"Radbod: "Wo befinden sich nach meiner Taufe meine Vorfahren?"
Willibrord: "Diese würden nach wie vor in der Hölle bleiben, weil sie nicht getauft worden sind!"
Daraufhin, so heißt es, zog der König seinen Fuß vom
Taufbecken zurück und spricht: "Dann bin ich lieber mit meinen Ahnen in der Hölle, als mit Fremden im Himmel!"
"White Lives Matter"
Lieber Brain Freeze!
Ohne Bedenken würde ich Dir zustimmen, wenn die unbestreitbaren Tatsachen der Verschleierung der Ehefrauen und die Zwangsverheiratungen derselben inexistent wären.
Was jedoch bedeutet ein unter Zwang geäußertes ‚Jawort‘ vor dem eigenen Gewissen? Die vollständige Aufgabe des eigenen Willens, die vollkommene Unterwerfung unter die Willkür eines Unterdrückers! – Die physische Verschleierung der Frauen ist aber nur der eine Teil der Unterdrückung der Frauen. Der andere Teil ist dieser: Daß schon den Mädchen – also den künftigen Frauen – auch die intellektuelle Entfaltung verwehrt bleibt.
Was ich unter dem „Blabla“, verstehe, erkläre ich Dir jetzt:
- Zunächst Deinen obenstehenden Beitrag [Links nur für registrierte Nutzer], sodann
- Deine Vorstellung von der Ehe als dem „Fundament der Familie“.
Nach meinem Verständnis ist die Ehe nicht das „Fundament der Familie“, sondern bloß ein religiöser oder weltlicher (mithin administrativer) Verwaltungsakt. Für das „Fundament der Familie“ halte ich lediglich die Bereitschaft zweier Menschen gegensätzlichen Geschlechts, die miteinander eine Familie gründen möchten (womit – im biologischen Sinne – die Homosexuellen, die sich nicht vermehren wollen, außer Betracht fallen).
Du hättest genauer sagen sollen, daß die Familie nach wie vor das Fundament der Gesellschaft ist. – Nur für den Fall, daß Du demnächst auf die Vielweiberei (Polygamie) zu sprechen kommen möchtest: Diese ist sowohl im Abend- wie Morgenland weitverbreitet!
Gruß von Leila
P.S.: Ich gönne jeder Frau, die von Dichtern und Musikern für schön erachtet wurde und wird, das ihr von ihnen bekundete Lob.
Ich gönne Dir als Frau deine lebensferne Egozentrik, die es dir unmöglich macht, das von dir Beobachtete in einen eigenen Kontext zu stellen, sondern dich zwingt, in jedem Falle alles auf dich zu beziehen. Weil dir der Schleier als Schutz des Eigentums schockierend erscheint, übersiehst du die Härte des Lebens unterhalb deiner Alm, wo Vertrauen zu oft gebrochen wurde, um sich darauf verlassen zu können.
Das Scheidungsrecht und -verständnis der Frau ist m.W. bei den Mohammedanern anders strukturiert als das europäisch-(christliche). Mithin gibt (oder besser gab) es hier andere Mechanismen, das Eigentum zu schützen. Was mit Unterdrückung aus Angst noch nichts zu tun hat und religiöse Bezüge nicht ausschließt. Der Iran ist ein bekanntes Gegenbeispiel. Da wäre vll. ein Ansatz, um von schöngeistiger Selbstgewissheit aus Zugang in die Niederungen des Menschlichen und Allzumenschlichen zu finden.
Womit wir beim Wesen des Patriarchats wären, aber da ist der feministische Urschrei bereits verhallt mit Cherri der Wildsauhüterin. Man könnte auch leicht sagen: andere Länder, andere Sitten, aber das wäre ja dann kein Aufreger.
Ex septentrione lux
Liebe Morgan Le Fay!
Ich vermute, daß die „kleine Minderheit geistig Umnachteter“ allesamt Konvertitinnen sind, die sich damit abgefunden haben, weder im ‚Journal der Geisteswissenschaften‘ noch im PLAYBOY-Magazin reüssieren zu können.
Da ich mir aus guten Gründen geschworen habe, mich nie und nimmer in einem politischen Forum über die Sitten und Gebräuche meines Herkunftslandes zu äußern, verweise ich auf einen Artikel, der in der deutschsprachigen Wikipedia zu lesen steht: [Links nur für registrierte Nutzer]!
Gruß von Leila
Es wäre erst zu klären, was genau das Problem ist. Das prinzipielle Eheverständnis als Besitz- und Eigentumsverhältnis? Das betrifft ja nicht nur den Islam. Fesseln und Bindungen gibt es auch unsichtbare. Der Schleier selbst? Wie ist da die Entwicklung geographisch und historisch in der Ausbreitung. Ist der Schleier eine Reaktion auf Sittenverfallserscheinungen? Oder geht es tatsächlich um Unterdrückung und Ängstlichkeiten? Denn klar ist, jede Einschränkung und Unterdrückung erzeugt einen Druckausgleich an anderer Stelle. Wie sieht der aus?
Ex septentrione lux
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