Seit 2000 wärmt die Westpresse in regelmäßigen Abständen Weltuntergangsszenarien im Hinblick auf Russland auf, die NIE eingetroffen sind. Nicht nur bezogen auf die Wirtschaft. Typische Panikmache westlicher Demagogen halt.
Mit "Tatsachen" ist dann wohl eher das westliche Propagandageschwätz gemeint.
Finanzminister Siluanow hat schon öfter gezeigt, wessen Geistes Kind der ist. Der gehört zusammen mit Medwedew vors Tribunal. Wenn jemand danach strebt, Panik zu schüren und das Land totzureformieren, dann ist es diese Clique. Ihre "Reformen" sehen so aus, dass sie die Sozialausgaben kürzen und das Renteneintrittsalter erhöhen wollen. Putin hat diesen Idioten bereits gesagt: Finger weg davon!
Dass die russische Wirtschaft sich unter Putin nicht entwickelt hat, entspricht nicht den Tatsachen:
Die grauen Graphen sind die Öl-und-Gas-Einnahmen im föderalen Haushalt, die blauen die sonstigen Einnahmen. Wir sehen, dass zwischen 1999 und 2011 die russische Wirtschaft sich sehr wohl entwickelt hat. Zu Beginn von Putins Amtszeit war die Abhängigkeit von Öl und Gas höher als heute. Man sieht auch, dass die sonstigen Einnahmen deutlich überproportional zu den Rohstoffeinnahmen gewachsen sind, was von einer effektiven Verwertung der Rohstoffeinnahmen zeugt.
Wer hat denn die Leitzinsen auf 17% erhöht? War es Putin? Nein, es war die Zentralbank Russlands. Und die Zentralbank Russlands ist vom russischen Staat unabhängig (so steht es in ihrer Satzung), was ich für einen skandalösen Umstand halte. Eine Zentralbank muss sich natürlich dem jeweiligen Staat unterordnen. Weißt du, wer die russische Zentralbank berät? Der englische Konzern PwC mit Sitz in London... der entweder seine Arbeit schlecht macht (was für ein solches renommiertes Unternehmen eine Totalblamage wäre), oder das Ziel verfolgt, Russland zu schaden. Jeder muss seine Schlussfolgerungen daraus ziehen.
P.S.
Korruption und Willkür gibts im Westen auch zuhauf, es wird nur nicht offen darüber geredet. Wer denkt, dass es im "idealen Westen" keine Korruption gibt, dem empfehle ich dieses Buch:
In Russland dagegen kommen fast täglich Fälle zur Sprache.Wieczorek, Thomas: Die geschmierte Republik: Wie Politiker, Beamte und Wirtschaftsbosse sich kaufen lassen, München, 1. Aufl., 2012.
Außerdem ist es so, dass in Russland der Straftatbestand der Bestechung und der Bestechlichkeit viel weiter gefasst ist als z.B. in Deutschland. Viele Fälle, die in Deutschland nicht unter Bestechung fallen (sog. "legale Korruption"), sind in Russland strafbar.
In Deutschland betrug der Einzelhandelsumsatz 16,7% vom BIP und damit nur unerheblich geringer als in Russland (Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]).
In praktisch allen EU-Staaten der Anteil des privaten Konsums am BIP höher als in Russland. (Siehe: [Links nur für registrierte Nutzer])
Kudrin lag so oft falsch mit seinen "Vorhersagen" (eigentlich so gut wie immer), dass seine Aussagen nunmehr mit äußerster Vorsicht zu genießen sind.
Grundsätzlich sind solche "Prognosen" von "Experten" nichts weiter als Kaffeesatzleserei. Kennt man auch von westlichen Ökonomen wie Hans-Werner Sinn.
Wann gab es bitte "Armutszuwanderung" aus Russland in die BRD?
Es gab die Spätaussiedlerwelle in den 90er Jahren, die Welle der jüdischstämmigen Kontingentflüchtlinge Anfang der 2000er und die Zuwanderung angeblich "politisch verfolgter" Tschetschenen, die bis heute andauert.
Ein Massenexodus ethnisch russischer Bevölkerungsteile in die BRD war zu keiner Zeit zu beobachten.
Kleines Zahlenbeispiel: Im Jahr 2011 sind 19.696 russische Staatsbürger nach Deutschland eingereist (davon ca. 15.000 Muslime vom Kaukasus). Das heißt, es sind maximal 5.000 Russen in die BRD ausgewandert (die meisten vermutlich nur auf begrenzte Zeit, z.B. zum Studieren). Gleichzeitig sind aber 7.424 russische Bürger aus der BRD nach Russland zurückgekehrt (siehe: Statistisches Bundesamt, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, Wanderungen, 2011, Fachserie 1, Reihe 1.2)
Es gibt Investoren und es wird auch weiterhin Investoren geben, die sich von der westlichen Panikmache und Schwarzmalerei nicht beeindrucken lassen werden.
Die chinesische Ratingagentur "Dagong" beispielsweise hat russischen Schlüsselunternehmen wie Gazprom eine völlig andere Bewertung verliehen als die westlichen Agenturen. Warum? Wenn es doch so schlecht um die russischen Unternehmen steht, dann müssten die Bewertungen der chinesischen und westlichen Ratingagenturen gleich sein. Sie unterscheiden sich aber kardinal. Was heißt das? Dass die Bewertungen der westlichen Ratingagenturen in erster Linie politisch motiviert sind. Ich meine, welches Interesse sollten die Chinesen haben, russische Unternehmen besser darzustellen als sie sind? Die Westler dagegen haben ein Motiv, die russischen Unternehmen schlechter dastehen zu lassen. Das ist der Wirtschaftskrieg gegen Russland, der sich z.B. in den feindseligen Sanktionen niederschlägt.
Und genau aus dem Grund habe ich für das panische Gekreische der Westmedien, das du hier wiedergibst, nur ein müdes Lächeln übrig.
Du hast hier außer Westpropaganda gespickt mit ein paar pseudowitzigen Bild-Zeitungs-Sprüchchen nichts hervorgebracht. Ich habe dir dagegen unangenehme Tatsachen vorgeführt.