13.2 Das Kommen des Herrn
Das »Kommen des Herrn in den letzten Tagen« ist das eine »fernliegende göttliche Ereignis«, auf das alle Propheten vorausschauten, das die meisten ihrer herrlichen Gesänge besungen haben. Was ist denn nun gemeint mit dem »Kommen des Herrn«? Gott ist doch zu allen Zeiten bei seinen Geschöpfen, in allen, über allen und alle durchdringend. »Er ist heimlicher denn ein Atemzug, näher denn Hände und Füße.« Ja, aber die Menschen können Gott als innewohnend und die Fassungskraft übersteigend weder sehen noch hören, sie können sich seine Gegenwart nicht vorstellen, bis Er sich selbst offenbart durch eine sichtbare Gestalt und zu ihnen mit menschlicher Zunge redet. Zur Offenbarung seiner höheren Eigenschaften hat Gott immer von einem menschlichen Werkzeug Gebrauch gemacht. Jeder der Propheten war ein Mittler, durch welchen Gott sein Volk besuchte und zu ihm sprach. Jesus war solch ein Mittler, und die Christen haben ganz richtig sein Erscheinen als ein Kommen Gottes geachtet. In Ihm sahen sie das Angesicht Gottes, und von seinen Lippen hörten sie die Stimme Gottes. Bahá'u'lláh verkündet, daß das »Kommen« des Herrn der Heerscharen, des ewigen Vaters, des Schöpfers und Erlösers der Welt, das nach allen Propheten »zur Zeit des Endes« eintreten wird, nichts anderes bedeutet als seine Manifestation in einem menschlichen Tempel, wie Er sich durch den Tempel von Jesus von Nazareth geoffenbart hat, nur zu dieser Zeit mit einer volleren und herrlicheren Offenbarung, für welche die Herzen und Geister vorzubereiten Jesus und alle die früheren Offenbarer kamen. |