Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
Mitglied der Fraktion der Liberalen
Danke für die Info. Ich war nur einmal - 2007 - dort, da gab es das noch nicht, elektronischer Fingerabdruckscan also am Schalter der Grenzbeamten.
Die waren übrigens sehr nett.
Aber selbsttverständlich darf man sein Mobiltelefon mitnehmen.
Direkt zum Thema: Habe im SPON mal die Online-Kommentare gelesen, da waren neben dem üblichen USA-Bashing, welches ich ablehne, auch sehr fundierte Kommentare dabei. Meine Zusamenfassung des Gelesenen:
Es ist nicht ganz klar, ob sie nun ein Visum hatte oder nicht, wir unterstellen mal, sie hatte eines. Dies erlaubt im Prinzip einen Aufenthalt von 180 Tagen.
Jedoch: Zunächst einmal erlaubt das Visum nur die Ankunft am ersten Einreisepunkt, das war bei ihr Flughafen Philadelphia. Hier muss die Einwanderungsbehörde die Sache prüfen. Wenn der Beamte sein OK gibt, dann erst darf man "rein" für 180 Tage.
Problem: Normalerweise braucht ein Deutscher kein Visum, er/sie darf für 90 Tage einreisen, muss aber im Flieger die andere Sache ausfüllen (ESTA).
Die US-Amerikaner scheinen auf maximal drei Monate "geeicht" zu sein.
Jetzt kommt da jemand direkt nach dem Abi, also noch kein Beruf vorhanden und wohl kein erspartes Einkommen wie bei einem über 50jährigen und will vier Monate bleiben. Auch wenn 180 Tage möglich sind, geht da die erste Alarmglocke hoch: Wie wird das finanziert?
Offensichtlich hat sie dann schon irgendwas vom Kinderhüten gesagt bzw. spätestens das Handy brachte den Beweis.
Kinderhüten gilt in den USA als Arbeit. Selbst wenn diese nicht bezahlt wird, freie Kost und Logis gelten als Bezahlung quasi in Naturalien.
Die US-Einwanderungsbehörde will potentielle Schwarzarbeit verhindern.
Besonder fatal: Dass offensichtlich auf dem Handy was von "auch Nachbarskinder" stand.
Wenn es um Kinder geht, sind US-Amerikaner besonders streng: Da braucht man ein Au-pair-Visum und m. W. auch die Bescheinigung einer dafür zertifizierten Stelle, dass man so etwas richtig kann: auf Kinder aufpassen. Hintergrund: Es soll Fälle gegeben haben, wo Babysitter nicht aufpassten und Kinder zu Schaden kamen.
Die junge Frau hätte sich genauer informieren und eine stichhaltige Begründung für vier Monate geben sollen, etwa dergestalt:
Ich möchte bei meinen Verwandten ein paar Tage wohnen und von dort aus das Land bereisen als reine Touristin. Sie hätte alles tun sollen, um den leisesten Anschein zu zerstreuen, dort zu arbeiten.
Im übrigen finde ich es schlimm, dass man einfach private FB-Nachrichten ausliest, auf der anderen Seite weiß jeder, dass die US-Einwanderungsbehörde alles überprüft, auch ohne Verdacht Koffer auf dem Transitweg UNGEFRAGT öffnet (so erging es mir, fand ein Briefchen drin, wurde alles ordentlich zurückgelegt). Sie machen es, weil sie es können. Andere Länder, andere Sitten.
Geändert von Don Pacifico (06.08.2015 um 20:07 Uhr)
Fraktion Demokratische Rechte
Eine Frage hätte ich allerdings noch. Beim Lesen im SPON-Kommentarbereich hat das nur ein einziger gestreift:
Bei einem Visum gibt es doch einen Vorteil gegenüber dreimonatigem Nicht-Visum-Einreisern: Eine negative Entscheidung kann überprüft werden.
Weiß jemand, ob und wie das möglich ist? Kann sein, dass man solange in Abschiebehaft kommt, was schon an sich unangenehm ist, aber ist eine solche Appellation möglich? Danke für Infos.
Fraktion Demokratische Rechte
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