    Registriert seit
    18.07.2007
    Beiträge
    11.500

    Standard AW: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    ...Vollzitat...
    Danke für den Eingangsbeitrag, den ich selbst jetzt wirklich sehr interessant finde.
    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es so war, wie du schilderst- warum sollte ich dann auch daran zweifeln??

    Von Journalisten wünscht man sich ja eigentlich investigative Artikel. Ehrlich und informativ und, soweit das möglich ist, auch objektiv.
    Aber davon wären auch die Journalisten, von denen du sprichst, ganz weit entfernt.
    Mir ist jetzt nur nicht ganz klar: haben sie sich gefreut, ein Klischee bedienen zu können: den blonden Nazi? Oder war ihnen gar nicht so bewusst, dass auch sie Menschen in Schubladen stecken?

  3. #33
    Vom Wahnsinn begeistert Benutzerbild von Affenpriester
    Registriert seit
    19.01.2011
    Ort
    - art is dead -
    Beiträge
    41.539

    Standard AW: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

    Ich steh auch nicht so auf blond ... aber könnte auch mal an der Reihe sein. Denk ich mir, sehe ich die schnieke Dame aufm ersten Bild. Allerdings machten die folgenden blonden ... äh ... Subjekte ... alles zunichte, ich fahre mit brünett bis schwarz ganz gut.
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
    -
    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

  4. #34
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
    Registriert seit
    11.03.2005
    Beiträge
    38.248

    Standard AW: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

    Zitat Zitat von Fluchtachterl Beitrag anzeigen
    Nun, bei den Worten "deutsche Journalisten" dachte ich sofort oh je! Besserwisserisch, links indoktriniert, Scheuklappen, belehrend, herablassend, schmählos, Fistelstimme, fahle Haut, eine lange Liste. Marion Le Pen sehe ich neutral. Front National, na und? Mir geht diese Farce um Griechenland an die Nieren, wir stehen, so vermute ich, vor ziemlich turbulenten Zeiten, jetzt mal abgesehen davon, wie man in diesem Völkerkerker mit einem Land dieses Erdteils umgeht. Egal, kann man hier nicht diskutieren. Ich glaube, daß sich Foren überlebt haben und man eine gewisse Sprach- bzw. Gesprächskultur nur in Blogs führen kann.
    Ich erwähnte es ja nicht ohne Grund. Der deutsche Journalist steht für besserwisserisch, indoktriniert, belehrend und ohne sprachlichen Schmäh. Man hat es anscheinend versäumt, an den deutschen Hochschulen den Umgang mit der Sprache zu lehren. Wir sind gestern eher zufällig auf Marion Maréchal-Le Pen zu sprechen gekommen und es gefiel ihnen nicht, dass ich nur eine kleine Begebenheit im Louvre erwähnte, in der sie eine kleine Nebenrolle spielte ohne ihre politische Gesinnung zu erwähnen. Sie wäre in dem Zusammenhang auch völlig daneben gewesen. Es war kein allzu langes Gespräch, aber sie beiden deutschen Journalisten wollten partout ein politisches Statement zu ihrer Person von mir. Das gab ich ihnen nicht, weil es auch zum Thema nicht passte. Dann folgten plötzlich diese Attribute ... nicht im Sinne von dumme Blondine, sondern rechtsextremistische Blondine. Fehlte nur noch der Hinweis auf BDM ... und ganz am Schluss kam auch noch eine seltsame Bemerkung dazu. Es war die Frage, weshalb ich als Jüdin eine Rechtsextremistin schützen würde? Sie war ja nicht anwesend ... ohne meinten sie sogar ich solle sie vor deutschen Besserwissern schützen? Im Grunde war auch die Bemerkung "jüdisch" völlig deplatziert. Die Sprache kann schon manchmal heimtückisch sein, vor allem wenn man glaubt, man könne sie mit dem Duden in der Hand erlernen.

    Servus umananda


    Überzeugen ist unfruchtbar.

    Walter Benjamin
    (1892 - 1940)

  5. #35
    Mitglied Benutzerbild von herberger
    Registriert seit
    13.11.2006
    Beiträge
    47.527

    Standard AW: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

    Falls es um Rassismus geht da bin ich unschuldig,ich stehe mehr auf Karibik und Tango und Samba.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  6. #36
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
    Registriert seit
    11.03.2005
    Beiträge
    38.248

    Standard AW: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

    Zitat Zitat von Mütterchen Beitrag anzeigen
    Danke für den Eingangsbeitrag, den ich selbst jetzt wirklich sehr interessant finde.
    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es so war, wie du schilderst- warum sollte ich dann auch daran zweifeln??

