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Thema: Referendum über den Erhalt der UdSSR vom 17.03.1991

  1. #71
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
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    Standard AW: Referendum über den Erhalt der UdSSR vom 17.03.1991

    Zitat Zitat von Dima Beitrag anzeigen
    Das Thema "Tote unter Stalin"ist auch so ein leidiges Thema der Westler. Ich glaube, die Zahlen der Getöteten werden völlig willkürlich nach oben und nach untenkorrigiert. Es gibt Quellenangaben, in denen sich die Zahlen, auch unter westlichen Historikern, um ein VIELFACHES unterscheiden. Mal hat Stalin 6 Millionen Menschen getötet, dann sind es 20, dann 50, irgendeiner hat schon von 100 Millionen geschwafelt. Würde mich nicht wundern, wenn jemand bald behauptet, Stalin hätte 10 Milliarden Menschen getötet, mehr als damals auf der Welt lebten. Da frage ich mich doch: Die Historiker beziehen ihre Informationen doch aus den identischen Archiven und identischen Quellen. Dann müssten die Zahlen sich ja nicht derart stark unterscheiden. Oder habenv erschiedene Historiker verschiedene, exklusive Quellen, die sonst niemand anderem bekannt sind?

    Der geschätzte Alexander Issajewitsch Solschenizyn, der von seinen Erfahrungen im Gulag berichtete und diese auch in den bekannten Büchern niederschrieb, sprach von 60 Millionen Getöteten. Da frage ich mich bei allem Respekt: Woher hat er diese Zahl? Angeblich aus "eigenen Aufzeichnungen". Aber wie kann man im Gulag sitzend so genau sagen, wie viele Menschen getötet wurden? Das menschliche Wahrnehmungsvermögen hat schon erhebliche Probleme, Zahlenmassen wie 500 oder 1.000 festzustellen, wie soll das dann bei 60 Millionen sein?
    Es gibt zu heiklen und brisanten Themen höchstwahrscheinlich auch Quellen, die unter Verschuss stehen oder standen und erst viel später freigegeben wurden. Und höchstwahrscheinlich auch welche, die vernichtet wurden und nie mehr zur Verfügung stehen werden. Die Quellen über die Ermordung von J.-F. Kennedy in den USA sind bspw. bis heute unter Verschuss. Sowas ist leider nicht ungewöhnlich.

    In jedem Fall war Hitlers Verbleib in Deutschland illegal, richtig?
    Von Prinzip her ja.

    Die Weimarer Verfassung sah vor, dassder Reichskanzler vom Reichstag gewählt wird. Von dieser verpflichtenden Prozedur wurde unerlaubterweise abgewichen.
    Es gab noch mehrere Verfassungsverstöße, bspw. dass der Verteidigungsminister vor dem Reichkanzler vereidigt wurde, weil es gestreute Gerüchte über einen Militärputsch Schleichers gab. Man sieht, dass die Weimarer Republik alles andere als eine stabile Demokratie war, in der es mit der Gewaltenteilung nicht weit her war.
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  2. #72
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
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    Standard AW: Referendum über den Erhalt der UdSSR vom 17.03.1991

    Zitat Zitat von Dima Beitrag anzeigen
    Es gab eine Goldblockade des Westens in Bezug auf die Sowjetunion in den 1920er und 1930er Jahren:

    - Linke, Deutsch-Sowjetische Beziehungen, Köln, 1972, 2. Aufl., S. 98, 123.
    - Förster/Lorenz, Beiträge zur Theorie und Praxis von Wirtschaftssystemen, Westberlin, 1970, S. 25 ff.
    - Albers/Born/Dürr u.a., Handbuch der Wirtschaftswissenschaften, Stuttgart/New York, 1982, S. 128.
    Und die Schweiz war damals schon ein pol. neutrales Land, das in ihrer Geschichte schon lange Diktatoren ermöglichte, ihr Geldvermögen zu bunkern. So viel zum "Westen".

    Die Ursachen der Hungersnöte lagen also nicht nur in den Spätfolgen der zerstörerischen "Revolution" von 1917 und der Zwangskollektivisierung, sondern eben auch in der Blockade des "freien Westens". Er hätte die Blockade nur aufheben müssen, dann wären die Hungersnöte in der UdSSR enorm abgemildert worden.
    Die Ursachen waren überwiegend hausgemacht. Missernten berechtigten Stalin nicht, seine Marodeure durch die Dörfer ziehen zu lassen.

    Was westliche Historiker auch gerne verschweigen: Hungersnöte gab es nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Russland und zum Teil sogar in Kasachstan.
    Aber diese wurden nicht noch zusätzlich geplündert.

