Das wichtigste Argument,das gegen den Aussagewert von Umfragen spricht, ist, daß sie stets nur eine momentane Stimmung abbilden. Unverfängliches Beispiel: Ein CDU-Stammwähler, der sich gerade über die Schließung der örtlichen Stadtbücherei durch den CDU-Bürgermeister ärgert, kreuzt bei der Umfrage wahrscheinlich eine andere Partei an. Bei der nächsten Wahl wird er aber trotzdem wieder CDU wählen, weil dann langfristige Erwägungen und Überzeugungen den Ausschlag geben.
Unverbindliche Umfragen sind immer mehr augenblicklichen Schwankungen unterworfen als Mitbestimmungsentscheidungen wie Wahlen.
Dagegen ist eine hohe zahlenmäßige Beteiligung gar nicht so wichtig, wie viele glauben. Das kann man am Roulette-Beispiel deutlich machen: rollt die Kugel nur ein einziges Mal, ist das Ergebnis immer entweder zu 100% rot oder zu 100% schwarz. Aber schon bei 10 Würfen nähert es sich stark der realen Wirklichkeit, nämlich 50:50. Bei hundert Würfen ist das Ergebnis dann schon praktisch immer eindeutig. Nach dem Prinzip arbeiten übrigens auch Hochrechnungen. Sie nehmen praktisch immer das Ergebnis recht genau vorweg, die Abweichungen vom Endergebnis sind gering.
Die hohe Zahl der Teilnehmer ist nicht so entscheidend bei Umfragen, sofern nur die Klientel repräsentativ ausgewählt wird. Um die Kriterien der "Repräsentativität" zu erfüllen, muß deshalb bei einer Umfrage eine Mindestteilnehmerzahl von gerade mal 1000 Stimmen erreicht werden, was ja angesichts der Gesamtbevölkerung ein sehr kleiner Wert ist.
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Ein Besorgnis erregender Beitrag machte auf Facebook in den letzten Wochen die Runde, wonach für den 28. September 2015 von einem vermeintlichen NATO-Offizier der Start des Bürgerkriegs vorhergesagt wurde. Am besagten Datum hätten Blackwater-Söldner Ladungen voller Waffen vor Asylantenheimen abstellen sollen, damit in allen Großstädten das Chaos gleichzeitig losbricht. Viele taten es als Panikmache ab, doch mein Gefühl sagte mir, dass es durchaus gestimmt haben könnte – wenn nicht im September, dann vielleicht später. In einem amerikanischen Internetforum wurde ein Hinweis veröffentlicht, wonach der IS Pläne habe, seine Kämpfer weltweit bis in jedes Dorf zu entsenden, um am Tag X binnen 24 Stunden weltweit gleichzeitig loszuschlagen
Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.
Lt. Cesar die Helvetier schon..
"Danach hätten die Helvetier ihr Siedlungsgebiet komplett verlassen, ihre Siedlungen und Felder zerstört, und seien mit allen wehrfähigen Männern, Proviant und allen anderen Stammesangehörigen in westliche Richtung gewandert, um ein neues Siedlungsgebiet in Gallien zu suchen und andere gallische Stämme zu unterwerfen"
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Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind. (Leon Festinger)
Du kannst 'ne Meinung habe. Ich kann 'ne Meinung haben. Doch selbst dann, wenn wir dieselbe Meinung zu etwas haben, haben wir nicht eine Meinung, sondern immernoch zwei.
Eine "Volksmeinung" gibt es so wenig wie einen "Volkswillen". Eben drum ist ja seit 2500 Jahren abendländischer Politischer Philosophie eines ihrer Probleme, zu rechtfertigen, warum einige aus dem Volke ihren Willen bekommen sollen und andere nicht.
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Frage ich mich: Wie viele von denen sagen bzw. hören "Islam" und meinen bzw. denken an ein "Gesamtpaket" aus Religion, nahöstlicher Kultur und afroorientalischen Menschen?
Denn von diesen dreien dürfte der Islam an sich noch das geringere Problem für das Zusammenleben hierzulande sein!
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
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