    Von Journalisten wünscht man sich ja eigentlich investigative Artikel. Ehrlich und informativ und, soweit das möglich ist, auch objektiv.
    Aber davon wären auch die Journalisten, von denen du sprichst, ganz weit entfernt.
    Mir ist jetzt nur nicht ganz klar: haben sie sich gefreut, ein Klischee bedienen zu können: den blonden Nazi? Oder war ihnen gar nicht so bewusst, dass auch sie Menschen in Schubladen stecken?
    Ich weiß nicht, ob sie sich daran erfreut haben, sie bedienten es einfach, dieses Klischee einer blonden Rechtsextremistin. Sie haben sich auch nicht viel dabei gedacht, sondern es einfach getan. Wie tief also müssen solche Vorstellungen sitzen, dass sie schon unbewusst hervortreten und wenn man sie darauf anspricht, reagieren sie völlig irritiert, ja schon fast wütend, dass man sie missverstehen will. Nein, sie wurden von mir nicht missverstanden, ich habe sie nur beim Wort genommen.

    Servus umananda


    Überzeugen ist unfruchtbar.

    Walter Benjamin
    (1892 - 1940)

  7. #37
    GESPERRT
    Registriert seit
    21.06.2011
    Ort
    Gau Hessen-Nassau
    Beiträge
    29.440

    Standard AW: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    Ich erwähnte es ja nicht ohne Grund. Der deutsche Journalist steht für besserwisserisch, indoktriniert, belehrend und ohne sprachlichen Schmäh. Man hat es anscheinend versäumt, an den deutschen Hochschulen den Umgang mit der Sprache zu lehren. Wir sind gestern eher zufällig auf Marion Maréchal-Le Pen zu sprechen gekommen und es gefiel ihnen nicht, dass ich nur eine kleine Begebenheit im Louvre erwähnte, in der sie eine kleine Nebenrolle spielte ohne ihre politische Gesinnung zu erwähnen. Sie wäre in dem Zusammenhang auch völlig daneben gewesen. Es war kein allzu langes Gespräch, aber sie beiden deutschen Journalisten wollten partout ein politisches Statement zu ihrer Person von mir. Das gab ich ihnen nicht, weil es auch zum Thema nicht passte. Dann folgten plötzlich diese Attribute ... nicht im Sinne von dumme Blondine, sondern rechtsextremistische Blondine. Fehlte nur noch der Hinweis auf BDM ... und ganz am Schluss kam auch noch eine seltsame Bemerkung dazu. Es war die Frage, weshalb ich als Jüdin eine Rechtsextremistin schützen würde? Sie war ja nicht anwesend ... ohne meinten sie sogar ich solle sie vor deutschen Besserwissern schützen? Die Sprache kann schon manchmal heimtückisch sein, vor allem wenn man glaubt, man könne sie mit dem Duden in der Hand erlernen.

    Servus umananda
    Das ist kein Problem der Sprachbeherrschung - maximal vielleicht in nachgeordneter Linie. Der scheinbar stete Zwang, die erlebte Realität mit der eigenen Vorstellung davon in Deckung zu bringen, die sich hier sogar auf andere Personen ausdehnt, deren nur Vermutete Haltung unter der eigenen ideologischen Brille potentiell kritikwürdig ist und einen schier zur Intervention nötigt, ist ganz unabhängig von der gesprochenen Sprache überall mehr oder weniger der gleiche. Der Drang nach einfachen Antworten und endgültigen, hoch moralischen Urteilen ist so groß, das er keine Grenzen mehr anzuerkennen bereit ist.

  8. #38
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
    Registriert seit
    01.08.2006
    Beiträge
    76.373

    Standard AW: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

    Zitat Zitat von Affenpriester Beitrag anzeigen
    Ich steh auch nicht so auf blond ... aber könnte auch mal an der Reihe sein. Denk ich mir, sehe ich die schnieke Dame aufm ersten Bild. Allerdings machten die folgenden blonden ... äh ... Subjekte ... alles zunichte, ich fahre mit brünett bis schwarz ganz gut.
    Schau Dir die Nahles an, dann kommst Du vielleicht wieder auf den Geschmack.

    Aber genau darum geht es im Prinzip: Das menschliche Hirn kann Muster sehr gut erkennen, bearbeiten und einsortieren. Und deshalb sind derartige Muster das ideale Prinzip zur schnellen Freund / Feinderkennung. Das kannst Du natürlich Rassismus nennen, ist aber in der Hardware fest verdrahtet. Entscheidend ist, was Du draus machst. Oder in diesem Falle der Journalist, der mit Klischees, also mit derartigen Mustern, spielt. Unbewusst, oder mit dem Ziel, den Leser zu manipulieren.