    Dann nenne mir die Zeiträume in denen Litauen, Lettland und Estland vor 1917 unabhängig waren und warum sie wieder ein Teil Russlands wurden.
    Ich habe nicht "unabhängig" geschrieben, sondern "unabhängig von Russland". Dazu brauchst Du zudem nur nach Polen-Litauen und Doppelstaat googeln. Den gab es von 1569 bis 1795. Und Lettland und Estland waren seit dem 30-jähr. Krieg schwedische Provinzen. Estland von 1561 bis 1721. Von Lettland war nach dem Zerfall Livlands (ein Staatenbund, dem auch Litauen und Estland angehörten), ein Teil schwedisch und ein Teil polnisch. Und sowohl Polen als auch Schweden waren beide sehr wohl unabhängig von Russland.

    Das ist einseitig und undifferenziert dargestellt. Man darf die baltischen Völker nicht als ein Einheitliches Ganzes nehmen und davon ausgehen, dass alle Balten gleich denken. Auch innerhalb dieser Staaten gibt es verschiedene Kreise, Gruppierungen und politische Strömungen. 1939 befand sich das gesamte Baltikum in einer Situation der Zersplittertheit. Alleine war das Baltikum nicht überlebensfähig auf der geopolitischen Bühne, also musste man sich einen Bündnispartner suchen. Es gab Kreise, die waren für eine Annäherung mit Deutschland, es gab Kreise, die für eine Annäherung mit der Sowjetunion waren. Und letztendlich haben sich diejenigen Kräfte durchgesetzt, die "pro-sowjetisch" eingestellt waren. Auch die gab es dort. 1939 kamen mehrmals Diplomaten und Politikerdelegationen aus den baltischen Ländern zu Verhandlungen nach Moskau. Denn auf dem Baltikum und vor allem in Lettland gab es damals eine starke antideutsche Elite, die sich davor fürchtete, dass Deutschland das Baltikum in sein Protektorat verwandelt. Deshalb hat man sich für den Vertrag mit der UdSSR entschieden.

    Die westliche Geschichtsschreibung stellt es so dar, dass die Sowjetunion den Letten den Vertrag "aufgezwungen" hätte. Das entbehrt jeder Logik. Wenn die Sowjetunion Lettland mit dem Militär bedroht hätte, hätte sich Lettland einfach mit Deutschland verbünden können. Zu dem Zeitpunkt gab es noch keinen deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt (der ja ohnehin nicht das Papier wert war, auf dem er geschrieben stand, wie die Ereignisse später zeigten) und Deutschland hätte da mit Vergnügen mitgemacht. Schließlich lebten da viele Deutschbalten.
    Sie dachten aber gleich über ihren Willen zur Unabhängigkeit. Und ob oder wie "überlebensfähig" sie angeblich waren, war nicht Angelegenheit der Sowjetunion. Und dieser Vertrag war aufgezwungen.

    Dann gab es in der ganzen Menschheitsgeschichte weder Könige noch Kaiser noch sonstige Herrscher, da allesamt illegitim.
    Ganz recht. Vor allem die Franzosen zeigten ihren Herrschern 1789, wo es lang ging. Die alten Monarchen waren nur aufgrund ihrer Militärs gestützt, und solange es dem jew. Volk relativ gut ging, begehrte es auch nicht auf.

    Und Saudi-Arabien ist bis heute eine absolute Monarchie. Das heißt, man darf in Saudi-Arabien also jetzt hergehen, das Königshaus stürmen, dort allen die Köpfe abschlagen und sich anschließend als freiheitsliebende Demokraten feiern, richtig?
    Man "darf" sie sogar auch dulden, solange sie die Interessen ihres Volkes vertreten.

    Und warum wurden Demonstranten verhaftet? Waren das allesamt Unschuldslämmer? Das ist das, was ich hinterfrage.
    Weil sie von ihrer angeblichen Demonstrationsfreiheit Gebrauch machten, und es wagten, für Glasnost und Perestroika zu demonstrieren. Nichts weiter.

    Ergibt für mich keinen Sinn. Die DDR-Führung hätte diese Demos mit Leichtigkeit hätte niederschlagen und die Ordnung wiederherstellen können, siehe China. Aber die DDR hat Angst vor den heldenhaften Demokraten auf der Straße gekommen und ist eingeknickt?!
    So, hätte sie das, so "leicht"? De Volksaufstand von 1953 wurde von der Roten Armee niedergeschlagen. Nicht von der NVA. Zudem gab es in der NVA Wehrpflicht, und jeder hatte Angehörige außerhalb der Kasernen. Die hatten zwar auch die Chinesen - aber eben auch die Russen, als der Augustputsch niedergeschlagen wurde - mit jeweils unterschiedlichem Verhalten der Armee. Wer sagt Dir denn, dass sich von Soldaten/Polizisten nicht auch die Hälfte mit ihrer Waffe umgedreht hätten?

