Vor wenigen Monaten hat Die Linke die AfD wegen ihrer Einstellung zum Euro noch kritisiert, und warf ihr teilweise nationales vor, nun ist man bei Die Linke selber dagegen.Mit nur einem Satz hat die zukünftige Linke-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht eine Debatte losgetreten, die ihre Partei und die Linke in ganz Europa so schnell nicht wieder loswird. Denn diese Debatte ist eng verbunden mit den jüngsten Ereignissen der Euro-Krise – also mit der bisherigen und vermutlich auch zukünftigen Syriza-Regierung in Griechenland. Und folglich damit, ob dem Land mit den Sparplänen der Gläubiger eine wirtschaftliche Gesundung gelingt. "Es zeigt sich einfach, dass der Euro nicht funktioniert", hatte Wagenknecht der [Links nur für registrierte Nutzer] gesagt. Es sei an der Zeit, auch mal über ein anderes Währungssystem nachzudenken.
Für Sahra Wagenknecht scheint alles, was nicht sozialistisch ist, neoliberal zu sein.[Links nur für registrierte Nutzer] hatte die Frage gestellt, welchen Spielraum "eine Politik jenseits des neoliberalen Mainstreams" im Rahmen des Euro überhaupt noch habe oder ob die Linke das Währungssystem nicht generell infrage stellen müsse. "Sahra Wagenknecht hat in der Einschätzung recht, dass die Konstruktion des Euro die starken Länder stärker und die schwachen Länder schwächer macht", sagte Parteichef Riexinger.
Katja Kipping möchte einen sozialistischen Weg aus der Kreise."Wenn es in dem Verhandlungskonflikt zwischen (Bundesfinanzminister, d. Red.)Wolfgang Schäuble und Alexis Tsipras eine starke Sozialdemokratie gegeben hätte, die auch ihre Funktion wahrnimmt, dann hätte man ja leicht einen keynesianischen Weg aus der Krise finden können", sagt sie.
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Man kann froh sein, dass Die Linke auf Bundesebene keine Regierungsverantwortung hat, dieser Linkspopulismus ist absolut nicht förderlich.