    Zur Manipulation wird ganz klar die pol cor herangezogen. Wäre es um einen Neger gegangen, und der Journalist hätte Neger geschrieben, wäre er gekreuzigt worden.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  9. #39
    Verloren Benutzerbild von Brathering
    Registriert seit
    13.12.2011
    Ort
    Hermannstraße
    Beiträge
    9.760

    Standard AW: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, ob sie sich daran erfreut haben, sie bedienten es einfach, dieses Klischee einer blonden Rechtsextremistin. Sie haben sich auch nicht viel dabei gedacht, sondern es einfach getan. Wie tief also müssen solche Vorstellungen sitzen, dass sie schon unbewusst hervortreten und wenn man sie darauf anspricht, reagieren sie völlig irritiert, ja schon fast wütend, dass man sie missverstehen will. Nein, sie wurden von mir nicht missverstanden, ich habe sie nur beim Wort genommen.

    Servus umananda
    Das ist aber auch etwas perverses und unhöfliches, Menschen beim Wort zu nehmen.
    Passiert mir leider auch viel zu oft und dann bilde ich mir die Meinung über Jemanden nur wegen seinen Worten.
    Die sind aber meist genauso zufällig wie das Aussehen.
    Heißt: Die Journalisten hätten auch andere Worte nehmen können und exakt das gleiche meinen.

    Du hättest die Journalisten einfach schlagen sollen statt zu fragen (das ist auch vulgär, vor allem nach dem wörtlich nehmen).

    Die Sprachkorrektheit geht mir mehr auf den Sack als der (real fast nicht vorhandene) Rassismus.
    Gehst du zum Griechen, vergiss die Peitsche nicht!

  10. #40
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
    Registriert seit
    11.03.2005
    Beiträge
    38.248

    Standard AW: Die Blondine, der Neger und der alltägliche Rassismus

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Das ist kein Problem der Sprachbeherrschung - maximal vielleicht in nachgeordneter Linie. Der scheinbar stete Zwang, die erlebte Realität mit der eigenen Vorstellung davon in Deckung zu bringen, die sich hier sogar auf andere Personen ausdehnt, deren nur Vermutete Haltung unter der eigenen ideologischen Brille potentiell kritikwürdig ist und einen schier zur Intervention nötigt, ist ganz unabhängig von der gesprochenen Sprache überall mehr oder weniger der gleiche. Der Drang nach einfachen Antworten und endgültigen, hoch moralischen Urteilen ist so groß, das er keine Grenzen mehr anzuerkennen bereit ist.
    Ja, das ist eine dieser Ursachen, wenn man politische Ereignisse nach moralischen Mustern erklären möchte. Marion Maréchal-Le Pen ist erst einmal "böse", da sie die Front National vertritt. Da wird nicht viel differenziert, sondern moralisch geurteilt. Es ist ja nicht außergewöhnlich, wenn selbst Journalisten nach einfachen und endgültigen Antworten suchen, die es aber eigentlich besser wissen müssten. Es gibt sie einfach nicht, die einfache Antwort. Aber der zweite Schritt, ob bewusst oder unbewusst, ist der Angriff auf die besagte Person. Nun kann man ihr außer einer nicht korrekten politischen Grundhaltung nichts Böses attestieren. Sie ist klug, jung und schön. Man kann also keinen offensichtlichen Makel finden, der ja von etwas dummen und einfach gestrickten Menschen gerne als Argumentationshilfe benötigt wird (siehe Roth und so weiter) ... aber welch ein Wunder, diese linksliberalen Journalisten finden das blonde Gift des Rechtsextremismus. So einfach ist die Welt ...

    Servus umananda


    Überzeugen ist unfruchtbar.

    Walter Benjamin
    (1892 - 1940)

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Die alltägliche NS-Psychotik
    Von Patriotistin im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 32
    Letzter Beitrag: 09.11.2014, 13:31
  2. Antworten: 93
    Letzter Beitrag: 09.01.2009, 13:54
  3. Der alltägliche Antisemitismus
    Von Biskra im Forum Gesellschaftstheorien / Philosophie
    Antworten: 1798
    Letzter Beitrag: 06.06.2008, 16:52
  4. Der alltägliche Muchelwahnsinn.
    Von SAMURAI im Forum Theologie und Religionen
    Antworten: 34
    Letzter Beitrag: 29.10.2007, 13:34
  5. Der alltägliche Wahnsinn in der BRD
    Von Roberto Blanko im Forum Deutschland
    Antworten: 33
    Letzter Beitrag: 17.12.2005, 18:19

Nutzer die den Thread gelesen haben : 4

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben