Ein Pop-Oratorium von Michael Kunze und Dieter Falk, das heute in der „Tagesschau“, der öffentlich-rechtlichen Volksverlödungsanstalt, die von Zwangsgebühren lebt, heute Erwähnung fand. In ebendieser Sendung kam Dieter Falk zu Wort:
„Inhalt dieser Message ist schon: Selber denken. Da kommt ein kleiner Mönch aus Ostdeutschland und er sagt: No, ich mach nicht mit gegen all das was der Papst und die – äh – der Staat – sagt und – ehm – Er ist eigentlich der erste, der sich aufgelehnt hat gegen all das, was die Macht hat.“
Ein jeder historisch Gebildete weiß, daß Dieter Falks Aussage eine dreiste Behauptung ist, die weder politisch noch sozial haltbar ist (‚religiös‘ läßt sich alles und nichts ‚begründen‘). – Aber vergessen wir für einen Augenblick lang diese Tatsache und wenden uns den biographischen Data zu (und vernachlässigen den Umstand, daß zu Martin Luthers Zeiten nicht zwischen Ost- und Westdeutschland unterschieden wurde):
Petrus Abaelardus: 1079 – 1142
Giovanni Boccaccio: 1313 – 1375
John Wyclif: 1330 – 1384
Jan Hus: 1369 – 1415
Martin Luther: 1483 – 1546
Ich vermute, daß mir mit diesem Beitrag die Aufzeigung der Dummheit der Inszenatoren der Pop-Oper „Luther“, gelungen ist.
Eine Anmerkung noch: In meinem Bekanntenkreis (der nicht nur aus Akademikern besteht), bin ich die einzige, die Martin Luthers Werke komplett gelesen hat. Für teures Geld erstand ich den 1970er-Jahren dessen gedrucktes Gesamtwerk.