Russland startet eine Militär-Offensive in Syrien: Wie mehrere israelische Medien berichten, haben die Russen bereits eine Militärbasis nahe Damaskus eingerichtet. Von dort wollen die Russen Luftschläge gegen den IS führen. Die [Links nur für registrierte Nutzer] schreibt, dass in den kommenden Wochen tausende russische Soldaten nach Syrien verlegt würden. Außerdem erwartet die israelische Aufklärung MiG29 und Yak130 Flugzeuge, die Kampfeinsätze gegen den IS fliegen können.
Mit dem Einsatz der Russen würde sich die Dynamik des Nahost-Konflikts entscheidend ändern, schreibt Ynet. Die Zeitung bemerkt außerdem, dass die USA zu der Entwicklung bisher geschwiegen hätten. Die Zeitung [Links nur für registrierte Nutzer] schreibt, dass die Obama-Administration volle Kenntnis über die Entwicklung habe, bisher jedoch bewusst auf eine Reaktion verzichtet habe.
Die Zeitung [Links nur für registrierte Nutzer]berichtet, dass die russische Regierung gleichzeitig eine politische Initiative gestartet habe: So habe der russische Außenminister Sergej Lawrow in den vergangenen Wochen die Führer der syrischen Opposition getroffen. Er habe ihnen gesagt, dass eine politische Lösung nur möglich sei, wenn sich alle Parteien an Friedensgesprächen beteiligen. Lawrow sprach mit Hassan Abdel Azim, dem Chef der Links-Partei in Syrien. Auch mehrere arabische Führer waren in den vergangenen Wochen in Moskau, um mit Präsident Putin über die Probleme des regionalen Terrorismus zu sprechen, berichtet Haaretz.
Russland hat sich dagegen bedeckt gehalten, was die Zukunft von Präsident Assad angeht. Dieser sagte zwar der [Links nur für registrierte Nutzer], dass er sich der weiteren Unterstützung aus Moskau und aus Teheran sicher sei. Doch Russland versucht offenbar, sich mehrere Optionen offen zu halten.
Die Tatsache, dass mehrere israelische Medien über die Entwicklung berichten, spricht dafür, dass die Entwicklung vom Mossad genau beobachtet wird. Auch für Israel ergibt sich aus dem Engagement Russlands eine neue Lage: Israels Premier Benjamin Netanjahu hat sich wegen des Iran-Atomdeals mit US-Präsident Barack Obama überworfen. Die Russen genießen in Israel einen eher guten Ruf, der zuletzt durch den russischen Erfolg bei der Vernichtung syrischer Chemiewaffen gestärkt wurde.
Für Obama ist die russische Intervention gefährlich: Gelingt sie, könnte Russland erneut als die erfolgreichere Macht im Nahen Osten Punkte sammeln. Scheitert sie, haben die Russen eine starke Stellung in Syrien aufgebaut – ein Szenario, das sich die US-Außenpolitik alles andere als gewünscht hat.
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