    -> Jedes System will sich selbst schützen. Jedes System wird sich gegen Umstürzler verteidigen. Tut es das nicht, dann ist da grundsätzlich immer irgendwas faul.
    Meistens ist es das System, das irgendwo faul ist.

    Was genau sind "alternative Quellen" ?
    In DDR-Zeiten waren es westl. Medien, Heute sind es Medien im Internet.

    Achso, das heißt, vor 25 Jahren hätte man absolut sachlich über einen ukrainischen Maidan berichtet und sich auf die Seite der Regierung gestellt?
    Mit Sicherheit. Damals war diese Branche noch nicht pol.-korrekt korrumpiert und stand zudem auch nicht unter dem Kostendruck wie heute, so dass damals noch investigativ recherchiert wurde. Dadurch wird eben gleich aus zwei ganz banalen Gründen an der journalistischen Sorgfalt gespart.

    Gegenbeispiel: Der "blutige Diktator" Assad wird von 70% der Syrer (Menschen in den syrisch kontrollierten Gebieten) unterstützt. Das ist eine Info aus westlichen Quellen.
    Und was ist so eine Info wert? In der DDR wählten ja angeblich sogar 99% die "Kandidaten der nationalen Front".

    Putin dürfte auch als Gegenbeispiel dienen. 90% Unterstützung, obwohl die russische liberale Opposition ständig von einer "blutigen Kreml-Diktatur" schwadroniert.
    In Russland gibt es zwar immer noch Demokratiedefizite, aber zumindest freie Wahlen. Und ohne Unterstützung wäre er kaum gewählt worden. Putin wird ja inzwischen in der gesamten dt. Presse dämonisiert, und das sogar so plump, wie die DDR-Presse früher Breschnew zum Helden machte. Aber die Demokratie ist D ja derzeit ebenfalls auf einem absteigenden Ast.

    Geht also nicht so richtig auf, deine Behauptung.
    Doch.

    Auch in Ländern mit "Demokratie und Gewaltenteilung" wird auf alle "demokratischen Standards" geschissen, wenn es darum geht, vitale geopolitische Interessen zu verteidigen.
    Das Volk ist der Souverän, und wenn die Regierung eines Landes gegen den Volkswillen regiert, dann ist es keine Demokratie mit Gewaltenteilung. Vielleicht eher eine Bananenrepublik. Allein das zweite 'D' in 'DDR' zeigt schon, wie überstrapaziert und missbraucht der Demokratiebegriff schon worden ist.
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  3. #73
    Vom Wahnsinn begeistert Benutzerbild von Affenpriester
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    Standard AW: Referendum über den Erhalt der UdSSR vom 17.03.1991

    Die Sowjets? Sind die nicht mit ihren lustigen Soldaten hier abgedackelt?
    Welcher Säufer hat die denn ausgebuddelt wieder? Der muss doch nicht mehr ganz frisch sein.
    Die Engländer drücken sich weinend Heroin, die Russen verdrücken Krokodilstränen, die Deutschen sich das Hefeweizen in den Wanst, die Amis ihre Schulden und der lustig listige Jude drückt sich um eine Unterschrift unter den gesperrten Atomwaffenvertrag ... oder so ähnlich.
    Der Deutsche zuckt gleichgültig seine Suffschultern, der Engländer sperrt sich auf seiner Inseltoilette zum Sterben ein, der Russe schlendert bewaffnet seine Grenzen entlang und der Ami druckt das Geld. Jeder verhält sich seiner Drogen artgerecht.
    Wenn ich Völkern und Kulturen Drogen zuordnen müsste, kommt alles dem nahe, was auch ist.
    Das Dritte Reich - Meth
    BRD - Alk
    England - Heroin
    USA - Kokain
    Holland - Cannabis
    Russland - ALLES
    Wesensbestimmung anhand priorisiertem Drogenkonsums.
    Koks macht überheblich und paranoid, Heroin selbstgefällig, Alkohol dumm und Cannabis doof.
    Hitler hat sich, seiner SS und Wehrmacht schon das Richtige verschrieben ... urkomisch.
    Die Amis kontrollieren die Welt ... aber das Geld kontrolliert die Amis und wer es hat, hat alles.
    Freiheit ist Geld und Geld ist Zeit. Mit der Zeit kommt die Freiheit. Nur haben wir nicht genug davon ... blòde Sache.
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
    -
    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

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